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Rückwärts durch die Woche

Gibt es ein Leben nach der E3?

Ist es ein Abklatsch, ist es nachgemacht oder ist das egal? Vollkommen egal, denn hier ist unser Wochenrückblick „Rückwärts durch die Woche“ mit ein paar Gedanken zu den wichtigsten Ereignissen der letzten Tage.

Wir gehen dabei ein wenig anders vor als alle anderen und nehmen Euch eben rückwärts mit durch die vergangenen fünf Tage, kommentieren die Meldungen, Artikel und Ereignisse und küren am Schluss das Spiel, die Reizfigur, das Video oder die tropische Schlingpflanze "… der Woche". Was immer halt gerade aktuell ist, denn wie jeder weiß, liebt doch jedermann Awards.

Wer es noch nicht hinter sich gebracht hat: Heute ist Europawahl! Was hängt Ihr hier schon wieder vor dem Rechner rum? Eure Stimme zählt! "You gotta believe" und so. Gehet hin und wählet (natürlich erst nachdem Ihr fertig seid mit Lesen).

Gut, dass das vom Tisch ist. Dann können wir ja wieder über die E3 reden - wenn Ihr noch könnt. Auch wenn ich vermutlich im Namen der Redaktion spreche, wenn ich sage, dass wir froh sind, wieder mehr als 180 Minuten Schlaf pro Nacht zu haben, so war es doch mal wieder eine wirklich schöne Messe mit einigen relevanten Ankündigungen.

Sony legte den Fokus auf Exklusivtitel, Handheld-Revisionen und ein Gerät, das ein bisschen wie eine Wii-Remote funktioniert. Microsoft arbeitete daran, seine 360 mit Facebook, Twitter, Last.Fm und Zune-Video weiter als all-in-one Unterhaltungszentrum zu positionieren und zeigt nebenbei eine verdammt potente Kamera-Peripherie und Nintendo war... wieder mal Nintendo. Mit Cammie Dunaway, Pulsmesser und drei Mal Mario hat man den letztjährigen Kurs bestätigt und eine Idee mehr für den Core-Gamer getan. Und sonst so?

Lektion 37, Eg.de-Handbuch: Etwas Falsches wird nicht richtiger, je öfter man es sagt

Freitag - Der Tag der Umwelt (sagt nicht, dass Ihr den auch vergessen habt!) hatte einen echten Schocker für Spieler parat. Unsere Innenminister sind sich einig, dass sie Killerspiele für wertlosen Schund halten, der verboten gehört.

Die Einigkeit der Damen und Herren hat in zweierlei Hinsicht etwas Erschreckendes an sich. Zum einen wirft es nicht gerade ein gutes Licht auf die Lernfähigkeit der Minister, immer und immer wieder mit demselben, auf Bundesebene zum Scheitern verurteilten Katalog an Forderungen auf den Tisch zu hauen. Vor allem aber erschreckt der totalitäre Anspruch der Verbots-Advokaten, mündigen Bürgern per Gesetz Darstellungen vorenthalten zu wollen, die in anderen Medien seit Jahrzehnten gang und gäbe sind.

Es wird Zeit zu akzeptieren, dass andere Länder bei selben oder laxeren Bestimmungen derartige Probleme nicht haben; zu gestehen, dass Menschen, die nach solchen Spielen suchen, sie so oder so finden und bekommen werden und zu bemerken, dass unsere Gesetze ausreichen - lediglich bei der Durchsetzung bestehender Regularien herrscht noch Handlungsbedarf. Alles, selbst Wasser, hat bei übermäßigem Konsum negative Wirkung auf den Menschen. Die Dosis macht den Unterschied. Und die muss man zu einem gewissen Grad immer noch den Konsumenten überlassen. Traut es ihnen zu!

Und viel wichtiger noch: Liebe Minister, setzt Euch hin und spielt auch mal ein Spiel! Denn Medienkompetenz erlangt man nicht aus zweiter (Experten-)Hand. Sie will selbst erfahren werden.

Wem gehört Brütal Legend?

Donnerstag - Activision will die Veröffentlichung von Brütal Legend verhindern und hat eine Klage eingereicht, die darauf verweist, dass es immer noch die Rechte an dem Hard Rock-Epos habe.

"Hey, wenn Activision [Brütal Leged] so gemocht hat, dann hätte es ihm einen Ring geben sollen. Oh toll, jetzt verklagt mich Beyoncé bestimmt auch", schlawienerte Schafer daraufhin. Und er hat irgendwo Recht. Vor knapp einem Jahr hatte Activision das Spiel im Zuge seiner Fusion mit Blizzard aus dem Vivendi-Portfolio wegrationalisiert. Es bleibt die Frage: Warum jetzt klagen? Seit einem halben Jahr ist bekannt, dass EA Brütal Legend unter seine stählernen Fittiche genommen hat. Wäre man ernsthaft daran interessiert gewesen, sich den Titel zurückzuholen, hätten sie das vor dem Dezember tun sollen. Wir sagen 1.: Selbst schuld. Und 2.: So wie es jetzt passiert, stinkt es nach Geldmacherei. Aber richtig.