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Star Trek Online

Endliche Weiten

Die meiste Zeit aber kippt das Geschehen in totales Chaos um. Zehn NPCs, gute wie böse, laufen wild durcheinander, fallen um, stehen wieder auf, benutzen irgendwelche Skills. Eigentlich fehlt nur noch die Benny-Hill-Musik. Auch die Möglichkeit, das ganze Geschehen für ein paar Sekunden zu pausieren, hilft nicht, denn sobald es weiter geht, wird die Situation im nächsten Moment wieder unübersichtlich. Reise nach Jerusalem, ohne Stühle.

Im Weltall sieht das zum Glück schon ganz anders aus. Auch bei den Schiffen gilt die heilige Dreiteilung in Wissenschaft-, Taktik- und Ingenieurs-Varianten, auch hier ist die Klassifizierung die Rolle. Die Eskortschiffe der Taktik-Offiziere sind auf Waffenstärke ausgelegt, das Wissenschaftsschiff kann dafür gezielt einzelne Subsysteme der Gegner (zum Beispiel die Schilde) anvisieren und mit Glück komplett ausschalten. Auf eine einzelne Schiffskategorie sind die Berufsklassen jedoch nicht beschränkt. Taktik-Offiziere können also zum Beispiel auch Kreuzer fliegen und Ingenieure ein Eskortschiff.

Der Schiffskampf ist dem Bodenkampf deutlich überlegen und den Star-Trek-Wurzeln treu geblieben. Eher langsam drehen die Schiffe ihre Flugbahnen und beschiessen sich dabei mit Phasern, mit denen die Schilde der Gegner geschwächt werden, um dann anschließend eine Salve Torpedoes direkt auf die Außenhülle zu feuern. Das wirkt sehr rund und wasserdicht, insbesondere ab Level 11, wenn man das zweite Schiff bekommt und sich weitere taktische Möglichkeiten öffnet. Die Schiffe sind unterschiedlicher und mehr Skills in Form von Brückenoffizieren stehen zur Verfügung. Gerade die imposanten Flottengefechte (siehe Public Quest, Warhammer Online), bei dem es mit zahlreichen Föderationsspielern gilt, eine große NPC-Flotte auszuschalten, sind hier einer der Höhepunkte, die Erinnerungen an die Schlachten aus den letzten Staffeln von Deep Space Nine wecken.

Star Trek Online - Erforschung

Unmotiviert wirkt dagegen die Implementierung der verschiedenen PvP-Szenarien. Egal ob auf Raumstationen oder mit dem eigenen Schiff, so richtig Langzeitspaß kommt nicht auf. Die Mechanik des Punkte einnehmens scheint doch ein bisschen konterproduktiv zu den eher behäbigen Geschwindigkeiten der Schiffe oder eben dem Chaos des Bodenkampfes zu sein. PvP ist auch das Stichwort für die Klingonen. Mit Level 6 schaltet jeder Spieler die Möglichkeit frei, einen der Föderation feindlich gesinnten Charakter zu erstellen. Der ist dabei keinesfalls nur auf die Klingonen beschränkt. Ob Gorn oder wieder komplett selbstgebaute Eigenkreation, die Tür steht hier weit offen.

Die Frage ist nur: Für was? Denn der Inhalt der Klingonen-Seite ist momentan komplett auf PvP ausgelegt. Wer leveln will, muss also töten. Und zwar andere Spieler. Genauer gesagt jede Menge von ihnen. Normale Quests sind zwar schon versprochen und werden auch nachgeliefert, das kann aber noch ein bisschen dauern.

Was auch ein bisschen dauert, ist, sich überhaupt zu Hause zu fühlen. Und das liegt diesmal nicht am fragwürdigen Bodenkampf. Star Trek Online ist instanziert, als ob es kein Morgen mehr gäbe. Euer Raumschiff fliegt zwar über eine 2D-Sternenkarte, auf der auch andere Spieler zu sehen sind, sobald ihr aber ein Sternensystem betretet, seid ihr entweder alleine oder in einer so genannten offenen Instanz. Hier werden eine Handvoll Spieler zusammengewürfelt und müssen eine Mission zusammen erfüllen. Das Feature heißt Auto-Grouping und funktioniert.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

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PS4, Xbox One, PC

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Thomas Sieben

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