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Transformers 3

Altmetall statt High-End-Action

Die meiste Zeit seid ihr einfach in einem Levelschlauch unterwegs, kämpft euch durch aneinandergereihte Räume, die euch fast wie in einer Arena recht wahllos Gegner entgegen werfen. Außerdem gibt es immer wieder viel zu enge Bereiche, die mit eurem dicken Roboter und ohne Deckungssystem auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad für extrem anstrengende Feuergefechte sorgen. Es fehlt schlicht der Überblick.

Und auch die kaum vorhandene Geschichte rund um irgendwelche Decepticon-Raumschiffe und die Auferstehung von Shockwave wird so trocken erzählt, dass man beim Zuhören fast einschläft. Miese Zwischensequenzen, dutzende Anschlussfehler zum Film und die grenzdebilen Dialoge verdeutlichen auf unnachahmliche Weise, wie gut im Vergleich dazu die Geschichte von War for Cybertron war. Das war zwar zum Teil auch der übliche Science-Fiction-Kram, wurde aber hübsch präsentiert und lieferte sogar Emotionen, so weit man das bei Robotern sagen kann.

Dazu passend wurde das Waffen-System des Vorgängers komplett über Bord geworfen. Euer Transformer hat zwei Waffen im Roboter-Modus und zwei im Tarn- aka Fahrzeug-Modus. Taktik kommt so kaum auf, alle Waffen haben unendlich Munition und die Gegner werden euch entsprechend euren Fähigkeiten zugeteilt. Scharfschützengefechte gibt es eben nur, wenn ihr mit Mirage unterwegs seid, der selbst ein Scharfschützengewehr besitzt.

So wird das Spiel deutlich vorhersehbarer und weniger taktisch. Außerdem besitzt euer Transformer im Tarn-Modus deutlich mehr Panzerung, eine erhöhte Beweglichkeit und meistens sogar zielsuchende Raketen. Damit könnt ihr durch Ausnutzung von Deckung zumindest auf den unteren Schwierigkeitsgraden locker durch den Level gleiten.

Interessanterweise haben die Entwickler selbst diesen Umstand erkannt und dementsprechend in einigen Abschnitten den Fahrzeug-Modus deaktiviert. Wie beim restlichen Spiel müssen sie sich immer wieder mit solchen Gameplay-Krücken behelfen, um das Spiel nicht komplett aus dem Ruder laufen zu lassen.

Ein weiteres Beispiel: Mal müsst ihr mit einer Tür per Knopfdruck interagieren, mal mit euren Waffen sprengen oder sie mit einer Spezialfähigkeiten aus dem Weg fegen. Oder um es kurz zu machen: Viele Spielmechaniken wurden, wohl auch aus Zeitdruck, nicht zu Ende gedacht. So reiht sich ein Fehler an den anderen. Der Auto-Modus, in dem man noch etwas schneller unterwegs ist, steuert sich eher mittelprächtig und macht auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad bei vielen Verfolgungsjagden einen Neustart unerlässlich. Noch dazu verirrt ihr euch immer wieder in den gleich aussehenden Gängen, stellt euch den gleichen 08/15-Gegnern und ärgert euch über die seltsamen Gameplay-Mechaniken.