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Unreal Tournament 3

Alle Zweifel ausgeräumt

Mit dem Stasisfeld, einem drei Meter hohen Gelee-artigen Würfel, hat mich Epic endlich überzeugt. Das geniale Defensiv-Tool der Necrons verlangsamt alles, was in die Masse eintritt und macht es so möglich, selbst eine eigens abgeschossene Rakete zu überholen. Sonst gab es ja bisher von Unreal Tournament 3, das sich schon seit gefühlten 10 Jahren in der Entwicklung befindet, nur gestellte Bilder und aufgehübschte Präsentationen zu sehen.

Einmal wirklich die Maus in die Hand nehmen und eine ausführliche Spielpartie bestreiten, durfte eigentlich niemand. Demzufolge war der Titel auf meiner internen Wunschliste bisher eher im hinteren Abschnitt angesiedelt. Doch auf der diesjährigen Games Convention 2007 schaffte das Mehrspieler-Monster einen großen Sprung ganz nach vorne – endlich war es erlaubt, sich in den Karten richtig auszutoben. Und das Erlebte übertraf all meine Erwartungen.

Während ich mir die übliche Präsentations-Ansprache mit ein paar Hinweisen auf meine einschlägigen Erfahrungen sparte, fasse ich für Euch natürlich gern noch mal die wichtigsten Fakten zusammen. Schließlich handelt es sich dabei um die älteste Multiplayer-Only-Serie der Spielegeschichte, deren dritter Teil genau genommen schon der vierte ist und zu Weihnachten die Träume der Shooter-Gemeinde erfüllen soll.

Geschichte wird gemacht

Diese Echsen sind nicht die wirklichen Bösewichter, sondern eine eigenständige Rasse.

Anno 1999 wagte sich Epic mit Unreal Tournament auf dünnes Eis. Als erster Shooter verzichtete der Ableger des Mega-Hits Unreal auf eine vernünftige Single-Player-Kampagne. Das Spiel mit der dünnen Story rund um einen brutalen Fernsehwettbewerb in der fernen Zukunft bot nur Einzelpartien gegen den Computer und Online-Gefechte mit ausgeklügelter Spielmechanik. Seit diesem Zeitpunkt mauserte sich der Multiplayer-Bereich zu einem eigenen Genre und es gab gleich zwei Nachfolger, die Epic-intern aber nur als ein Spiel gezählt werden. Mit taktischen Spielmodi (Unreal Tournament 2003) und Fahrzeuggefechten (Unreal Tournament 2004) ist aus der Franchise inzwischen ein recht umfangreiches Komplettpaket geworden, das für jeden Spieler etwas zu bieten hat.

Bei der letzten Version wurde die Action immer schneller und diverse Spezialmanöver erhöhten weiter die Komplexität. Mit ihrer Next Generation-Auflage, Unreal Tournament 3, möchte Epic nun gleich in mehreren Bereichen Zeichen setzen.

Beim Capture the Flag dreht sich immer noch alles um die Flagge.

So wird es erstmals einen richtigen Kampagnen-Modus geben, der mit Hilfe von Zwischensequenzen eine Geschichte erzählt. Die Gefechte sind im Prinzip zwar nur Skirmish-Scharmützel, doch durch die Hintergrundstory soll so deutlich mehr Solospielspaß geboten werden als bei allen Vorgängern zusammen.

All zu viel Kreativität und Feingeist darf man bei der Geschichte aber trotzdem nicht erwarten. Schließlich haben die Entwickler schon bei ihrem letzten, hierzulande indizierten Titel gezeigt, dass sie absolute Flachpfeifen und dumpfe Dialoge als großes Kino verkaufen können.

Der Vollständigkeit halber nun eine kurze Zusammenfassung des „Oscar-reifen“ Plots: Die bösen Necris wollen den guten Axon an die Wäsche. Diese lassen sich die Behandlung selbstverständlich nicht gefallen und Ihr müsst die fiesen Aliens von Eurem Planeten verjagen...