Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Soundtrack - Die Musik der Games

Bang-Camaro-Interview und -Gewinnspiel

Bevor es nächste Woche wieder um die Soundtracks geht, hatten wir die Gelegenheit, mit den Gitarristen und Gründern einer recht ungewöhnlichen Rockband zu reden. Alex Necochea und Bryn Bennett aus Boston war es nicht genug, dass bei ihren Rockhymnen einfach nur ein Sänger was macht. Je mehr, desto lauter. Und so stehen hier schon mal zwanzig Leute an den Mikros. Der Sound ist so intensiv, dass die Musik von Bang Camaro inzwischen in einem halben Dutzend Spielen auftauchte, darunter natürlich auch Rock Band.

Die Jungs von Bang Camaro waren so nett, uns dreimal ihr Album „Bang Camaro II“ in die Hand zu drücken - und das sogar komplett signiert. Da ich keine Lust auf ein großes Gewinnspiel habe, dürfen die ersten drei, die unten „Will ich haben“ posten, mir ihre Adresse als Nachricht schicken und bekommen dann richtig klassischen Rock, nur ganz anders, nach Hause.

Eurogamer: Wenn ihr die Bühne betretet dann seid ihr eins, zwei, drei... viele! Normalerweise würde eure Besetzung mit bis zu zwanzig Sängern reichen, um ein ganze Generation von Rockbands zu gründen. Habt ihr dieses Ensemble vom Start weg geplant?

Alex: Ja. Als Bryn und ich begannen, die Musik für Bang Camaro zu schreiben, wollten wir alles so groß wie möglich machen. Wir wollten genau diesen Gruppen-Chorus, den wir bei Motley Crue und Def Leppard hörten, als wir Kinder waren. Nur anstelle einfach unsere eigenen Stimmen zu vervielfachen, fragten wir einfach so viele Sänger und Freunde in Boston, die wir um ein einzelnes Mikro scharen konnten, und baten sie zu singen. Das Ergebnis ist dieser monströse Stimmen-Sound, den Ihr auf unseren Alben hört. Als es dann daran ging, das Ganze auf die Bühne zu bringen, fragten wir einfach wieder diese Leute, ob sie mitmachen würden. Glücklicherweise sagten sie ja und unser eigenes Rock´n´Roll-Spektakel war geboren.

Eurogamer: Es gibt ein wenig Fluktuation in eurem „Chor“. Wie findet ihr neue Stimmen? Kann jeder mitmachen? Und wer ist der harte Kern von Bang Camaro?

Bryn: Normalerweise touren wir mit zehn Leuten. Das setzt sich aus Alex und ich an den Gitarren, Pete McCarthy an den Drums und Dave Riley am Bass zusammen. Dazu kommen noch sechs Sänger. Bei den Sängern wird je nachdem gewechselt, wer gerade Zeit hat. Machmal haben wir dann Sänger aus ganz anderen Ecken der USA, die schon mal mit uns probten, als wir in ihren Städten waren. Unsere Gruppe in Chicago ist ein gutes Beispiel dafür. Sie sind sogar mit uns aufgetreten, als wir auf dem Lollapalooza-Festival letzes Jahr spielten.

Eurogamer: Bang Camaro. Woher kommt der Name? Etwas zu viel Liebe und Hingebung zu einem bestimmten US-Sportwagen?

Bryn: Wir halten Bang und Camaro für die heißesten Wörter in der englischen Sprache… zumindest dem amerikanischen Englisch. Wir lieben einfach das absolute over the top der Eindrücke, die uns diese beiden Wörter vor die Augen holen. Wir hatten den Namen sogar schon gefunden, bevor wir überhaupt die Band gründeten. Man könnte sagen, dass uns der Name bei all unseren Entscheidungen führte.

Bang Camaro

Eurogamer: Eure Wikipedia-Seite sagt, dass Bang Camaro eine Stadion-Rockband sei und nennt Iron Maiden und Skid Row als eure Idole. Wahr oder Wiki?

Alex: Da ist zu hundert Prozent wahr. Wir hören alle mögliche Musik, aber als Songschreiber fühlen wir uns stark zu den großen Rockbands der 70er und 80er hingezogen. Da sind Skid Row, Iron Miaden, Thin Lizzy, Def Leppard und Motley Crue mit dabei. Diese Bands haben sich sicherlich einiger Vergehen bei ihren Texten schuldig gemacht und ein paar Schals zu viel an ihre Mikrofon-Ständer gebunden, aber sie hatten ein großes Talent dafür, Popsongs zu schreiben. Wir wolltesn so viele dieser Hook-lastigen Elemente wie möglich in unsere Songs mit einbringen. Wir nutzen große Refrains, große Bässe, große Gitarren und große Drums, wie viele dieser Bands es damals machten. Um deine Frage zu beantworten: Einige meiner Idole sind Captain James T. Kirk, Zakk Wylde, Hunter S. Thompson, John Lennon und Bruce Jenner. Und ich mag Katzen.

Bryn: Ich mag die Scorpions und Metroid.

Eurogamer: In den Playlists der Spiele Rock Band und Rock Band 2 finden sich einige eurer Songs. Wie sollen wir die spielen? Es sind einfach nicht genug Mikros in der Kiste.

Bryn: Oft genug haben wir selber nicht genug Mikros! Die erste Show war eine Kellerparty und ich glaube, es waren gerade mal vier Mikros, um die sich unsere 13 Sänger scharten. Das machte nichts. Die Leute haben einfach auf unser Spektakel reagiert und es war eine der besten Shows, die wir je gespielt haben.

Macht einfach das, was wir auch machen, und zwar das Beste aus dem, was Euch gegeben ist. Und eine Menge Rock-Kicks können auch nicht schaden.

Eurogamer: Euer Song Revolution kommt sowohl in den Sims 3 als auch Madden 10 vor. Wenn man dem Text lauscht, scheint er für keines der beiden ideal zu sein. Worum geht es wirklich in dem Song und warum passt er doch zu den beiden?

Alex: Wir dachten darüber nach, einen Song in der Sim-Sprache, Simlish, für die Sims 3 zu schreiben, aber keiner von uns hat herausgefunden, wie man das spricht. Also haben wir einfach gefragt, ob Revolution auch ok wäre. In dem Song dreht es sich darum, einfach mal seine Hemmungen fallen zu lassen und das zu machen, was man wirklich möchte. In manchen Zeilen geht es darum, seinen Job aufzugeben, die Haare wachsen zu lassen. Und das ist etwas, von dem viele hier in der Band Ahnung haben. Von außen betrachtet ist der Song ein „Aufruf zur Auflehnung“. Aber am wichtigsten ist es eigentlich, sich nicht davor zu fürchten, was man wirklich sein möchte.

Wenn die Sims eine kleine Fluchtmöglichkeit vor der wirklichen Welt sind, kann man sehen, wie das zusammenpasst. Wenn die wirkliche Welt dich zurückhält, dann kannst du vielleicht im Sims-Universum das sein, was du wirklich möchtest. Deine eigene Sims-Revolution sozusagen.

Was Madden angeht: Wer möchte nicht loslegen, die Meisterschaft gewinnen und dabei Revolution donnern lassen? Ich sags dir: Keiner!

Bang Camaro

Eurogamer: Unter Spielern seid ihr mit dem Song Rock of Mages aus Titan Quest zu gewissen Ruhm gekommen. Wieso habt ihr einen Fantasy-Rock-Song geschrieben? Passt das denn zusammen? Und hat Peter Jackson schon gefragt, ob ihr was für den kommenden Hobbit-Film machen wollt?

Alex: Wir haben einfach das Main Theme von Titan Quest gehört, das Iron Lores Scott Morton schrieb, und nahmen es als Chorus für Rock of Mages. Das Thema war ziemlich episch und eignete sich perfekt für eine Rocknummer. Ich war sehr stolz darauf, wie wir die beiden Welten aufeinanderprallen ließen. Und was bitte ist mehr Rock´n´Roll als Ragdoll-Physik bei toten Satyren? Außerdem würde ich alles tun, um mal einen Hobbit-Metal-Song zu schreiben.

Eurogamer: Gibt es Pläne für eine Welttournee, sodass wir euch in Europa oder vielleicht sogar Deutschland live sehen können? Und wann kommt das dritte Album?

Alex: Ich würde liebend gern Bang Camaro nach Europa und auch nach Deutschland bringen. Wir versuchen immer noch herauszufinden, wie wir mit einer Tour am besten finanziell über die Runden kommen würden. So viele Leute durch die USA zu chauffieren ist ziemlich teuer. Und da wir unser eigenes Label haben, bekommen wir nicht den Marketing- und Promo-Support, den ein großes Label bieten kann.

Wir haben mit Promotern gesprochen, die uns nach Europa bringen wollen, aber das ist alles noch offen. Was das dritte Album angeht, kann ich nur sagen, dass wir dabei sind, aber es ist noch zu früh für Einzelheiten. Stay tuned.

Eurogamer: Ihr wart so nett, uns ein paar vollständig signierte Bang-Camaro-II-Alben zu spendieren. Wenn man euch nicht kennt, welchen Song sollte man zuerst anmachen, um den perfekten ersten Eindruck zu kriegen?

Bryn: Das ist schwierig. „Revolution“ wäre natürlich die offensichtliche Wahl, auch weil er in ein paar Spielen vorkommt. Der Song hat gute Zeilen und einen coolen Chorus. Auch hab ich ein Solo darin, zu dem viele Leute gut abgehen. „Blood Red Rock“ ist ein bisschen mehr das, wo wir herkommen. Ein geradliniger Rocksong.

Und wenn Ihr allerdings gerade mit einem guten Date abhängt, dann werft einfach „The Hit“ ein. Danach wird alles gut laufen.

Über den Autor
Martin Woger Avatar

Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
Kommentare