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Ubisoft untersucht Vorwürfe wegen sexueller Belästigung und Übergriffe gegen mehrere Mitarbeiter

"Wir möchten uns zunächst bei allen Betroffenen entschuldigen."

Publisher Ubisoft hat angekündigt, Vorwürfe wegen sexueller Belästigung und Übergriffe gegen verschiedene Mitarbeiter des Unternehmens zu untersuchen.

"Was die jüngsten Vorwürfe gegen bestimmte Ubisoft-Teammitglieder betritt: Wir möchten uns zunächst bei allen Betroffenen entschuldigen - es tut uns wirklich leid", heißt es in einem allgemeinen Statement des Unternehmens. "Wir sind bestrebt, ein integratives und sicheres Umfeld für unsere Teams, Spieler und Communitys zu schaffen. Es ist klar, dass wir dies in der Vergangenheit nicht erreicht haben. Wir müssen es besser machen."

"Wir haben zunächst mit Unterstützung spezialisierter externer Berater Untersuchungen zu den Vorwürfen eingeleitet", teilt das Unternehmen mit. "Basierend auf den Ergebnissen sind wir fest entschlossen, alle geeigneten Disziplinarmaßnahmen zu ergreifen. Da diese Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind, können wir keine weiteren Kommentare abgeben. Wir prüfen auch unsere bestehenden Richtlinien, Prozesse und Systeme, um zu verstehen, wo diese zusammengebrochen sind, und um sicherzustellen, dass wir unangemessenes Verhalten besser verhindern, erkennen und bestrafen können."

"Wir werden zusätzliche Maßnahmen, die wir in den kommenden Tagen ergreifen, mit unseren Teams teilen", heißt es abschließend. "Unser Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, auf das unsere Mitarbeiter, Partner und Gemeinschaften stolz sein können - eines, das unsere Werte widerspiegelt und für alle sicher ist."

Zuvor hatte sich das Unternehmen nach Bekanntwerden der Anschuldigungen "zutiefst besorgt" gezeigt.

Product and Brand Marketing Manager Andrien "Escoblades" Gbinigie wurde von mehreren Frauen sexuelle Belästigung und Übergriffe vorgeworfen. Auch gegen Associate Public Realtions Director Stone Chin gibt es Vorwürfe, die rund ein Jahrzehnt zurückreichen.

"Wir sind zutiefst besorgt über diese Anschuldigungen", sagte der Publisher. "Wir nehmen alle Vorwürfe des Missbrauchs oder der Belästigung sehr ernst und prüfen die Vorwürfe genau, um die nächsten Schritte zu bestimmen."

Mehrere Frauen gaben an, dass Gbinigie seine Position missbraucht habe, um sie zu manipulieren, zu belästigen und übergriffig geworden sei. Eine von ihnen sagt, er habe sie unter Druck gesetzt, seine "Flirtversuche" und "sexuellen Kommentare" zu erwidern. Damals sei sie 18 Jahre alt gewesen und nachdem er sich anfänglich dafür entschuldigt habe, habe er sie während eines Branchenevents begrapscht und vergewaltigt.

Die Vorwürfe der Vergewaltigung hatte Gbinigie in einem mittlerweile wieder gelöschten Beitrag auf Medium "kategorisch und vehement bestritten", auf die anderen Anschuldigungen ging er darin nicht ein.

"Es hat lange gedauert und viel Therapie erfordert, um nicht mehr auf Worte zu hören, die sich in mein Gehirn eingebrannt haben - 'du solltest dankbar sein' -, um mir zu verzeihen, dass ich zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgehört habe, gegen ihn zu kämpfen und zu versuchen es dabei zu belassen und mit der Tatsache zu leben, dass meine erste Erfahrung mit Sex überhaupt eine Vergewaltigung war. Es war nicht die längste Erfahrung, aber es war genug, um mich bis heute fertigzumachen."

Auch andere verweisen auf missbräuchliches und manipulatives Verhalten, das sich über Jahre erstreckt habe. In einem Fall wird Gbinigie "Gaslighting" einer Kollegin vorgeworfen, um sie zum Sex mit ihm zu zwingen.

"Er hat mich zur gamescom 2017 eingeladen, um ihn zu sehen, um mit ihm zusammen zu sein", schreibt eine. "Als wir dort waren, verhielt er sich mir gegenüber öffentlich neutral. Wir hatten Sex. Unmittelbar nach der gamescom ließ er mich eiskalt fallen. Ich fühlte mich wahnsinnig, weil ich dachte, es könnte mehr aus uns werden. Er hat mich für Sex benutzt, ich war leicht zu bekommen. Er ging zu einer Freundin von mir, die in der PR arbeitet, und belog sie, sagte ihr, ich sei psychisch instabil. Er diskreditierte mich, während ich dort saß und an mir selbst zweifelte. Ich fühlte mich wie ein verdammter Idiot. Das tue ich immer noch."

Vorwürfe gibt es wie erwähnt auch gegen den langjährigen Ubisoft-Mitarbeiter Stone Chin. Er soll seine Position im PR-Team ausgenutzt haben, sein Verhalten sei einige Zeit lang ein "offenes Geheimnis" gewesen.

In den letzten Tagen gab Assassin's Creed Valhallas Creative Director seinen Posten auf, nachdem Vorwürfe über sein Privatleben an die Öffentlichkeit gelangten.

Techland beendete die Zusammenarbeit mit Chris Avellone nach Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe und Belästigungen und auch Insomniac reagierte auf entsprechende Vorwürfe.

Ubisoft untersucht die Vorwürfe.

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