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Skate it & Bruce Lee: Dragon Warrior

Enter the Skateboard

Skate it

EA / 102 MB / 5,49 Euro / Demo erhältlich

Skate ohne einen Analogstick, das überstieg dann doch ein wenig meine Vorstellungskraft. Wie sollte man so präzise die Moves ausführen? Geht alles, wie sich herausstellt. Kurz den Finger hoch und im 45-Grad-Winkel nach links oder rechts über den Screen gezogen ergibt einen Ollie, andersherum kommt der Nollie. Diverse Tricks lassen sich durch dieses virtuelle Mal-dir-einen-Trick ausführen und schon nach zehn Minuten fühlt sich das ziemlich präzise und natürlich an. Gelenkt wird durch die Bewegung des Geräts nach links und rechts, beschleunigt wird allerdings nicht durch das Kippen nach vorne, sondern einen virtuellen Button in der Ecke. Wie immer bei der Serie reicht dreimal drücken, um das Maximum herauszuholen. Für die Grabs gibt es auch noch so eine Taste und schon hat man alles, was man braucht. Klappt gut und macht schon für sich Laune.

Links der Grab, rechts das Tempo, der Rest wird zusammengewischt und -gewackelt.

In einem kompletten Karriere-Modus mit stolzen 20 Locations arbeitet man sich durch eine Masse an Tricks, Rennen und komplette Skate-Marathons, ganz wie im großen Vorbild. Die Areale fielen dabei natürlich nicht annähernd so groß und opulent aus. Auf diesem Weg schaltet ihr die Objekte für den Modus „My Spot“ frei, in dem ihr euch einen eigenen Skate-Park zusammenstellt. Das funktioniert halbwegs komfortabel und auch wenn die Betonung auf „halbwegs“ liegt, wüsste ich ebenfalls nicht, wie man es auch dem kleinen Screen deutlich besser umsetzen sollte.

Ich finde es jedoch sehr schade, dass in dem meiner Meinung nach wichtigsten Modus, dem Freeskate, am Anfang praktisch alle Areale gesperrt sind, solange ich sie nicht in der Karriere freigeschaltet habe. Ich will einfach nur ein paar Runden drehen, ein paar Tricks machen und dann ist die kleine Skate-Pause auch schon wieder vorbei. Das ist der Modus, der den Gegebenheiten eines mobilen Spiels am besten entgegenkommt und er ist einem am Start praktisch verwehrt.

Sehen wir von diesem Patzer ab, legte EA hier eine wirklich überraschende Leistung hin. Ordentliche Technik, großer Umfang und eine weitestgehend fehlerfreie Steuerung verkürzen jede Busfahrt zum Skatepark deutlich. Nicht dass ich alter Sack mich noch in Skateparks trauen würde. Aber von Zeit zu Zeit muss ein wenig Anbiedern sein. Sorry. Bin ja schon ruhig. Und spiele Skate it. Alt sein sucks.

Bruce Lee: Dragon Warrior

IGFUN LLC / 84,7 MB / 3,99 Euro

Es gab mal einen ziemlich netten, wenn auch kitschigen Film über das Leben von Bruce Lee, der sich Dragon nannte. Dem folgte ein recht belangloses Beat´em´Up, einer der mäßigeren Prügler, die ich so in Erinnerung habe. Und jetzt, über 15 Jahren später, erscheint endlich das Spiel, dass das andere damals hätte sein sollen. Bruce Lee: Dragon Warrior.

Erneut erlebt man den Aufstieg Bruce Lees zum besten Kung-Fu-Künstler der Welt. Natürlich lassen wir auf diesem Weg kein Klischee aus. Ein alter, weiser Meister trainiert ihn, Straßenkämpfe, Turniere, fiese Feinde und gefallene Freunde, alles dabei. Das Ganze wurde halbwegs geschickt in einen umfangreichen Story-Modus gepackt, der euch nach und nach levelweise aufsteigen lässt und mit der Zeit immer mehr Moves freigibt.

Muskeln reichen nicht, um einen Bruce zu fällen.

Der Kampf ist das Herzstück und eine erstaunliche Leistung, die sich kaum vor der kürzlich vorgestellten Umsetzung von Street Fighter IV verstecken muss. Die Umgebung lacht einen farbenfroh mit den üblichen Hintergründen Marke Chinatown oder Dojo an. Komplett in 3D bewegen sich die großen Figuren flüssig – und Bruce sogar mit seinen typischen Bewegungen – durch diese Areale und das sogar in die Tiefe. Ihr könnt den Kontrahenten umkreisen, so ausweichen und müsst insgesamt schnell wesentlich taktischer denken als bei den üblichen Prügelgames.

Für jeden Gegner gibt es die richtige Taktik und nachdem ihr die Moves und Bewegungen eines Feindes studiert habt, könnt ihr erraten, was hilft. Hirnloses Draufprügeln schickt euch dabei nur auf die Bretter und es ist lebenswichtig, sich die etwa 20 Angriffs-Moves sowie zahlreiche Parademöglichkeiten zu verinnerlichen. In einem Styleeditor lassen sich sogar ein paar Anpassungen vornehmen. Die Spieltiefe der Kämpfe muss sich vor nichts verstecken, was es auf den großen Konsolen gibt und sogar das virtuelle Pad funktioniert weitestgehend präzise, selbst wenn sich Bruce hier noch etwas bei SF abgucken kann. Es kommt halt doch schon häufiger vor, dass ein Move erst im dritten Anlauf erkannt wird und das kostet schnell den Sieg bei solchen Games.

Im Ausgleich kann sich hier niemand über den Umfang beschweren. Ein sich über viele Stunden streckender Story-Modus, Arcade, Training, Time Attack, Survival und Versus lassen nicht viel vermissen. Außer die Möglichkeit, gegen einen zweiten Spieler anzutreten - und das erstaunt schon mehr als nur ein wenig. Es ist ein Prügelspiel, die haben immer einen Zweispielermodus. Nun, Bruce nicht und das ist sehr schade. Aber trotzdem, das hier ist perfektes Futter über Tage und Wochen für alle Bruce- und Prügel-Fans, die die gelegentliche Fehleingabe verschmerzen können.

Sollte ein Update noch ein klein wenig die Steuerung geradeziehen und vielleicht sogar einen Zweispielermodus nachreichen, könnt ihr einen Punkt dazurechnen.

8 / 10

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Martin Woger Avatar

Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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