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Valve: "Piraten sind unentdecke Kunden"

Veröffentlichungspolitik hilft gegen Piraterie

In einer Rede auf der Game Business Summit sprach Jason Holtman von Valve über den Erfolg der Spielevertriebsplattform Steam und den Onlinemarkt für Spiele und sprach dabei auch das Thema Piraterie an.

Laut Holtman sind Spieler, die ihre Spiele illegal beziehen, eine Art "underserved customers", also benachteiligte, unterversorgte Kunden. "Wenn man das Thema so anpackt, denkt man plötzlich, 'Meine Güte, ich kann ein paar interessante Dinge anstellen und dabei etwas interessantes Geld daran verdienen'", so Holtman.

Als Beispiel führt Holtman den russischen Spielemarkt an. "Wir veröffentlichten alle unsere Spiele gleichzeitig auch in Russland", erklärt Holtman. Er sieht den Grund, weswegen die Menschen in Russland kopierte Spiele erwerben oder aus dem Internet herunterladen, in der Lokalisierungspolitik der Publisher:

"Der Grund, wieso Leute in Russland Sachen raubkopieren, ist der, dass Russen Magazine lesen und Fernsehen gucken - sie sagen sich, 'mann, ich will dieses Spiel zocken', aber der Publisher antwortet ihnen, 'du kannst es aber erst in sechs Monaten spielen... vielleicht!'.

Holtman gibt an, dass die Piraterie-Raten von Valve-Spielen erheblich sanken, seitdem sie sicherstellen, dass Spieler in Moskau und St. Petersburg zur gleichen Zeit auf neue Spiele zugreifen können wie Spieler in Nordamerika und Westeuropa. Laut Holtman übersehen die Publisher viele potentielle Kunden, weil sie sich äußerst scheuklappenartig auf den westlichen Markt konzentrieren.

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Über den Autor

Robert Zetzsche

Contributor

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