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Silent Hill Homecoming

Wenn der Krieg nach Hause kommt

Der erste Gedanke, der mir nach der 45-minütigen Spielsession von Silent Hill Homcoming kam, war Silent Hill 2. Nicht wegen Ähnlichkeiten in der Story, davon war zu wenig in der kurzen Zeit zu sehen. Und auch nicht, weil die Grafik sich gefühlt nur marginal verbessert hat. Ich dachte an Silent Hill, weil damals bei der PS2 Version ein Aufkleber mitgeliefert wurde, auf dem stand: (natürlich auf den ersten Teil bezogen) „Willkommen Zuhause.“

Um die erste Kritik gleich noch einmal zu bestätigen, es ist nicht wirklich ein Next Gen-Titel. Zumindest grafisch nicht. Trotz der liebevoll gestalteten Areale und schöner Details, wie fallendes Laub und guter Schatteneffekte, kommt es nicht an die momentanen Referenztitel ran. Das hatte man nach den ersten Screenshots und Videos zwar vermutet, und ist auf den ersten anspielenden Blick immer noch schade. Die düstere, verstörende Welt kann ja eigentlich gar nicht realistisch genug sein.

Zu realistisch ist dagegen der Albtraum, mit dem das Spiel und die Reise von Hauptfigur Alex Shepard losgeht. Er wird auf einem Krankenbett durch ein rostiges, klaustrophobisches Labyrinth aus halbdunklen Gängen gefahren, scheinbar auf dem Weg zu einer Art unfreiwilliger Operation. Überall Schreie, überall unangenehme Gestalten.

Im Gegensatz zu den restlichen Titeln, die ruhig und langsam begannen, startet Homecoming mit einem Knall. Nachdem sich Alex aus seiner unglücklichen und gefesselten Lage befreit hat, übernimmt der Spieler die Kontrolle. Als er ein paar Rätsel und Kämpfe später endlich aus dem Traum erwacht (ganz kurz bevor er in einem Fahrstuhl fast von einem gigantischen Messer zerfleischt wird), beginnt die Hintergrundgeschichte langsam Form anzunehmen.

Alex Shepard ist ein Veteran, der einige Zeit irgendwo in irgendeinem Krieg verbrachte und jetzt wieder zuhause ist. Doch seine Heimat ist nicht mehr so, wie er sie verlassen hat. Sowohl sein kleinerer Bruder, der schon im Albtraum Minuten vorher auftauchte, ist verschwunden als auch Alex’ Vater. Mutter Shepard kommt damit verständlicherweise eher mittelmäßig zurecht, ist katatonisch und stammelt nur vor sich hin. Von ihr wird er im Moment keine vernünftigen Hinweise über die vermisste Verwandtschaft bekommen. Also macht er sich alleine auf durch seine Heimatstadt, die, wie könnte es anders sein, plötzlich in einen mysteriösen Nebel gehüllt ist.

Schon als die ersten Bilder, Videos und damit Eindrücke von Silent Hill Homcecoming, von Statistikern auch Silent Hill 5 genannt, ans Licht kamen, war relativ schnell klar, die große Gameplay-Revolution bleibt aus. Konami wird keine Resident Evil 4-Nummer abziehen. Wie auch schon Silent Hill: Origins ist das im November erscheinen Homecoming mehr Update als Neuerfindung.

Und so ist vieles auch mit Controller in der Hand ab Sekunde Null vertraut. Die Steuerung ist fast wie eh und je und die Leute, die sie früher nicht mochten, die werden dieses Mal wieder die Augen verdrehen. Auch andere ikonische Stilelemente tauchen in den ersten Minuten auf, wie die unzähligen verschlossenen Türen, der Schattenwurf übergroßer Ventilatoren und ganz klassisches Sammeln, Kombinieren und Benutzen von Gegenständen. Bekannt und erwartet arbeitet sich Alex langsam durch die Gebiete hin zur Wahrheit.

In diesem artikel

Silent Hill: Homecoming

PS3, Xbox 360, PC

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Über den Autor

Thomas Sieben

Contributor

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