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Storys, die ihr erlebt haben solltet

Und die, die ihr erlebt habt. (Gewinnspiel!)

Nach der kurzen Debatte im Rahmen von Metal Gear Solid: Rising, in der kurzfristig meine Liebe zu guten Geschichten in Spielen in Frage gestellt wurde, begann ich mal darüber nachzudenken, welche wirklich guten Geschichten mich so im Laufe der Jahre bewegt haben und warum. Das hier ist keine Top-Ten-Liste, nicht mal eine persönliche, auch keine, die behauptet, die besten Storys aller Zeiten zu zählen. Einfach nur ein paar Gedanken zu Titeln, deren Handlung sich als das Beste herausstellte, was das Game zu bieten hatte. Und bei einigen dieser Spiele heißt das einiges.

Was heißt eine gute Handlung/Story/Geschichte? Das kann vieles sein. Es können die Charaktere sein, die einen gefangen nehmen und für die man sich wirklich interessiert, weil sie gut ausgearbeitet wurden. Es kann das sein, worum es in der Geschichte geht, Motive oder Ideen. Die Spielwelt selbst kann ein bedeutender Teil der Story sein. Manchmal ist es nur eine Kleinigkeit, die zwar nicht das Ganze ausmacht, aber so viel mit einbringt, dass es den Rest über sich selbst erheben kann. Und manchmal die richtige Mischung aus allen Teilen.

Die Spiele hier sind eine simple Auswahl, die sicher weder vollständig noch abschließend noch sonst allzu viel ist. Außer vielleicht alphabetisch sortiert. Es sind einfach Spiele, die mir im Gedächtnis blieben und deren Geschichten und Figuren mich auf die eine oder andere Weise beeindruckt haben.

Ihr habt sicher viel mehr und ganz andere Spiele im Hinterkopf. Lasst uns, damit die nicht außen vor bleiben, ein kleines Spiel spielen. Ihr schreibt zu eurer Lieblingsstory in einem Game, worum es ungefähr geht und warum man es hier mit etwas Besonderem zu tun hat. In einem Artikel werden dann die besten Story-Plädoyers veröffentlicht und in meiner gottgleichen Gerechtigkeit werde ich einen ersten Platz herauspicken. Der Gewinner darf sich dann ein Spiel wünschen. Welches, ist mir egal. In einem gewissen Rahmen. Special Editions gibt es nicht.

Wollt ihr mitspielen, dann schickt euren Text (maximal 250 Wörter, nicht mehr) als PM an mich (Gonzo09) und zwar bis spätestens zum 23. Juli 2010 (nächsten Freitag). Um eine private Nachricht zu schicken, braucht ihre einen Account hier auf Eurogamer. Lässt sich schnell anlegen, sollte also keine große Hürde sein.

Another World (Out of this World)

1991 / Delphine Software / PC und alles, was es zu der Zeit gab

Another World

Die Story von Another World ist nicht übertrieben komplex. Ein Forscher landet durch ein nicht näher spezifiziertes Experiment versehentlich in einer fremdartigen und feindseligen Alienwelt. So weit, so belanglos.

Das, was diese Geschichte auf ein eigenes Level hebt, ist euer Alien-Freund, der euch bei der Flucht aus den Klauen bösartiger Außerirdischer hilft. Ein stummer, stoischer Begleiter - und trotzdem sagt das Spiel mit kleinen Gesten und Animation mehr als viele andere in langen Cutscenes.

Vieles in dieser Welt ist Kopfkino und nur wenige Spiele schaffen dies so elegant wie Another World. Kleine, eingestreute Ausblicke, beispielsweise auf eine riesige Alienstadt oder fremde Technologie, bleiben komplett unkommentiert und so viel spannender als jede Textbox sie hätte machen können. Diese Umgebung lässt die beiden Protagonisten aufleben und einem erstaunlich ans Herz wachsen. Es bleibt eine seltsame und leider nur kurze Freundschaft. Aber eine, an die man sich noch lange erinnert.

Blade Runner

1997 / Westwood Studios / PC

Ok, ich liebe Cyberpunk und würde spontan Ridley Scotts Streifen aus den frühen 80ern als meinen Lieblingsstreifen ever nennen. Deswegen landet Blade Runner aber nicht in dieser Liste. Oder: Nicht nur.

Blade Runner

Die Welt des Nah-Zukunft-Los-Angeles in ewiger Regendunkelheit ist atmosphärisch ausgesprochen dicht und die vier CDs enthielten damals auch jede Menge Eye-Candy. Es sind auch nicht wirklich die Charaktere. Sie sind in diesem Adventure gut ausgearbeitet, jeder hat seine Rolle und füllt sie wirklich zufriedenstellend aus. Man interessierte sich für sie, was ja schon immer ein gutes Zeichen ist.

Und ihre Rollen wurden mit jedem Spielstart neu definiert. Jedes Mal muss man neu grübeln und darf sich nicht auf dem falschen Fuß erwischen lassen. Man musste gemäß des Plots des Films herausfinden, wer ein Replikant – ein künstlicher Mensch, der eigentlich nicht auf der Erde sein darf – ist und durfte strikt nur diese liquidieren. Wenn man es denn tun möchte. Das Spiel stellt dieselben Fragen und arbeitet mit den gleichen Motiven, die auch den Film umtreiben, muss dabei aber auf die außergewöhnlichen Leistungen von dessen Darstellern verzichten. Trotzdem reicht es immer noch für eine sehr interessante Erfahrung.

Über den Autor
Martin Woger Avatar

Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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