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Tom Clancy's H.A.W.X.

Völlig losgelöst

Tom Clancy's H.A.W.X. bietet zum Launch, inklusive DLC, 50 Flugzeuge, die sich aus einer Mischung von aktuellem Material und altgedienten Relikten aus dem Kalten Krieg rekrutieren. Spätestens hier verlässt H.A.W.X. den Pfad der Realität. Im Modernen Luftkampf mit Jägern wie der F-22 Raptor würde eine F4 Phantom alt aussehen. Wie bei Ace Combat wurden ihre Werte aber auf Vordermann gebracht, sodass sie ihren Zweck erfüllt, der sich an ihren Daten ablesen lässt. Jedes Fluggerät weist unterschiedliche Talente im Luft-Luft beziehungsweise Luft-Boden Segment auf und bietet entsprechende Waffenladungen.

Je nach eigenem Stil könnt Ihr so auf schwache, aber blitzschnelle Fire-and-Forget-Rakten zurückgreifen, die ihr Ziel anvisieren, ohne dass Ihr es ins Fadenkreuz nehmen müsst. Oder aber Ihr setzt auf deutlich kräftigere Mittelstrecken-Geschosse, die bis zu vier Ziele gleichzeitig angreifen können.

Bis zu 150 Raketen pro Typ dürft Ihr mitführen, was dem Titel natürlich etwas den Realismus raubt. Angesichts der enormen Feinddichte wären die harten Auseinandersetzung kaum anders zu managen. Habt Ihr dann die Qual der Wahl hinter Euch, sitzt Ihr endlich in Eurer F-22, A-10 oder Eurem Eurofighter.

Gemeinsam mit Eurem Squad, dem Ihr per digitalem Steuerkreuz oder per Sprachbefehl die rudimentären Befehle „Angriff“ und „Verteidigung“ geben könnt, rast Ihr auf das Zielgebiet zu.

Raketen Ausweichen

Beim Missionsdesign hat Ubisoft tief in die Trickkiste gegriffen. Je nach Auftrag müsst Ihr Städte beschützen, Eure Truppen unterstützen oder Radar-Anlagen ausschalten. Die realistischen Locations verdichten dabei die Atmosphäre. Es macht deutlich mehr Spaß, Air Force One vor angreifenden Kampfjets zu schützen, als namenlose Tanker auf ihrem Weg zu einer Wüstenbasis.

Selbst eine Art Schleichmission wurde in die tägliche Routine integriert. Um Störsendern auszuweichen, müsst Ihr mit einem Peilgerät erst einmal die passenden Sendestationen ausfindig machen, um den Weg für eine groß angelegte Offensive freizumachen. Da der Titel von vorne herein als CoOp-Spiel ausgelegt ist, gibt es oft zwei unterschiedliche Bereiche, die es zu überwachen gilt.

Für den gemeinsamen Einsatz bieten sich unterschiedliche Taktiken an. Variante 1: Beide Piloten schnappen sich einen Allrounder und schalten in ihrem Areal alle Feinde aus. Variante 2: Pilot 1 steigt mit einem Luftüberlegenheitsjäger Marke F-22 empor und säubert den Himmel, während sein Kollege zum Beispiel in einem Jagdbomber A-10 schlüpft und die Panzer in einem Gatling-Gewitter in Altmetall verwandelt. Wenn Ihr alleine unterwegs seid, müsst Ihr dagegen meist auf ein ausgewogenes Flugzeug zurückgreifen. Zum Glück erledigen die Standard-Raketen unrealistischerweise in jedem Aufgaben-Bereich ihren Job und Ihr könnt so selbst mit einem echten Bodenkampf-Flugzeug im Dogfight Abschüsse erzielen.

Das ERS in Funktion.

So weit, so Ace Combat. Mal abgesehen von dem deutlich eingängigeren Szenario bietet Tom Clancy's H.A.W.X. auf den ersten Blick zu wenig, um dem japanischen Konkurrenten den Laufpass zu geben. Doch es gibt zwei Features, die das neuste Tom Clancy Action-Feuerwerk aus der Masse herausstechen lässt.

Zwei simple Funktionen, die den Einstieg erleichtern und gleichzeitig den Tiefgang erhöhen. Anfänger werden dank ERS (Enhanced Reality System) langsam an die Materie herangeführt und Profis können einfach alle Hilfen ausschalten, um in einer speziellen Kamera-Perspektive im Dogfight Raketen auszuweichen und dank Schubvektorsteuerung halsbrecherische Manöver zu fliegen.

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Kristian Metzger

Contributor

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