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Supreme Commander: Forged Alliance

Ziel verfehlt

So ist es fast unmöglich, im ersten Anlauf einen Level zu bezwingen. Besitzt Ihr aber dann erst einmal die Information, von wo und wie der Gegner angreift, könnt Ihr ganz entspannt mit dem Erfüllen des ersten Missionsziels warten, bis Ihr Eure ersten Experimentalwaffen besitzt. Dann noch an der richtigen Stelle eine starke Verteidigung hochziehen und die Kampagne wird zu einem Kinderspiel.

Auch optisch hat sich seit Februar kaum etwas getan. Mal abgesehen von den fantastischen Effekten und den wirklich beeindruckenden Experimental-Einheiten, gehört schon viel Wohlwollen dazu, die normalen Units nicht als hässlich zu bezeichnen. Durch die geringen optischen Unterschiede, den enormen Zoom-Faktor und die zweideutigen Symbole, ist es außerdem schwer, die Gebäude und Fahrzeuge auseinanderzuhalten. Gerade bei Artillerie-Schlägen müsst Ihr die Mouse-Over-Funktion nutzen, um überhaupt eine Wirkung zu erzielen.

Diese ganzen Mängel gab es natürlich schon im Hauptprogramm. Leider ist es Gas Powered Games nicht gelungen, auch nur eines dieser Probleme in den Griff zu bekommen. Selbst die neue Rasse wirkt sehr generisch und spielt sich genau wie neuen Einheiten kaum anders als das alte Material. Um das Balancing zu vereinfachen, gibt es auch bei den Außerirdischen nur minimale Unterschiede zwischen den Einheiten. Lediglich der Commander und die Sonderwaffen machen die Fraktionen einmalig – für einen zweiten Durchgang mit einer anderen Rasse deutlich zu wenig.

Viele, viele bunte Punkte: Euer Interface

Blizzard zeigt mit jedem Strategie-Titel, wie das deutlich besser geht. Außerdem sind die ersten Waffensysteme wirklich zu nichts zu gebrauchen. Zu Beginn können die Verteidigungsgebäude und Euer Commander Dutzende Feinde aufhalten, ohne auch nur einen Kratzer abzubekommen, und Ihr könnt Euch so einen enormen technologischen Vorsprung verschaffen.

Online gibt es natürlich genug echte Pro-Gamer, die auch aus den miesesten Dosenöffnern eine vernünftige Taktik herausholen. Dadurch werdet Ihr als Anfänger auch mit Forged Alliance kein Land sehen und ständig den Kürzeren ziehen. Wie schon sein Vorgänger im Geiste – Total Annihilation – ist auch Supreme Commander etwas für echte Profis. Die enorme Spieltiefe wird durch eine steile Lernkurve und viel Arbeit bezahlt. Einsteiger sollten eher die Finger davon lassen.

Einem dicken Schutzschild und einer starken Verteidigung hat der Computer wenig entgegen zu setzen.

So symphatisch Chris Taylor auch ist, mit seiner Vorhersage lag er leider komplett daneben. Forged Alliance ist genauso spröde und zäh wie das Hauptprogramm und wird es schwer haben, neue Käufer anzusprechen. Es ist zwar löblich, dass der Titel als Standalone-Version auf den Markt kommt, doch Einsteiger werden ob der steilen Lernkurve an dem Addon verzweifeln.

Leider werden auch erfahrene Spieler nicht mit der Erweiterung glücklich. Dazu ist die CPU zu einfach gestrickt und der weitere Spielablauf zu vorhersehbar. In Kombination mit der nicht spielbaren neuen Rasse, gibt es statt der erhofften 9 Punkten eine Abwertung, die ohne die beeindruckenden Gefechte und die vielen taktischen Möglichkeiten, sogar noch deutlich kräftiger ausgefallen wäre. Statt einer klaren Kaufempfehlung, kann ich Forged Alliance nur echten Fans ans Herz legen, die auch vor einer Online-Partie nicht zurückschrecken. Tut mir leid Chris, aber auch diesmal gibt es keine 9.

Supreme Commander: Forged Alliance ist erhältlich für den PC, eine Xbox 360 Fassung soll im nächsten Jahr folgen.

7 / 10

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