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Sinking Island

Dem Untergang geweiht

Sinking Island ist ein Lehrstück in Sachen Gamedesign. Ein Lehrstück dafür, wie man ein eigentlich ganz ordentliches Spiel mit einem einzigen Fehler regelrecht zerstört. Noch dazu mit einem Fehler, den man so unglaublich einfach hätte vermeiden können, dass es für die Entwickler noch nicht einmal zusätzliche Arbeit bedeutet hätte. Im Gegenteil. Aber vielleicht war genau das der Grund, warum man diesen Fehler begangen hat.

Später mehr dazu, es gibt schon genug schlechte Nachrichten, also fangen wir lieber mit den guten an: Der exzentrische Milliardär Walter Jones ist tot. Okay, das war jetzt missverständlich, aber so beginnt nun einmal die Geschichte des neuesten Adventures von Benoît Sokal - dem Schöpfer von Titeln wie Amerzone, Syberia und Paradise.

Dummerweise ist Walter allerdings nicht friedlich in seinem Bett gestorben, sondern von einer Klippe gestürzt. Und zwar von einer Klippe auf einer kleinen, tropischen Insel, auf der er gerade erst ein Hotel im Art-Déco-Stil hatte errichten lassen, das wie eine Mischung aus Kathedrale und mittelalterlicher Festung aussieht. Wenig einladend also und das Wetter trägt seinen Teil dazu bei, tobt doch ein fürchterlicher Sturm über der Insel, der sie letztlich gar im Meer zu versenken droht. Ich hoffe, das war kein Spoiler.

Was versteckt sich auf diesem Bildschirm? Richtig: Nichts.

Trotz dieser ungünstigen Vorzeichen muss Polizei-Inspektor Jack Norm natürlich seiner Arbeit nachgehen und den Tod von Mr. Jones untersuchen. Praktischerweise befinden sich bei seiner Ankunft noch alle zehn Tatverdächtigen auf der Insel und kommen angesichts des Wetters dort auch so schnell nicht weg.

Ebenso praktisch, dass selbstredend jeder ein Motiv hat: Von dem spielsüchtigen Enkel, über den zwielichtigen Anwalt bis hin zu einem Ureinwohner und dessen Tochter, die seit einem gemeinsamen Unfall mit dem Opfer kein Wort mehr spricht. Was wirklich passiert ist, lässt sich also nur mit Hilfe ganz klassischer Detektivarbeit herausfinden. In der Rolle von Inspektor Jack sucht Ihr nach Spuren und Indizien, befragt in erster Linie aber einfach sämtliche Verdächtige ein ums andere Mal, bis sich etwas Neues ergibt.

Genauso wie hier.

Typische Adventure-Rätsel, bei denen Ihr beispielsweise Gegenstände kombinieren müsst, gibt es so gut wie gar nicht; Euer Inventar ist überwiegend kaum gefüllt. Dennoch müsst Ihr Eure grauen Zellen hin und wieder gewaltig anstrengen, denn das Spiel ist in mehrere kleine Abschnitte unterteilt, über denen jeweils eine große Frage steht.

"Was war die Tatwaffe?" oder "Was waren die Gründe für den Tod des Opfers?" etwa. Eine sehr geschickte Unterteilung, um ein wenig Struktur ins Spiel zu bringen, da Ihr Insel und Hotel von Beginn an doch nahezu vollkommen frei begehen könnt.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Sinking Island

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Über den Autor

Fabian Walden

Freier Redakteur

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