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Unreal Tournament 3

Ohne Mod-Support

Ansonsten entspricht der Titel nahezu 1zu1 den anderen beiden Versionen. Ohne umfangreichen Festplattensupport müsst Ihr zum Beginn des Levels zwar noch mit ein paar nachladenden Texturen leben, dieses kleine Optik-Manko ist aber nach wenigen Sekunden Geschichte und der Titel sieht genauso gut aus wie auf Playstation 3 und PC.

Während das Design der Figuren und Karten wohl noch immer Geschmackssache ist, begeistert der Titel vor allem technisch. Die Framerate ist flüssig, die Texturen detailliert und die Effekte über jede Kritik erhaben. Die Jungs von Epic verstehen einfach ihr Handwerk und leisten sich kaum Fehler. Als kleines Manko funktioniert die automatische Suche von Online-Partien nicht ganz so flüssig wie bei der Konkurrenz. Bei Halo 3, Call of Duty 4 und Bad Company wartet man deutlich kürzer und das Ergebnis ist besser.

Hinsichtlich des Gameplays wagt Epic keine großen Experimente. Mal abgesehen von einem relativ sinnlosen Einzelspieler-Modus mit schlechter Synchronisierung und aneinander gehängten Multiplayer-Bot-Gefechten, werden Fans der Serie sich sofort wohl fühlen. Waffen, Steuerung und Geschwindigkeit entsprechen nahezu 1zu1 den Vorgängern. Hier und da ein neues Feature, doch unterm Strich: Alles wie gehabt.

Schön für die Fans, doch die Masse der Online-Spieler ist inzwischen ganz andere Kaliber gewohnt. Außerdem wirkt der neue Online-Modus „Kriegsführung“ überladen und kaum intuitiv. Das komplexe Handling der Fahrzeuge, Hover-Boards und Zusatzelemente lässt sich nicht an einem Nachmittag erlernen. Anfänger werden so gnadenlos in den Boden gestampft, was sich in einer recht mageren Server-Auswahl und einer viel zu kleinen Spielergemeinde niederschlägt.

Leider lassen sich nur die Fahrzeuge beschädigen, Bäume trotzen dem härtesten Beschuss.

Ohne innovative Ansätze, wie das Perks-System von Call of Duty 4 oder die größtenteils zerstörbare Architektur von Bad Company, mutet der Titel angesichts der Genre-Vertreter auf der Xbox 360 altbacken an. Sich mit Fahrzeugen und dicken Waffen die Köpfe einzuschlagen, ist ja für eine Weile noch ganz spaßig, aber die Ansprüche haben sich gewandelt. Heutzutage will man als Spieler mehr als eine gute Platzierung und ein paar neue Fahrzeuge. Man will eigene Charaktere, Strategien und Ideen einbringen, ohne gleich den Unreal-Editor anwerfen zu müssen.

Technisch und spielerisch liefert der Titel genug Substanz, um Veteranen bei der Stange zu halten und die Fangemeinde zu befriedigen, die Masse der Online-Spieler zeigt sich - wie man anhand der meist leeren Server erkennen kann - jedoch eher uninteressiert. Erschwerend kommt auf Xbox 360 hinzu, dass Euch noch nicht einmal die Modifikationen zur Verfügung stehen. Counter-Strike oder Day of Defeat haben gezeigt, wie viel Potential in diesen Kreationen steckt. Schade, dass sie PC und PS3 exklusiv bleiben. Im Vergleich wirkt der Splitscreen-Modus wie ein schwacher Trost.

Es ist zwar ganz vergnüglich, gemeinsam mit einem Freund in die Online-Schlacht zu ziehen, aber Wenn ich die Wahl habe, schnappe ich mir lieber die Modifikationen. Unreal Tournament 3 für die Xbox 360 hinkt somit trotz seiner Qualitäten und Dreingaben der PlayStation 3-Fassung etwas hinterher. Zudem gibt es auf Microsofts Konsole einfach zu viele, deutlich innovativere Genre-Vertreter, so dass man Epics Multiplayer-Dinosaurier vornehmlich all jenen Fans empfehlen kann, die zu Hause keinen PC bzw. keine PS3 ihr Eigen nennen.

Unreal Tournament 3 ist für den PC, die PS3 und die Xbox 360 erhältlich.

8 / 10

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In diesem artikel

Unreal Tournament 3

PS3, Xbox 360, PC

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Kristian Metzger

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