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PSP Go & Gran Turismo PSP

Sonne ist böse

Marketing meinte es nur gut mit uns, aber in diesem Falle war das gut gemeint ein ganz eindeutiges "auf halber Strecke verendet". Eine ganze Reihe von Redakteuren und – zumindest war dies geplant, ich weiß nicht, ob es noch umgesetzt wurde – Besuchern der gamescon sollte eindrucksvoll demonstriert werden, dass man die PSP Go überall hin mitnehmen kann. Auch in 50 Meter Höhe auf eine freischwebende Plattform, von der aus man einen traumhaften Blick über Köln hatte. Dafür an dieser Stelle ein herzliches und ehrliches Dankeschön an Sony.

Der ideale Sightseeing-Spot stellte sich jedoch schnell als weniger ideal heraus, als es dann daran ging, wirklich mit der PSP Go zu spielen. Leicht ist sie ja, kaum mehr als ein DS. Klein auch, handlich, sehr vorzeigbar. Und sie hat eines dieser wunderbaren High-Glossy-Black-Super-Shinetop-Displays, auf denen man bei hoher Sonneneinstrahlung nichts, aber auch gar nichts erkennen kann. Somit wurde uns zwanzig Minuten eindrucksvoll demonstriert, dass auch die Go das Schicksal von iPhones, HTCs und Androids teilt. Im Schatten, wo ich sie dann noch ein wenig länger testen konnte, super. In der Sonne ein Stück Plastik mit begrenztem Nutzwert, zumindest solange man mehr tun möchte als MP3s hören.

Ebony...

Das aber zumindest sollte dank 16 GB internem Speicher und problemloser Erweiterbarkeit per Memory Stick Micro – leider immer noch kein SD, aber wen wundert es wirklich – kein Problem darstellen. Auch das eine oder andere Filmchen wird da per USB-Kabel seinen Platz finden. Der alte Standard-Mini-USB-Port verschwand zugunsten eines proprietären Anschlusses, Apple lässt grüßen. Dafür lässt sich damit auch der Akku aufladen und die Go per extra zu erwerbendem Kabel an einen Component- oder Composit-Anschluss andocken. WiFi kennt sie sowieso und auch Bluetooth, was die Verwendung des SixAxis sicherstellt.

Zusammengeschoben wird die PSP endlich das, was sie schon längst sein sollte, nämlich wirklich handlich und tragbar. Aufgeschoben findet ihr alles, was an Knöpfen bekannt ist, und es lässt sich auch mit mittelgroßen Männerhänden sehr gut und ohne ausgerenkte Daumen erreichen. Aber seltsamerweise erlagen alle Tester an Bord der Plattform dem Instinkt, auf dem Hochglanzscreen herumzutouchen. Es erinnert halt an einen Touch, auch wenn es keiner ist. Das Gerät wirkt dabei in seiner entfalteten Form ganz leicht kopflastig, aber bei weitem nicht so sehr, dass ich es als störend empfunden hätte.

Dass ihr den UMD-Slot vergeblich suchen würdet, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Alles wird nur noch per Download abgewickelt und sogar ein eigener Mini-Store mit 15 Starttiteln, die dann bis zum Ende des Jahres auf die vier- bis fünffache Zahl anwachsen sollen, will euren Flash-RAM befüllen. Zusätzlich zu den ganzen Ehemals-UMD-Titeln wohlgemerkt. Wie es mit dem Herunterladen eurer bereits gekauften UMD-Titel so läuft, wird sich zeigen, angedacht ist das alles ja.

...and Ivory. Furchtbarer Song.

Und natürlich ist da dann noch das leidige Thema des Preises… 250 Euro, ob nun in schwarz oder weiß… Das ist eine Menge Schotter… Dafür muss Papi lange auf den Bau gehen… Nun, das musste ich auch, als ich meinen iPod Touch kaufte. Im Gegenteil, mit seinen 16 Gig war der ein gutes Stück teurer. Dafür hat er nicht die Knöpfe, die sich bei manchen Spielen so gut machen. Wie zum Beispiel dem hinreißenden Gran Turismo PSP. Sehen wir es so, die PSP Go ist ein Luxusgegenstand für die nicht ganz Kleinen unter uns. Filme und MP3 kann sie auch. Für ein solches Gerät ist der Preis weniger außerweltlich als er zunächst klingen mag. Letztlich zwingt euch keiner, es ist eine persönliche Entscheidung mit sich selbst und der Brieftasche.

Was sich nach der kurzen Antestphase noch und sicher sagen lässt ist, dass ich mich, auch nach der Anschaffung der Go, persönlich dennoch nicht von meiner guten alten PSP 1000 trennen werde, denn dieses wunderbare haptische Gefühl von Qualität und hochwertiger Verarbeitung bietet die Go genauso wenig wie die Slim-Variante. Es ist Plastik. Das macht die Go federleicht, aber lässt sie vom rein subjektiven Gefühl her ein wenig billiger wirken als den Ursprung der PSPs. Über die Tasten selbst und auch den Screen – sofern nicht die Sonne direkt draufbrutzelt – lässt sich das zum Glück nicht sagen. Er schrumpfte zwar um ein halbes Zoll auf 3,8 aber die hochwertige Bildqualität und Leuchtkraft scheint sich nicht gemindert zu haben.