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Saudi-Arabien steckt 1 Milliarde Dollar in Capcom- und Nexon-Aktien

Damit hat sich der Saat jeweils 5 % der Unternehmensanteile beider Firmen geschnappt.

In den vergangenen Jahren hat Saudi-Arabien - genauer gesagt, der Investitionsfonds des Staates - immer wieder Geld in Anteile von Unternehmen aus dem Bereich Gaming und E-Sports gesteckt. Wie Bloomberg nun bekannt gibt, handelt es sich beim jüngsten Kauf um Aktien von Capcom und Nexon. Diese entsprechen mehr als 5 % der jeweiligen Firmenanteile.

Wie viel des Finanzpools von Saudi-Arabien letztlich genau für die jeweiligen Aktien ausgegeben wurde, ist nicht bekannt. Wie Bloomberg aber berichtet, soll es sich im Gesamten um mehr als 1 Milliarde Dollar für Anteile beider Firmen handelt.

Während das japanische Spieleunternehmen Capcom als Publisher und Entwickler sowohl für erfolgreiche Franchises wie Resident Evil, Monster Hunter oder Devil May Cry bekannt ist - das weiß man ja - ist Nexon vor allem auf Online-Games ausgelegt. Dort entstanden unter anderem MMMOS wie MapleStory, Gacha-JRPGs wie Blue Archive oder die letzte Online-Version von FIFA 2018.

Dass Saudi-Arabien ein vermögender Staat mit hohen Gewinnen aus Öl-Geschäften ist, ist vielen bekannt. Daher steht auch eine solche Menge von Staatsgeldern, für Aktiengeschäfte zur Verfügung. Laut Kronprinz Mohammed bin Salman sei der Plan, die Wirtschaft des Landes mithilfe dieses Börsenhandels noch unabhängiger von Industriezweig Öl zu machen.

Saudi-Arabiens erbeutet immer mehr Anteile auf dem Spielemarkt - ob das in Zukunft Einfluss auf Capcom und Co. haben könnte?

Dass ausgerechnet Saudi-Arabien sich nun finanziell derart stark in die Spielebranche einmischt, ist allerdings auch eine Gefahr aus Sicht der Gaming-Community. In der Vergangenheit gab es bezüglich des saudischen Staates immer wieder Berichte über Unterdrückung von Minderheiten, Menschenrechtsverletzungen und starke Einschränkungen der Meinungs- und Pressefreiheit.

Der starke Einfluss autoritärer Staatsformen wie China auf die Spieleindustrie wurde in der Vergangenheit schließlich auch schon in Form von Zensur bestimmter Spiele sichtbar - unter anderem das Horrorspiel Devotion wurde wegen eines kleinen Seitenhiebes aus zahlreichen Stores verbannt. Wenn Saudi-Arabien den Einfluss in der Branche stärkt, könnte das ähnliche Folgen haben. Denn auf dem Markt gilt leider wie so oft: Wer das meiste Geld hat, schafft an.

Bereits 2020 erwarb der Staat von Saudi-Arabien jedenfalls schon Aktien von Activision Blizzard, Take-Two und EA im Wert von über 3 Milliarden Dollar.

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Über den Autor
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Judith Carl

News-Redakteurin

Judith Carl ist Volontärin für News und Social Media bei Eurogamer.de. Judith hat Medienwissenschaften studiert. Sie streamt begeistert am liebsten Rollenspiele und Adventure Games auf Twitch. Ihre weiteren Leidenschaften sind LARP, Pen and Paper, und Trash-Filme.
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