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Rainbow Six: Vegas 2

Mit Erfahrung gut!

Von den neuen Schauplätzen solltet Ihr aber nicht zu viel erwarten. Genau wie die restliche Grafik wirkt das Setting nicht mehr wirklich frisch. Casinos, Lagerhallen und andere Innenräume werden auch diese Mal Eure Missionen dominieren. Es wird zwar genug Abwechslung geboten, um sich das noch einmal gefallen zu lassen, für den nächsten Teil steht der Wunsch aber nach einem komplett anderen Szenario. So schillernd die Stadt der Lichter auch sein mag, irgendwann darf es auch mal wieder etwas dreckiger werden.

Um diesem Manko Tribut zu zollen, haben die Entwickler kräftig an den KI-Routinen des Squads und der Gegner geschraubt. Erste Bilder vermitteln eine deutlich dynamischere Vorgehensweise, die durch die nun zerstörbare Deckung auch lebenswichtig wird. Ubisoft Montreal möchte hier nicht bis in Stranglehold-Dimensionen vordringen, ein gemütliches Ausruhen hinter einem Holztisch ist nun aber nicht mehr möglich. Mit einem entsprechendem Kaliber könnt Ihr sogar durch dünne Steinwände schießen, was die Kämpfe deutlich taktischer gestaltet.

Auch das Gegner-Design wurde kräftig aufgemöbelt. Während im ersten Teil alle Bösewichter mit einem Sturmgewehr durch die Gegend liefen, gibt es nun Nahkampfspezialisten mit ballistischem Schild und echte Scharfschützen. Mehr Anspruch und Abwechslung sind das Ergebnis und sorgen bei Rainbow Six-Veteranen für zuckende Zeigefinger.

Auch in den Straßen von Las Vegas geht es wieder heiß her.

Das Thema Umfang war ein weiterer Kritikpunkt der Fans. Erfreulicherweise hat man auf die Beschwerde reagiert und wird einen zusätzlichen Level bieten, der die Spielzeit auf über 10 Stunden anheben soll. Wie sich das Coop-Spiel auf die Spielzeit auswirkt, war nicht herauszubekommen. Auch ob und wie das Balancing in diesem Modus verändert wird, ist unklar. Immerhin soll es diesmal deutlich mehr Speicherpunkte geben, um an knackigen Stellen nicht für frustrierte Anti-Terror-Kämpfer zu sorgen.

Fans des alten Multiplayer-Modus müssen sich aber keine Sorgen machen. Natürlich dürft Ihr Euch erneut auf 13 neuen Karten die Köpfe einschlagen. Neben den klassischen Deathmatch und Bombenleger-Szenarien möchte Ubisoft Montreal auch zwei neue Team-Modi etablieren, die momentan aber noch geheim sind. Angesichts der starken Konkurrenz in Form von Call of Duty 4 und Halo 3 müssen sich die Entwickler aber dringend etwas einfallen lassen, um im Haifischbecken der Online-Shooter nicht unterzugehen. Immerhin sieht es momentan danach aus, dass die grafischen Details im Mehrspieler-Modus erhalten bleiben – die Spargrafik des ersten Teils war eines seiner größten Mankos.

Dank Coop-Modus verwandelt sich jedes Scharmützel in ein Freudenfest.

Was ich mir für Call of Duty 4 gewünscht habe, geht nun scheinbar mit Vegas 2 in Erfüllung. Ubisoft Montreal wagt sich mit dem Erfahrungssystem auf unbekanntes Terrain. Gerade was das Thema Balancing angeht, erfordert dieser Ansatz deutlich mehr Testing und ein gutes Gespür für einen ausgewogenen Schwierigkeitsgrad. Im Gegenzug erwartet Euch ein sehr individuelles Spielerlebnis, das durch den Coop-Modus eine zusätzliche Ebene gewinnt und auch beim dritten Durchgang noch jede Menge Spaß bereiten dürfte.

Da das Grundgerüst schon steht, müsst Ihr Euch eigentlich keine Sorgen machen, dass die Entwickler an ihren Ansprüchen scheitern. Allein die mittelmäßige Grafik und das recht ähnliche Setting könnte einem perfekten Shooter-Erlebnis im Wege stehen. Wenn aber das Gameplay stimmt, werden diese kleinen Mankos kaum ins Gewicht fallen. Schließlich habt Ihr in den spannenden Feuergefechten kaum Zeit, auf eine Seightseeing-Tour zu gehen. Zudem bleiben den Entwicklern ja noch einige Wochen, um bei der Optik nachzulegen. Genug Möglichkeiten stehen Ihnen mit der Unreal Engine 3 ja zur Verfügung.

Rainbow Six: Vegas 2 erscheint im März 2008 für die Xbox 360, die PS3 und den PC.

In diesem artikel

Tom Clancy's Rainbow Six: Vegas 2

PS3, Xbox 360, PC

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Kristian Metzger

Contributor

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