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Streik der Videospiel-Synchronsprecher hat begonnen

'Es ist an der Zeit, das Videospielentwickler unsere Bedenken ernst nehmen.'

Die US-Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA (Screen Actors Guild - American Federation of Television and Radio Artists) bestreikt ab sofort verschiedene Videospiel-Publisher, um für bessere Arbeitsverträge zu kämpfen.

Genehmigt wurde der Streik bereits im vergangenen Jahr, allerdings streikt man erst jetzt, weil in Verhandlungen mit den Unternehmen keine Einigung erzielt werden konnte.

Kritisiert wird unter anderem die fehlende Transparenz im Hinblick darauf, wie die Arbeit der Sprecher verwendet wird.

„Während die Unternehmen zwar bereit sind, möglicherweise unangenehmes Material preiszugeben, das die Rolle vielleicht mit sich bringt, so weigern sie sich doch, dem Agenten des Künstlers mitzuteilen, an welchem Spiel er arbeiten wird", heißt es in einem Statement. „Dadurch ist es dem Künstler nicht möglich, sich eine vernünftige Meinung darüber zu bilden, ob er den Job annehmen soll oder nicht. Das ist einmalig in unseren Verträgen."

Außerdem geht es um den finanziellen Aspekt. Die Sprecher wollen eine Option, um Bonuszahlungen zu erhalten, wenn ein Produkt sich mehr als zwei Millionen Mal verkauft. Derzeit haben die Arbeitgeber zugestimmt, im Voraus Boni für zusätzliche Arbeitssitzungen zu zahlen, aber auch die andere Option möchte die Gewerkschaft durchsetzen.

Der Streik betrifft nur Verträge von Spielen, deren Produktion nach dem 17. Februar 2015 begonnen hat. Frühere Verträge werden von den Sprechern anerkannt. Zu den von dem Streik betroffenen Unternehmen zählen Activision Publishing, Blindlight, LLCCorps of Discovery Films, Disney Character Voices, Electronic Arts Productions, Formosa Interactive, LLC Insomniac Games, Interactive Associates, Take 2 Interactive Software, VoiceWorks Productions und WB Games.

Natürlich sieht man es auf Seiten der Unternehmen etwas anders: „Wir hofften, damit Erfolg zu haben, aber die Gewerkschaftsführung verließ das Mediationsverfahren, ohne ein Gegenangebot zu machen. Wir haben die Gewerkschaftsführung darum gegeben, dieses Paket ihren Mitgliedern zur Abstimmung vorzulegen, aber sie weigerten sich", so Verhandlungsführer Scott J. Witlin von Barnes & Thornburg in einem Statement gegenüber VentureBeart.

Durch die versprochenen Vorauszahlungen auf Basis der absolvierten Sessions würden die Schauspieler laut Witlin bis zu 23 Prozent mehr verdienen.

Der Streik erhielt innerhalb der Gewerkschaft im letzten Jahr eine Zustimmung von 96,5 Prozent. Zu den prominenten Unterstützern zählen Tara Strong (Batman: Arkham City), Sarah Elmaleh (Gone Home), Elias Toufexis (Deus Ex: Human Revolution), Steve Blum (Vanquish), David Hayter (Metal Gear Solid), Wil Wheaton (Broken Age), Ashly Burch (Life is Strange) und Jennifer Hale (Mass Effect).

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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