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PS5 vs. Xbox Series X - Anschlüsse: Alles da, aber Sony zeigt sich nach vorne raus mutig.

Ohne Strippe geht es nicht.

Da wären wir bei Teil 2 unserer Vergleichsreihe von Xbox Series X und PS5. Hier soll es um die Anschlüsse und Schnittstellen der beiden Konsolen gehen. Also gewissermaßen das zweite, was man sieht, wenn man die Konsole das erste Mal aus dem Karton pellt und sie bewundernd dreht und wendet (und - machen wir uns nichts vor - auch ein bisschen neugierig daran schnüffelt).

So High-Tech die beiden Geräte auch sind, bis die erste kabellose Konsole kommt, hat die Xbox sicher noch einmal ein halbes Alphabet runtergerattet und sind die Sony-PlayStations längst zweistellig. Gut, dass beide Spielgeräte sich extrem zeitgemäß geben, ja eigentlich ihrer Zeit noch ein gutes Stück voraus sind, die Zeiten von 8K sind längst noch nicht angebrochen, theoretisch wird das neue Hochauflösende Format - was kommt nochmal nach "Ultra"? - aber schon unterstützt.

Was zu erwarten war - die Verkabelung der Xbox Series X

Wisst ihr noch damals als die Xbox One mit großem Trara präsentiert wurde und sie alles gezeigt haben außer Spiele? Micrososft hatte sich mit einer eigentlich netten Spielkonsole komplett in ihren alten Multimedia-TV-Box-Wahn verstiegen, das Ganze ohne jedes Konzept mit Kinect verbunden und so chaotisch sah es dann auch hinter der Konsole aus. Die One X hier trägt noch diese Narben: Den HDMI-Eingang habe ich in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal genutzt, genauso wenig wie den IR-Out oder den SPDIF. Wobei, der hat noch seinen Nutzen, wenn man kein ARC nutzt und so ist es wohl ein wenig schade, dass er fehlt.

Übersichtlich: Die Xbox hat ganz schön bei den Anschlüssen abgespeckt und auch die PS5 hast das digitale Audio eingebüßt. Im Grunde haben beide die gleiche Reihe: Strom, zwei Mal USB, Netzwerk, HDMI - das, was eben eine Konsole heutzutage braucht, nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Was da ist, ist nach wie vor ein Gigabit-Netzwerk-Anschluss, für alle die das Kabel bevorzugen, HDMI-Out natürlich und zwei USB-3.2-Anschlüsse für schnelle Festplatten. Wer lieber kompakt gehen will, neu ist der kleine Slot für die Compact SSD Speichererweiterung, die mit 230 Euro aktuell für 1TB nicht gerade ein Schnäppchen ist. Überteuert ist es aber auch nicht wirklich, denn eine schnelle externe SSD mit 1TB liegt auch so in dem Dreh, wenn es das maximale Tempo sein soll. Wer Einbußen in Kauf nimmt, kann auch eine Standard-Platte nutzen, ein im Vergleich träges 2GB-Modell von Seagate kostet dann 60 Euro, zwei davon erweitern den internen Speicher dramatisch. Bremsen aber auch einen der größten Vorteile der Series X dramatisch aus.

Der interne Speicher ist mit 1TB nur auf den ersten Blick zeitgemäß gewählt. Sicher, so schneller SSD-Speichere kostet Geld und so macht es Sinn weitere Kosten an den Erweiterungs-Slot nach hinten abzuschieben, um die 500 Euro zu halten. Aber mit meiner 250er-Leitung, einer solide gefüllten Bibliothek und dem Game Pass war die Platte schon nach 20 Spielen voll, darunter eine Reihe kleiner Indies und 360/Xbox-Original-Titel. Dinge wie Red Dead 2, Destiny, Call of Duty und ein, zwei ähnliche Kaliber fressen halt ordentlich. Plant mittelfristig also schon mal mit einer Erweiterung.

USB 2.0, wo es jeder sehen kann - das traut sich nur die PS5

Relativ aufgeräumt und ohne größere Überraschungen, sowohl von hinten wie von vorn, so präsentiert sich die neue PlayStation. Okay, eine Überraschung blieb, denn über den Sinn und Unsinn einer USB 2.0 Buchse kann man durchaus streiten. Da an dem vorne ein wenig orientierungslos eingelassenen Anschluss aber in erster Linie Controller aufgeladen werden dürften und für alles andere - externer Massenspeicher zum Beispiel - die kleine USB-C 3.2 Gen 2-Buchste direkt daneben genutzt wird - geschenkt! Auf der Rückseite dann neben dem C8-Stromanschluss der Gigabit-LAN-Port, HDMI 2.1 (dessen tatsächlichen 8K-Support und weitere 2.1 spezifische Features Digital Foundry gerade mit hochgezogener Augenbraue prüft) und noch zweimal USB 3.2-Buchsen.

Auch die Xbox hat vorn einen offenen USB-Port, der aber etwas dezenter eingefasst wurde als es bei Sony der Fall ist: Bei der PS5 zeigen sich der USB- und USB-C-Port ganz ungeniert in der ersten Reihe. Super praktisch, ohne Frage. Aber schön...?

Einen Erweiterungs-Slot sieht man von außen nicht. Stattdessen wartet im Innern - wenn man die weiße Schale abnimmt - eine PCIE 4.0 Schnittstelle auf eine entsprechende NVMe-SSD, die laut Sony aber noch nicht funktioniert. Der Support dafür wird nachgereicht. Gut zu wissen, sollten euch die etwas über 820 zur Verfügung stehenden Gigabyte der integrierten Festplatte nicht reichen. Und die sind zugegebenermaßen schnell voll - hier ein bisschen Call of Duty Warzone, dort The Last of Us 2 und Spider-Man: Miles Morales, Ghost of Tsushima will auch in schön flüssig weitergespielt werden und ob Red Dead 2 wie schon auf der Series X kürzere Ladezeiten bekam, würde man auch gerne mal ausprobieren und -zack- ist die Platte gefühlt und vermutlich auch tatsächlich zur Hälfte voll. Gut, dass mein Telekom-Tarif demnächst auf eine schnellere Leitung umgestellt wird.

Ins W-Lan geht die PS5 übrigens per schnellerem WiFi 6, während drahtlose Geräte per Bluetooth 5.1 angesteuert werden.

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Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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