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Top Spin 3

'Mensch, siehst Du gut aus!'

'Die sehen ja im Vergleich zu Top Spin 2 fast wie Menschen aus!', platzte es schon während der GC-Präsentation aus mir heraus. 'Thank you and sorry!', konterte der Game-Designer mit einem sympatischen französischen Akzent. Dem guten Mann ist scheinbar bewusst, wie hässlich zum Teil die Eigenkreationen im Vorgänger aussahen.

Der Next-Generation-Transfer gelang nämlich nicht auf der ganze Linie. Gerade im Vergleich zum brillanten Erstling gab es einfach zu wenig innovative Elemente, um das Debüt auf der Xbox 360 zu einem echten Klassiker zu machen. Lange Ladezeiten, ein unfaires Spezial-System, ein hammerharter Schwierigkeitsgrad und die wirklich unsagbar hässlichen Spielermodelle ließen den Titel spielerisch und optisch im Vergleich zum direkten Konkurrenten Virtua Tennis 3 alt aussehen.

Doch die Franzosen wollen diese Niederlage nicht auf sich sitzen lassen und zeigten jüngst eine frische Version, die schon im jetzigen Zustand dem großen Erbe gerecht wird. Gerade bei den Texturen und den Animationen hat man Erstaunliches geleistet. Der Entwicklertruppe ist es wirklich gelungen, einen realistischen Bewegungsablauf umzusetzen und die dicken Schweißflecken fast riechbar zu machen.

Beleuchtung, Modelle und Animationen sind Weltklasse.

Ein besonderes Augenmerk hat PAM Development auf das Stellungsspiel gelegt. Statt dem Gegner beim Bewegen den Rücken zu zu drehen oder wie ein aufgeschrecktes Huhn an der Grundlinie herum zu rennen, wirkt das Verhalten der Spieler wie aus einem Tennislehrbuch. Wochen- und monatelang hat man dafür Profis studiert und eine Art Best-Of für Euren eigenen Charakter auf den Bildschirm gebannt.

Den Stars wurden dagegen Ihre Eigenheiten auf den digitalen Leib geschrieben, um sie auch auf dem Bildschirm zu einem einmaligen Erlebnis zu machen. PAM Development ließ es sich in diesem Zusammenhang nicht nehmen, ein wenig in Richtung Virtua Tennis 3 zu sticheln. Dort trefft Ihr während der Karriere gleich ein Dutzend Mal und in verschiedenen Versionen auf die gleichen Spieler, die trotz Ihres bekannten Namen keine Weltklasse sind.

In der ersten Runde fegt Ihr deswegen bei Segas Tennis-Spektakel Roger Federer zu Null vom Platz, während er Euch im Finale einen heftigen Einlauf verpasst. Bei Top Spin 3 wird es solche Ungereimtheiten nicht geben. Dank jeder Menge Kanonenfutter werdet Ihr erst in der Endrunde auf bekannte Spieler treffen, wodurch die innere Logik des Spiels erhalten bleibt. Die finale Liste der beteiligten Weltranglistenspieler wächst übrigens von Tag zu Tag. Bis zum Release sollen ca. 20 Profis gegen Euch antreten.

Sogar die Zuschauer sind erstklassig geraten.

Doch nicht nur abseits des Platzes, versucht PAM den Titel wieder in Form zu bringen. Auch bei der Steuerung und den Spezialschlägen wurde kräftig Hand angelegt. Das Controller-Setup wird vereinfacht und viel stärker auf Eure Position zum Ball, zum Gegner und zum Netz ausgerichtet. Das Spiel soll so nicht nur Einsteiger freundlicher, sondern auch deutlich realistischer werden. Anfänger können so eine komplette Partie allein mit dem Standardschlag bestreiten, der je nach Timing und richtiger Position zu ganz unterschiedlichen Attacken führt.

Wie in den Vorgängern löst Ihr mit den Schultertasten einen Risiko-Schlag aus. Neu ist dabei, dass dessen Trefferwahrscheinlichkeit mit seiner Stärke sinkt. Berührt Ihr bei einem Angriff nur leicht die Schultertasten, so ist es unwahrscheinlich, dass der Schlag daneben geht. Greift Ihr dagegen voll zu, werdet Ihr nur bei einer idealen Position und einem perfekten Timing den Court treffen.

In diesem artikel

Top Spin 3

PS3, Xbox 360, Nintendo Wii, Nintendo DS

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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