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RoboCop: Rogue City setzt auf Fanservice, der aber nicht immer die beste Gameplay-Wahl ist

Maschine sorgt für Recht und Ordnung.

Alex Murphy ist in RoboCop: Rogue City bereits zum mechanischen Polizisten geworden. Der Titel spielt zwischen den Geschehnissen des zweiten und dritten Films. Der Mord an Murphy und seine Wiedergeburt als Cyborg sind deshalb auch kein Teil des Singleplayer-Spiels und werden als Hintergrundwissen vorausgesetzt. Gut, ihr müsst halt wissen, was RoboCop ist. In einem Harry-Potter-Spiel wird sicher auch nicht erklärt, dass Harry ein berühmter Magier ist.

Abgesehen davon ist das Spiel jedoch sehr freundlich zu Neulingen des alten Franchise, führt kurz und knapp seine Charaktere in den ersten Sequenzen ein und schon kann es losgehen mit der Jagd auf die bösen Punker- und Gangster-Jungs. Dabei hat Entwickler Teyon auf viel Fanservice geachtet, der jedoch manchmal dem Spielfluss im Weg steht.

RoboCops cooler Mecha-Körper ist gleichzeitig seine größte Schwäche

Im Hands-on durfte ich drei Level spielen und diese waren recht ähnlich und eher linear aufgebaut. RoboCop erhält eine Aufgabe, meist muss er etwas untersuchen. Am Ort des Geschehens angekommen scannen wir den Tatort mit unserem Helm und untersuchen jeden Zentimeter nach Hinweisen. Hin und wieder schleichen sich dabei ein paar Rätsel ein. So gilt es einige Male einen geheimen Eingang oder einen kreativen Weg voran zu finden.

Mit eurer speziellen Ausrüstung könnt ihr Räume und verdächtige Gegenstände einfach scannen.

So stand ich in einem heruntergekommenen Haus vor einem leeren Fahrstuhlschacht. Es gab ansonsten keinen Weg, außer zurück. Und seit wann, ist der Weg zurück schon der richtige, wenn noch nicht einmal die Quest abgeschlossen ist? Nach einer zweiten Runde durch das Haus - sicher ist sicher - entschied ich mich auf gut Glück, dann doch den Schacht hinunterzuspringen.

Meine Cyberrüstung hielt dem Aufprall stand und ich landete mit einem schweren, metallischen Geräusch auf dem Boden. Schon fast wie bei einer klassischen Superheldenlandung. Da hatte ich als RoboCop den richtigen Riecher und freute mich über meine übermenschlichen Fähigkeiten. Und hey, einen Kratzer auf meiner hochglanzpolierten Silberrüstung habe ich auch nicht entdeckt.

Auch, wenn es perfekt zu RoboCop passt, hat mich seine wahnsinnig niedrige Laufgeschwindigkeit gestört. Klar, die vielen Kilogramm Metall müssen auch erst einmal bewegt werden, und seine Schritte fühlen sich authentisch und wuchtig an, aber oft hat sich das Laufen dadurch zäh und schleppend angefühlt und mich genervt.

Fanservice, soweit das mechanische Auge reicht

Natürlich müsst ihr neben dem Laufen und Wege suchen auch noch schießen. Und das kommt nicht zu kurz. Die Gegner tauchen dabei wie in alten Rail-Shootern von festen Positionen auf und suchen gelegentlich auch Deckung, während ihr euch ein Schussgefecht liefert. Bewegen könnt ihr euch aber immer selbst.

Die armen Tischkicker. Naja aber ein wenig Kollateralschaden kann selbst RoboCop nicht vermeiden, oder?

Die Waffen fand ich ein wenig schwer zu handhaben, vielleicht auch, weil mir nicht viel Zeit blieb, um mich an das Gunplay zu gewöhnen. Ihr startet jede Mission mit einer Pistole und könnt dann während des Auftrages weitere Waffen anderer Waffentypen finden und tauschen. Auch Munition und Leben findet ihr auf diese Weise.

Hin und wieder gibt es eine kurze Sequenz, oft nachdem ihr gerade eine neue Tür geöffnet habt, in der ihr einen Raum voller Gegner und ein paar Geiseln seht. Die Feinde müsst ihr in Zeitlupe und mit RoboCop-typischen grünen Markierungen in einer festgelegten Zeit zur Strecke bringen. Dieses Grün finden wir auch überall im Menü wieder, was dieses zusammen mit der immer gleichen Formsprache teilweise etwas unübersichtlich macht.

Lustig ist es dafür unterwegs auf der Straße zufällige Verbrechen zu bestrafen. So könnt ihr Zettelchen fürs falsche Parken oder das Graffiti-Sprühen verteilen und euch dabei in Schadenfreude suhlen, während RoboCop keine Miene verzieht. Hier und dort wird das Spiel auch mal tiefgründig und stellt die Frage nach dem "Mensch oder Maschine", lässt euch in den Antwortoptionen die menschliche oder maschinelle Seite wählen, nutzt dieses Thema aber auch für einige humorvolle Situationen und Kommentare. Eine Stimmung, wie ihr sie vielleicht aus dem ersten RoboCop-Film kennt.

Etwa 15 bis 25 Stunden soll das Spiel dauern, das im September für PC, Xbox Series und PS5 erscheint. In der Entwicklung hat sich der Titel bisher nur zwei Jahre befunden.

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