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Starship Troopers: Extermination braucht noch Arbeit, könnte aber großartig werden

Bugs, so weit das Auge reicht.

Starship Troopers von Regisseur Paul Verhoeven gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen und ich freue mich immer wieder, wenn das Thema für Spiele aufgegriffen wird. Nicht immer mit erfolgreichem Resultat, aber zuletzt präsentierte sich etwa das Strategiespiel Starship Troopers: Terran Command bereits als gelungene Adaption. Daran möchte nun Starship Troopers: Extermination anknüpfen, das sich auf Steam im Early Access befindet. Der Fokus liegt dabei auf den chaotischen Actionsequenzen, wie ihr sie auch aus dem Film kennt.

Nach dem Anspielen kann sich sagen, dass das von Offworld Industries entwickelte Extermination auf jeden Fall noch Arbeit braucht. Mit etwas mehr Zeit könnte daraus aber ein kurzweiliger, großartiger Spaß entstehen. Zumindest dann, wenn ihr kein Problem damit habt, euch mit anderen zusammenzutun, denn Extermination ist ein kooperatives Multiplayer-Spiel mit jeder Menge Bugs. Und in diesem Fall sind damit definitiv keine Programmfehler gemeint.

In Starship Troopers: Extermination leistet ihr gemeinsam euren Beitrag

Der Spielablauf ist dabei relativ schnell erklärt. Mit maximal 16 Leuten, aufgeteilt auf vier Squads, begebt ihr euch auf verschiedene Planeten. Dort müsst ihr nach und nach Gebiete erobern, vorrücken und letztlich Informationen über die arachnoide Bedrohung sammeln. Und Überleben wäre auch hilfreich, wenn es am Ende darum geht, dem Bug-Ansturm – im wahrsten Sinne des Wortes – zu entkommen und sicher im Dropship zu landen.

Ihr besucht verschiedene Planeten, auf denen die Bugs schon auf euch warten.

Mit Assault, Heavy und Support habt ihr drei Klassen zur Wahl, bei denen ein guter Mix durchaus der Schlüssel zum Erfolg sein kann. Die Assault-Klasse kann mit ihren Jetpack höhergelegene Stellen erreichen oder sich in einer kritischen Situation aus dem Gefahrenbereich befördern. Der Heavy bringt wiederum einen mobilen Schild mit sich und gibt Unterstützungsfeuer, während der Support andere mit einer medizinischen Drohne heilt. Ihr könnt das Loadout übrigens anpassen und schaltet nach und nach weitere Waffen und Gadgets durch erhaltene Erfahrungspunkte frei.

Wenn ihr euer Hauptziel erreicht habt, baut ihr dort aus dem Nichts eine Basis zur Verteidigung auf. Ihr errichtet ganz einfach Wände, Bunkerstellungen, automatische Geschütze und platziert Munitionskisten. Für jedes Teil hat euer Trupp eine maximale Menge zur Verfügung. Ihr könnt also nicht alles mit Geschütztürmen zupflastern. Wirklich komplex fällt das nicht aus, was dem Spielflow letztlich vermutlich auch eher abträglich wäre. Lieber schnell und einfach halten wie hier. All das braucht ihr auch, denn die Bugs rücken an, während in den nächsten Minuten kontinuierlich Daten gesammelt werden. Ihr müsst die Stellung so lange halten und gegebenenfalls zerstörte Einrichtungen reparieren.

Bei Tag und bei Nacht wird gekämpft.

Starship Troopers: Extermination wird von Minute zu Minute hektischer

Mit fortschreitender Missionsdauer steigt das Bedrohungslevel und ihr bekommt es mit neuen Arten von Feinden zu tun, darunter noch stärkere Varianten oder eine Art Scharfschütze. Je nach Situation kann das überwältigend werden, besonders dann, wenn ihr auf dem falschen Fuß erwischt werdet. Wundert euch nicht, wenn ihr euch gegen ein paar Bugs zur Wehr setzt und im Rückwärtsgang befindet und dabei direkt in ein paar Bugs hinter euch lauft. Wenn ihr sterbt, ist nicht gleich alles verloren. Wiederbelebungen und Respawns sind möglich, Letzteres geht aber nicht mehr, wenn ihr euch auf den Rückweg zum Dropship macht.

Im späteren Matchverlauf baut ihr eine Basis, um dem Bug-Ansturm standzuhalten.

Das Gameplay fühlt sich insgesamt schon relativ gut an, könnte aber noch Feinschliff vertragen. Das gilt besonders für das Trefferfeedback, das abseits des Cursors noch etwas bessere Indikatoren dafür liefern könnte, ob ihr nun getroffen habt und ob der Gegner tot ist. Zur einfachen Kommunikation mit euren Mitstreitern und Mitstreiterinnen habt ihr ein Ping-System und durch den regelmäßigen Wechsel der aktuellen Missionsziele hält euch Starship Troopers: Extermination ganz gut auf Trab. Zwischendurch gibt’s aber immer mal kurze Verschnaufpausen, in denen ihr durchatmen und eure Vorräte aufstocken könnt.

So arbeitet sich Extermination immer weiter vor und nimmt mit jedem erreichten Missionsziel an Tempo und Intensität auf. Das alles gipfelt in dem Höhepunkt, in dem ihr eure Basis errichtet, verteidigt und anschließend, nachdem ihr eure Aufgabe erfüllt habt, die Beine in die Hand nehmt und von dort verschwindet. Wenn ihr Pech habt, werdet ihr von den Bugs regelrecht umzingelt – denkt an den Ansturm auf den Außenposten auf Planet P im Film - und kommt dort nicht mehr lebend heraus. Zusammenarbeit ist hier der Schlüssel zum Erfolg und das gilt im späteren Spielverlauf noch viel mehr als zu Beginn eines Matches.

Wenn ihr zum Dropship zurück müsst, herrscht Chaos.

Insgesamt wirkt Starship Troopers: Extermination noch nicht ganz rund, nicht ganz poliert, aber es ist ja auch noch frisch im Early Access. Dafür ist er da und zum Start haben die Entwickler bereits ein solides, funktionierendes Grundgerüst auf die Beine gestellt. Es macht Spaß, es ist intensiv – gerade zum Ende hin – und es kommt wirklich gutes Starship-Troopers-Feeling auf. Ihr fühlt euch so wie in einer der Actionsequenzen des Filmes, komplett mit einer kurzen Nachrichteneinblendung zu Beginn und dem Victory-Schriftzug bei einem erfolgreichen Missionsabschluss. Wer Starship Troopers mag und auf kooperative Action steht, kann sich das hier vormerken oder auch direkt einsteigen.

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