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Rares Betteridge: Die Industrie steckt im Sequel-'Hamsterrad' fest

So man erreicht keine neuen Zielgruppen

Zur Erschließung neuer Zielgruppen und der ernsthaften Konkurrenz zu Musik und Fernsehen müssen die Hersteller laut Rares Mark Betteridge von ihrer Sequel-Mentalität Abstand nehmen und Nicht-Spielern zugänglicheren Content sowie ein einfacheres Interface anbieten.

Genau das sei eine der Herausforderungen, vor denen Rare stehe - insbesondere als First-Party-Entwickler. "Die Xbox 360 hat einen großartigen Support", sagt er. "Zu Anfang waren die Leute ein wenig skeptisch, was die Unterstützung der Dritthersteller betrifft, aber eine Sache, die man aktuell nicht bezweifeln kann, ist eben dieser Support."

"Aus unserer Sicht besteht die Aufgabe eines First-Party-Entwicklers darin, die Plattform und die einzigartigen Erfahrungen darauf zu definieren. Und das ist etwas, worüber wir sehr aufgeregt sind - ebenso sind wir bereit und entsprechend ausgerüstet, um mehrere Produkte gleichzeitig in Angriff zu nehmen."

"Das aktuelle Problem der Industrie ist, dass es diese Art von Hamsterrad-Mentalität gibt", so Betteridge. "Schaut man sich die Charts an, sieht man eine Menge Fortsetzungen. Und die Leute verwenden diese Ideen so schnell wie möglich für weitere Sequels im nächsten Jahr weiter."

"Wenn wir das tun, sprechen wir niemals wirklich neue Zielgruppen an. Genau darin sehe ich das Problem. Die Box wird günstiger und wir ziehen ein paar Leute an, die bis jetzt gewartet haben. Aber die gewöhnliche Frau besitzt vermutlich keine Xbox 360 und hat auch nicht die Absicht, eine zu kaufen. Im Vergleich zu Musik, Fernsehen und den meisten anderen Kunstformen sind Spiele für mich also noch immer eine Nischenerfahrung."

Für Betteridge sind daher speziell "Content und Interface äußerst wichtig", um eine Veränderung zu erreichen. "Der Preis ist wichtig, wenn man diese beiden Übergänge durchquert - man hat die Erstkäufer, die alles kaufen, um die aktuellsten Spiele spielen zu können. Es gibt auch Leute, die ihren PC dafür aufrüsten, aber das ist nur eine kleine Zahl."

"Dann hat man eine Menge mehr Personen, die gerne eine haben würden, aber die Investition einer bestimmten Summe nicht rechtfertigen können. Und es gibt Leute, die in den letzten 12 bis 18 Monaten hinzugekommen sind."

"Nun sind wir an einem Punkt, an dem... Schaut Euch den Nintendo DS an. Viele kaufen ihn und nehmen sich einfach Gehirn-Jogging und Nintendogs dazu. Und sie sind wegen des Preises sehr glücklich mit diesem Unterhaltungsgerät. Man kann es bei Tesco kaufen und es ist sofort startbereit. Bei Konsolen gab es sowas nie wirklich."

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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