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Sennheiser PC360 & Creative WoW Wireless

Zwei sehr unterschiedliche High-End-Headsets

Das Problem an dieser Aussage: Jeder Kopf ist ein wenig anders geformt. Das PC360 müsste, da ich weitestgehend durchschnittlich am Schädel geformt wurde, den meisten ebenso gut sitzen, idealerweise probiert ihr es trotzdem einmal kurz aus.

Solltet ihr noch nie ein geschlossenes probiert haben, dann sucht euch ein gutes Set – wie beispielsweise das Sennheiser 360, das 555 oder etwas Vergleichbares von beyerdynamic, um es einen Abend lang testen zu können. Entweder seid ihr dann wie ich bekehrt, oder ihr wisst, dass ihr es offener wollt.

Ein Headset hat natürlich auch noch ein Mikrofon und hier gibt sich das PC360 genauso wenig irgendwelchen Schwächen hin wie seine Kollegen aus dem gleichen Stall. Kristallklare Aufnahmequalität kann ich erzählen, hören könnt ihr es wiederum innerhalb eines kleinen Demo-Videos. Die Aussteuerung war bei 65 Prozent, die Soundkarte war – wie auch beim Hörtest – eine Creative Audigy USB.

Das Sennheiser PC360 gibt sich schlicht...

Ob während eines ruhigen Chats über Skype oder in der Hitze des Gefechtslärms, euer Gesprächspartner wird euch perfekt verstehen. Oder zumindest liegt es nicht an eurem Mikro, falls nicht. Der Bügel lässt sich in einem relativ kleinen Bereich vor- und zurückverschieben, um die Distanz zum Mund anzupassen und ansonsten hochklappen, sobald ihr es nicht braucht. Sobald ihr das tut, schaltet sich das Mikro praktischerweise automatisch ab.

Wie immer bei der Hardware gibt es selten das perfekte Gerät für alle Lebenslagen. Wollt ihr eine Raumklangemulation beim Spielen hören, gibt es Besseres als das Sennheiser PC360. Sucht ihr dafür Perfektion im Stereo-Raum, dann wird es eng, zumindest mit einem ähnlichen Preisschild. Sehr eng.

Das 360 bedient sich der hervorragenden Eigenschaften der HiFi-Kopfhörer der Firma und das zeigt sich schnell, egal ob es um klare Stimmwiedergabe, Musik oder eine satte Explosion geht. Das Mikro steht dem in nichts nach und so habt ihr hier das mit der Einschränkung, das Surround halt nicht seine Stärke ist, eines der besten universellen Headsets, das sich noch in einem normalen Preisrahmen bewegt. Relativ gesprochen.

Creative World of WarCraft Wireless Headset

Preis:ca. 130 Euro

Hersteller: Creative

Erhältlich über: Amazon

Das zweite Headset des Tages kann als Universelles genutzt und gekauft werden, aber ihr werdet es wahrscheinlich nicht tun. Zumindest nicht, solange ihr nicht World of WarCraft spielt. Der 130 Euro teure Spezialist präsentiert sich in einer großen, orklastig designten Box, die zuerst dem Kenner Azeroths auffallen und vielleicht auch gefallen dürfte. Kitsch um WoW herum sollte aber nicht nur bei der Packung das sein, was ihr sucht. Die Muscheln zeigen auf der Außenseite in beleuchteter Pracht, welcher Seite ihr angehört. Wählt ihr die Allianz, strahlt es in sattem Blau, bei der Horde wechselt es in ein bissiges Rot. Jeder um euch herum bei der nächsten WoW-Party weiß schon vom Weitem, auf welcher Seite ihr steht. Seid ihr euch selbst dessen noch nicht so sicher, lässt sich praktisch jede Farbe einstellen, pulsieren und fließend wechseln. Hübsch.

...das Creative World of WarCraft Wireless eher markant.

Das ist natürlich nicht alles, was so ein Spezialgerät zu bieten hat. Ihr könnt mit der Software eure Stimme verändern. Live, während ihr sprecht, verzerrt das Headset euer sonst hoffentlich wohlklingendes Organ zu orkischen Krächzern oder elfischem Zwitschern. Etwa 15 verschiedene Presets von Orkfrau bis Dorfältester sind dabei und klingen... ganz witzig. Meist ein wenig schräg, manche besser, andere nur seltsam. Ich kann mir vorstellen, dass es manche Mitspieler witzig finden, andere eher stört und es erst mit einer ganzen Gruppe richtig zur Geltung kommt. Überzeugt also alle in eurem Trupp, dass so ein Set notwendig ist, oder richtet euch drauf ein, dass ihr vielleicht deswegen auch schon mal schräg angeschaut werdet.

Der eigentliche Sound dieses geschlossenen Sets gleicht dem Sennheiser PC360, nur genau andersherum. Creatives X-Fi Crystalizer schafft ein klanglich stimmiges und sogar weitestgehend für das Ohr ortbares Soundfeld, scheinbar wirklich um euch herum. Stereo dagegen kommt immer noch gut, aber mehr leider nicht. Gerade im Musiktest mit den gleichen Alben zeugt das PC360 deutlich feinere Qualitäten, daran konnten auch die X-Fi Einstellungen nicht viel ändern. Der Crystalizer und der Extra-Bass holen noch ein wenig mehr heraus, aber die Domäne dieses Sets ist einfach Surround und hier herrscht es unangefochten.