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Final Fantasy Crystal Chronicles: Ring of Fates

Wechselbad der großen Gefühle

Letzteres ist übrigens nur ein einziges Mal erforderlich. Also keine Sorge: Das ständige, dämliche Krugschleppen des Gamecube-Vertreters steht nicht auf dem Plan. Gott sei Dank, sage ich da nur...

Dafür spendiert man Euch im Gegenzug eine recht eigenwillige Steuerung. Gelungen? Ja, durchaus, sofern Ihr der Gattung Oktopus angehört. Ok, das klingt jetzt vielleicht ein wenig zu hart, jedoch gab es so manche Stelle, speziell im letzten Drittel des Spiels, an der ich mir gewünscht hätte, dass der Stylus seine redliche Verwendung findet. Beziehungsweise das hektische Treiben seiner Verwendung nicht einen gehörigen Strich durch die Rechnung macht. Statt also den Stick zu zücken und damit jedwede Handlung auszuüben, benutzt Ihr zu 99 Prozent Eure Finger.

Mit A schwingt Ihr die Waffen, mit B vollführt Ihr einen Hüpfer, gelangt auf höhere Plattformen oder hängt Euch an fliegende Gegner und traktiert sie von unten. Via Y hebt Ihr Felsblöcke, Krüge und Monster auf (letztere verlieren mehr Items, wenn Ihr sie gegen eine Wand schmettert) und durch X setzt Ihr aufgesammelte Maginite ein. Ein kleiner Ring erscheint um das Ziel und die Magie tut ihr Übriges.

Hinzu kommen die Schultertasten. Die linke kurz gedrückt, ruft jeglichen Recken an Eure Seite, der bis dato mit Euch durch das Abenteuer huscht. Nebenbei erwähnt mit die wichtigste Taste, da Ihr zum einen Eure Mannen auf einem Fleck formiert und Euch das Gruppenheilen leichter macht. Und die Anhängsel zum anderen gerne einmal dazu neigen, von allem zu fallen, was ihnen unter die Füße gerät. Plattformen, Stege, schlichtweg alles. Fast als würden sie davon angezogen. Nervige Angelegenheit und – wie ich betonen muss – einer der meiner wenigen ernsthaften Kritikpunkte. Nebst der einen Sache bei der Steuerung. Ergo zurück zum Thema.

Ist der Boss getilgt, sprudelt der Loot.

Ebenso mit der linken Schultertaste möglich, ist das Arretieren von Maginit-Ringen. Ihr könnt folglich einen Maginit anwählen, anschließend seinen Zauberring feststellen und eine weitere Kugel ins Visier nehmen. In einer ähnlichen Art und Weise stapelt Ihr auch die Maginite-Ringe, die den Zauberspruch kräftigen respektive zu einem neuen kombinieren. Zwei Feuer-Maginite ergeben Feura, eine Mixtur aus Eis, Feuer und Blitz indes Gravitas. Funktioniert hervorragend im Mehrspielermodus, wenn jeder seinen eigenen Ring erstellt. Im Singleplayer ist hingegen viel Übung und sehr, sehr flinke Koordination gefragt.

Zu guter Letzt die Schultertaste rechts, die ich liebevoll 'Den Ursprung des Steuerung-Übels' nenne. Betätigt Ihr diese, wechselt Ihr in die Spezialfähigkeit des jeweiligen Protagonisten. Der Aktionsbildschirm rutscht in den unteren Bereich, das Inventar- und Charaktermenü gleitet nach oben und der Touchscreen erfährt an den Rändern eine verschwommene Sicht. Solange Ihr währenddessen nicht getroffen werdet, dürft Ihr die Widersacher mit Euren Kombos malträtieren, was das Zeug hält. Aber wehe, wenn...

Oben spielt die Musik, unten regelt Ihr das Inventar und die Charaktere.

Dann schnellt der Aktionsbildschirm sofort wieder nach oben, der andere nach unten. Und nun stellt Euch das Ganze mit dem Stylus vor. Rechte Schulter klicken, Stylus aufnehmen, Touchi-Touchi, Bild weg, Stylus hinlegen, rechte Schultertaste erneut klicken, Stylus wieder in die Hand und so weiter und so fort. Rat von mir an dieser Stelle: Lasst den Stick stecken und nehmt den linken Finger. Klappt wesentlich besser, schneller und vor allem ohne Frust.

So, genug gemosert, es wird Zeit, die richtig spaßigen Elemente hervorzuheben. Zum Beispiel das Gameplay ab der Mitte, sobald die vier Jungspunde gemeinsam auf die Jagd gehen. Ab diesem Augenblick wird der Spielverlauf nämlich abwechslungsreicher und Ihr fühlt Euch bisweilen wie die weibliche Figur aus A Ghost in the Shell, wenn sie die Tastatur bedient. Nun ja, nicht ganz so flott. Ihr wechselt stetig zwischen den vier Helden hin und her, benutzt mal diese Fähigkeit, mal jene. Oder auch das Zusammenspiel aus mehreren.

Erst ein Pfeilschuss hier, der einen Schalter umlegt. Danach im Topf durch ein Loch in der Wand kullern. Anschließend ist der Arkane Strom an der Reihe. Mitunter schleppt Ihr sogar einen Charakter zu einer Wand, klettert an ihm hoch und überwältigt eine, selbst für Gnash zu hohe Barriere. Die Rätsel bleiben unterdessen weiterhin ein relativ leichtes Unterfangen, mischen ab und an allerdings ein paar knifflige Passagen unter das Volk. Beispielsweise das Balancieren über ein Seil mit einem Schlüsselstück in den Händen. Kommt Ihr an die Stelle, wisst Ihr, was ich meine.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Tanja Menne

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