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Sonic Chronicles: Die Dunkle Bruderschaft

Gelungener Einstand

Neun Stunden am Stück. Kein anderes (Offline-)Spiel konnte mich bisher auch nur annähernd so lange vor den Bildschirm fesseln. Sonic Chronicles hat einfach so vieles, was mich sofort in seinen Bann zog. Eine zauberhafte Optik. Schnelle, lebendige Gefechte. Ein durchdachtes Kampfsystem. Mindestens 20 Stunden Spielzeit. Und eine interessante Geschichte.

Auch die Tatsache, dass es kein wirkliches Hardcore-RPG ist, spielt dabei eine Rolle. Vertreter dieses Kalibers müssen nämlich schon außerordentlich ansprechend sein, um dauerhaft in meinem Laufwerk zu landen. Zuletzt war das bei Mass Effect so, wohingegen mich Titel wie Gothic, Neverwinter Nights oder Final Fantasy kaum hinter dem Ofen hervorlocken.

Aber wie so oft weist die Medaille neben der glänzenden Oberfläche eine Kehrseite auf, wodurch BioWares Handheld-Premiere aufgrund des einen oder anderen Makels getrübt wird. Eine suboptimale Speicherfunktion etwa. Oder mangelnder Komfort im Hinblick auf die Austattung der Gruppenmitglieder. Ein Absturz. Und eine anfänglich etwas schwächelnde Story, die mit der Zeit jedoch deutlich ansprechender ausfällt, sich weiter entfaltet und zu allerlei humorvollen und interessanten Begebenheiten führt.

Wie es sich für ein waschechtes Rollenspiel gehört, nimmt die Wahl der Gruppenmitglieder und die Nutzung ihrer jeweiligen Fähigkeiten eine wichtige Position ein. Neben dem blauen Igel schließen sich bis zu zehn Charaktere dem Abenteuer an, etwa Amy, Tails, Knuckles und Rouge. Über weitere Auftritte hüllen wir aus Spoiler-Gründen lieber den Mantel des Schweigens. In den Kämpfen reduziert sich die Zahl der maximalen Begleiter später auf drei, wobei man generell stets die vor sich liegenden Aufgaben mit einbeziehen muss.

Nur ein kleiner Teil der gesamten Welt.

Sonic beispielsweise ist an den dafür vorgesehenen Stellen gewohnt schnell unterwegs, sammelt Ringe ein und rast durch serientypische Loopings. Kann im Gegenzug aber weder fliegen noch Hindernisse zerschmettern. Und wer fliegt, versagt andernorts an Stellen, bei denen es auf die Kletterfähigkeit ankommt. Hier feiert Knuckles dann seinen Auftritt. Mit der Zeit entwickeln die Charaktere entweder zusätzliche, vorgegebene Fähigkeiten oder verbessern automatisch ihre vorhandenen auf die nächste Stufe.

Verfügt ein Gruppenmitglied etwa über den Zerschmettern-Skill Stufe 2, lassen sich damit entsprechende Hindernisse des gleichen Levels durchbrechen. Für eine, den Weg versperrende Kiste des Grades 3 muss erst fleissig nachgelevelt werden. Wer zwischendurch einen anderen Begleiter benötigt, ist aufgefordert, für den Wechsel zurück zu einem Stützpunkt zu reisen. Beispielsweise der Werkstatt in Central City. Ansonsten ist ein Tausch lediglich an vorherbestimmten Punkten im Storyverlauf oder dann möglich, wenn neue Charaktere ihre Unterstützung anbieten.

Zur Verbesserung der Fertigkeiten dient ein Rollenspiel-typisches Erfahrungspunktesystem. Für jeden gewonnen Kampf und jede erfolgreich bestandene Quest werden der Truppe weitere Zähler auf das Konto gutgeschrieben. Für schwächere Gegner selbstverständlich weniger, für harte Brocken mehr. Erreicht man nach gewisser Zeit einen neuen Level, verteilt man einen erhaltenen Punkt auf die Kategorien „Geschwindigkeit“, „Angriff“, „Verteidigung“ und „Glück“, die ihrerseits dafür sorgen, dass man Gegner besser trifft, feindlichen Attacken öfter ausweicht oder eine höhere Chance auf kritische Treffer hat.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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