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Die Sims 2: Haustiere

Abgespeckter Flohzirkus für unterwegs

Vor mittlerweile sechs Jahren öffnete sich für Electronic Arts und Maxis eine wahre Goldgrube - Die Sims begeisterte im Handumdrehen die Massen und wurde der Megahit schlechthin. Bis heute gibt es unzählige Add-Ons für den ersten Teil, einen offiziellen Nachfolger und – wie sollte es anders sein – auch für diesen bereits einige Erweiterungen. Das neueste Paket heißt Die Sims 2: Haustiere und bringt mit Katzen und Hunden die bekanntlich besten Freunde des Menschen ins Spiel. Gute Voraussetzungen also, um Euch für eine ganze Weile zu beschäftigen. Oder etwa doch nicht? Auf dem Nintendo DS kann der Titel jedenfalls nicht wirklich überzeugen.

Am Anfang war der Sim

Wie gewohnt erfolgt zunächst die Erstellung Eures virtuellen Charakters. Neben Geschlecht und Name des Sims, individualisiert Ihr unter anderem dessen (oder deren) Frisur, Hautfarbe und Kleidung in begrenztem Maße. Ähnlich läuft es bei Eurem ganz persönlichen Haustier ab. Hier mischt Ihr beispielsweise die Gene von verschiedenen Katzen – oder Hunderassen, was sich wiederum aufs Fell auswirkt. Sieht allerdings nicht gerade hübsch aus, wenn zwei völlig verschiedene Fellarten aufeinander treffen. Anschließend verändert Ihr, sofern gewünscht, noch Feinheiten, wie Schwanzlänge oder Kopfgröße – fertig ist der neue Bewohner.

Der einzige Beruf den der Charakter in Die Sims 2: Haustiere übernehmen kann, ist der des Tierarztes. Die Praxis befindet sich auch gleich innerhalb der eigenen Wohnung, und zwar in der zum Spiel passenden Pfotenschlucht im schönen Örtchen Fellhausen. Sobald die tierischen Patienten mit Herrchen und Frauchen auf dem Türvorleger parat stehen, folgt die übliche Begrüßung-Scherz-Prozedur mit den Sims, und/oder Ihr werft einen Blick auf die Vierbeiner. Der weitere Vorgang läuft immer nach dem gleichen Muster ab: Kurzes Gespräch mit dem Besitzer, der je nach Wartezeit in guter bzw. schlechter Stimmung steckt und ein Hinweis, was ihm bei seinem Tier Sorgen bereitet. Für die eigentliche Untersuchung verwendet Ihr dann ein Stethoskop (Grippe), eine Fellbürste (Flöhe), ein kleines Leckerli (Würmer) oder das Röntgengerät, das Brüche oder verschluckte Gegenstände anzeigt. Sofern letztes Gerät nicht vorhanden oder keine genaue Diagnose möglich ist, schickt Ihr den Besitzer einfach zu einem Spezialisten in der Nähe. Behandelt man die Tiere aber selbst, kommen sie erstmal in einen Zwinger. Dort hocken sie für einen, drei oder fünf Tage – je nach Art und Dauer der Behandlung. Der zu Beginn verfügbare Zwinger bietet Platz für bis zu drei Patienten, einen davon belegt Euer zuvor „erschaffenes“ Haustier.

Behandelt werden die Patienten je nach Problem auf unterschiedliche Art und Weise. Wenn der Besitzer etwa meint, dass sein Tier lediglich stinkt oder „hässlich“ aussieht, dann reicht schon ein kleines Bad oder eine schöne Mütze in Verbindung mit einem Halsband. Nach einem Tag geht’s wieder nach Hause. Drei Tage hingegen braucht Ihr für die Bekämpfung einer Grippe, ebenso reicht dieser Zeitraum für die Beseitigung von Flöhen und Würmern. Den längsten Behandlungszeitrum, fünf Tage, verlangen hingegen Knochenbrüche oder verschluckte Gegenstände. Eines haben allerdings alle Behandlungen und Untersuchungen gemeinsam. Wer Tiere kennt, der weiß, dass diese nicht immer stillhalten, wenn sie das sollten. Deswegen verpasst Ihr den Vierbeinern zwischen den einzelnen Arbeitsschritten ein paar Streicheleinheiten, damit sie auch ganz ruhig bleiben. Ansonsten hüpfen oder marschieren sie nämlich gerne mal über den Behandlungstisch, was Eure Arbeit etwas erschwert.

Langwieriger Start

Die Bedürfnisse Eures Sims wollen erfüllt werden.

Gerade durch den begrenzten Platz am Anfang zieht sich das Spiel dort etwas in die Länge. Zwar könnt Ihr nach wie vor weitere Tiere untersuchen und die wenigen Bedürfnisse Eures Sims erfüllen, letztendlich bleibt als einzige Möglichkeit aber nur die Überweisung zum Spezialisten. Das geht dann eine ganze Weile so weiter, bessert sich jedoch mit der Zeit. Mit dem durch die Behandlungen verdienten Geld könnt Ihr nämlich insgesamt zwei neue Häuser kaufen. Das größere der beiden bietet jede Menge Platz für weitere Zwinger, kostet aber stattliche 20.000 Simoleons. Bis die verdient sind, habt Ihr bereits etliche Spielstunden investiert. Zumal auch noch andere Dinge auf der Einkaufsliste stehen: Diverse für die Behandlung wichtige Utensilien, Kleider für die Tiere, Nahrung für den Sim und seine Patienten („Schmakofatzi“) oder Möbel. Etwas umständlich ist hierbei das Kaufmenü geraten. Jeder Gegenstand muss einzeln erworben werden. Sprich: Auswählen, kaufen, wieder auswählen, nochmal kaufen und so weiter. Wer sich mit einer ausreichenden Menge benötigter Waren eindecken will, verbringt so geraume Zeit im Menü.

Wollt Ihr Gegenstände wieder verkaufen, dann geht das lediglich über die WiFi-Verbindung an andere Mitspieler. Warum also einen Ghettoblaster zusätzlich zur oder als Ersatz für die Anlage holen, wenn ich das Zeug später nicht wieder gegen Bares eintauschen kann? Völlig unverständlich und wirklich ärgerlich. Platzprobleme gibt es dann aber glücklicherweise nicht – das Inventar weist keine begrenzte Kapazität auf.

Einen Einfluss auf Euren Verdienst bringt übrigens die Stufe mit sich, in der sich Euer Sim gerade befindet. Für jedes erfolgreich behandelte Tier steigt neben dem Kontostand auch der Ruf, sowie die Zufriedenheit. Je besser der Ruf, desto höher Eure Stufe. Ein Oberarzt verdient in seinem Job eben deutlich besser als ein vergleichsweise kleiner Assistenzarzt.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

Die Sims 2: Haustiere

Nintendo GBA, Nintendo GameCube, PS2, Nintendo Wii, PSP, PC, Nintendo DS

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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