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Robert Ludlum's Das Bourne Komplott

Schlag auf Schlag

Ein kurzer, heftiger Schlag an die Brust. Der Gegner taumelt zurück. Ein weiterer satter Treffer an den Hals. Er ringt nach Luft, fasst sich an den Hals. Sein Hieb, Euer Block. Ein Tritt hinterher und mit einem brutalen Wurf direkt durch den Holztisch. Es sind glaubhafte und gnadenlose Kämpfe, die mit perfekten Animationen, schnellen Schnitten und detailgetreuen Charakteren jeden Schlagabtausch in ein Action-Feuerwerk verwandeln. Die optische Brillanz der Filmvorlage wird auf den Punkt gebracht. Robert Ludlum's Das Bourne Komplott ist Popcorn-Kino zum Mitspielen.

Auf der Games Convention waren wir noch Zuschauer, aber schon damals von den ungewöhnlichen Perspektiven und frischen Ideen begeistert. Diesmal durften wir eine fast fertige Version spielen und die ersten drei Level unsicher machen. Wir schlüpften also selbst in die Rolle des Jason Bourne, einem Geheimagent der CIA und gnadenlosem Killer, der nur dort hingeht, wo es wirklich dreckig wird. Darauf programmiert zu töten und jeden Auftrag ohne Zögern auszuführen, kennt er kein Gewissen, oder etwa doch?

Zu Beginn ist die Welt aber noch in Ordnung. Bourne befindet sich in Marseille und ist auf der Suche nach Informationen für seinen nächsten Auftrag, der die tragischen Ereignisse des Films auslöst – verantwortlich für die Geschichte: Drehbuchautor Tony Gilroy. Er soll den afrikanischen Diktator Nykwana Wombosi töten, der mit seinem Waffenhandel ganze Regionen destabilisiert und Tausende in den Hunger treibt. Doch der Tyrann entzieht sich seinem Zugriff. Er versteckt sich vor den Häschern des Geheimdienstes und es ist an Bourne, seinem Treiben ein Ende zu setzen. Doch zuerst muss er herausfinden, wo er sich gerade aufhält und wie er zu ihm gelangt.

Mitten in der Stadt gibt es die erste, blutige Nase.

Dazu befördert Euch das Spiel auf einen belebten Marktplatz, der mit Dutzenden Passanten gefüllt ist. Ein Penner sucht in einem Mülleimer nach Nahrung und Ihr habt Zeit, die gelungene Grafik zu bewundern. Dank der Unreal Engine 3 strotzen die Figuren nur so von Details und auch die Umgebung wirkt glaubhaft. Trotzdem seid Ihr erst einmal ein wenig hilflos. Kein Missionspfeil weist Euch den Weg oder gibt irgendeine Form von Orientierung.

Erst durch einen beherzten Druck auf die Y-Taste wird klar, wo Ihr hin musst. Die Bourne-Vision wird aktiviert, die Euch Gegner, Munitionskisten und Missionsziele anzeigt. Es gibt also kein Verlaufen oder die ständige Suche nach Missionszielen mehr, das Bourne Komplott ist wie sein Hauptdarsteller schnell und direkt. Hier geht es nicht um die Perfektion des Details, sondern die Wucht der Ereignisse.

Fans von Matt Damon werden übrigens enttäuscht sein. Der Schauspieler hat seiner Verwendung noch immer nicht zugestimmt und so blitzt Euch vom Bildschirm ein neues Gesicht entgegen. Genauso glatt, genauso nichtssagend, aber eben auch ohne Charakter.

Mit solch einer Explosion holt Ihr den Heli runter.

Auch beim Thema Kleidung haben die Entwickler von den High Moon Studios noch so einiges zu lernen. Neben dem etwas unförmigen Ganzkörperkondom, das uns schon bei der ersten Präsentation aufgefallen ist, wirkt auch der Rest der Qutfits wie aus dem Second Hand-Laden. Der gute Mann ist zwar kein Model, aber auch ein Geheimagent sollte gut angezogen sein.

Aber zurück zur Mission: Bourne verfolgt den ersten Informanten, stellt ihn und es kommt zum Kampf. Eingeleitet durch eine individuelle, durchchoreographierte Sequenz, zoomt die Kamera ganz nah heran, bis die Charaktere in ihrer ganzen Pracht und bildschirmfüllend zu sehen sind. Erste Schläge fliegen durch die Luft und das Kampfsystem stellt sich vor.

Anfangs recht einfach gehalten, bekommt es im Laufe des Spiel immer mehr Tiefe. Zu Beginn könnt Ihr nur Blocken, leichte und schwere Attacken auslösen. Später kommen noch Tritte und Griffe dazu. Mit Treffern ladet Ihr ein dreistufiges Adrenalinmeter auf, das auf Knopfdruck vernichtende Kombinationen auslöst.

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Kristian Metzger

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