Skip to main content

Sniper Elite: Resistance ist technisch kein großer Sprung nach vorne, bietet Fans aber mehr von dem, woran sie schon seit Jahren Spaß haben

Digital Foundry hat sich genauer angeschaut, wie gut das neue Sniper Elite: Resistance auf denn Konsolen läuft.

Rebellion hat mit seiner hauseigenen Asura-Engine eine solide technische Basis für seine Spiele geschaffen, doch diese wirkt mittlerweile veraltet. Während die Engine auf vielen Plattformen, einschließlich der Nintendo Switch, zuverlässig läuft, fehlen ihr moderne Features, die man von modernen Spielen erwartet. Das neue Sniper Elite: Resistance ist ein weiteres Cross-Gen-Spiel, das keine großen technischen Sprünge erwarten lässt. Die entscheidendere Frage ist jedoch, ob es im Vergleich zu Sniper Elite 5 aus dem Jahr 2022 weiterentwickelt wurde und wie es auf den aktuellen Konsolen hinsichtlich Performance und Bildqualität abschneidet? Digital Foundry hat sich das näher angeschaut.

Es funktioniert, macht aber keine großen technischen Fortschritte

Technisch hat das Spiel einige Stärken. Die weitläufigen Karten ermöglichen demnach zahlreiche Erkundungswege und sind mit vielen feindlichen Einheiten gefüllt, die sich glaubhaft verhalten. Die Umgebungen sind obendrein detailliert gestaltet, mit dichter Vegetation und beeindruckenden Sichtweiten. Besonders die Darstellung zerstörter Gebäude und Bunker überzeugt die Technik-Experten. Die Beleuchtung im Außenbereich wirkt solide, doch im Innenbereich gibt es qualitative Schwankungen. Während einige Szenen durch gut umgesetztes diffuses Licht überzeugen, hinterlassen andere Bereiche durch grob angewendete Ambient Occlusion einen weniger natürlichen Eindruck.

Das Spiel nutzt dabei überwiegend Technologien, die man aus der letzten Konsolengeneration kennt. Texturen und Modelle basieren zwar laut Digital Foundry auf Photogrammetrie, wirken aber nicht herausragend. Reflexionen werden durch eine Kombination aus Screen-Space-Reflections und Cubemaps realisiert – eine typische Lösung für Cross-Gen-Titel. Die bekannte Röntgen-Kill-Cam, die den Einschlag von Projektilen in Gegnern detailliert zeigt, ist auf dem Niveau von Sniper Elite 5 geblieben. Sie ist beeindruckend, doch manche Spieler könnten den noch intensiveren Stil von Sniper Elite 4 bevorzugen. Wer diese Effekte nicht mag, kann sie in der Häufigkeit reduzieren oder deaktivieren.

Die Performance ähnelt sich auf PS5, PS5 Pro und Xbox Series X sehr. Im Grunde haben wir es mit festen 60 fps mit nur wenig Fluktuationen zu tun - vielleicht, weil das Rendering dem dynamischen Auflösungsskalierungssystem voraus ist. | Image credit: Digital Foundry

Für ein Cross-Gen-Spiel hinterlässt Sniper Elite: Resistance einen ordentlichen Eindruck, leidet aber unter starker Kantenglättung. Besonders an spiegelnden Oberflächen treten demzufolge störende Kantenflimmer-Effekte auf. Das Spiel verwendet keine fortschrittlichen Anti-Aliasing-Techniken wie TAA oder FSR 2, was zu einer konstanten Treppchenbildung führt. Auch die PC-Version bietet interessanterweise keine Optionen für Anti-Aliasing oder Upscaling. Auf den leistungsstarken Konsolen läuft das Spiel meist in dynamischer 4K-Auflösung mit flüssigen 60 fps, wobei kleinere Framedrops bei schnellen Kamerabewegungen oder Explosionen auftreten können.

Auf der Xbox Series S traf man laut Digital Foundry eine bemerkenswerte Entscheidung: Statt der sonst üblichen 60 fps-Zielvorgabe läuft das Spiel auf der Konsole mit stabilen 30 fps, was zwar für eine ruckelfreie Darstellung sorgt, aber ungewöhnlich ist, da Sniper Elite 5 zum Launch mit 60 fps auf dieser Plattform lief – erst später kam eine 30 fps-Begrenzung hinzu. Offenbar hat Rebellion seine Strategie geändert und setzt nun auf eine niedrigere Framerate für mehr Stabilität. Eine alternative 60 fps-Option wäre für die Technik-Experten jedoch wünschenswert, selbst wenn dafür die Auflösung oder andere grafische Details reduziert werden müssten.

Interessanterweise wurde auf der Xbox Series S die Auflösung auf etwa 1080p reduziert und es läuft nur mit 30 fps. Das ist ein Rückschritt gegenüber Sniper Elite 5 zum Launch-Zeitpunkt, aber seitdem wurde dort auch eine 30 fps-Begrenzung eingeführt. | Image credit: Digital Foundry

Insgesamt bezeichnet man Sniper Elite: Resistance als soliden Ableger der Serie mit bewährtem Gameplay und einer stabilen Performance. Das Spiel fühle sich jedoch eher wie eine Erweiterung von Sniper Elite 5 an, kommt ohne große technische oder spielerische Neuerungen aus. Während das Entwicklungsmodell, das kürzere Produktionszyklen ermöglicht, Vorteile bietet, bleiben dadurch einige Kritikpunkte bestehen – insbesondere im Hinblick auf die veraltete Technik und die fehlende Kantenglättung. Trotzdem dürfte das Spiel nach Ansicht von Digital Foundry Fans der Reihe zufriedenstellen, auch wenn es wenig Innovation bietet.

Schon gelesen?