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Warhammer 40.000: Mechanicus Test - Nicht ganz XCOM, aber nah dran

Unterwegs mit den Tech-Priests.

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Spannende Rundenstrategie im Warhammer-Universum, bis ins kleinste Detail anpassbar und eine der besseren Lizenzumsetzungen.

Einem mysteriösen Signal nachzugehen, ist nicht immer eine gute Idee. Denkt an Ridley Scotts Alien und ihr wisst wieso. In Warhammer 40.000: Mechanicus führt das prompt dazu, dass ein Erkundungstrupp an Bord der Ark Mechanicus auf dem Planeten Silva Tenebris auf ein Netzwerk aus alten Katakomben stößt, in denen noch jede Menge Necrons lauern - und natürlich erwachen, sobald die Tech-Priests dort eintreffen. Um ihnen den Ärger vom Leib zu halten, springt ihr ein und stürzt euch in anspruchsvolle taktische Rundengefechte.

Was auf den ersten Blick ein wenig nach XCOM anmutet, spielt sich bei näherer Betrachtung ein wenig anders. Zum einen sind nicht einfach abwechselnd euer Team und das gegnerische am Zug, die Einheiten reihen sich vielmehr in eine Zeitleiste ein, die zeigt, wer als nächstes dran ist. In den rundenbasierten Schlachten habt ihr zudem nicht automatisch Aktionspunkte zur Verfügung. Innerhalb eines bestimmten Radius ist es möglich, die Charaktere uneingeschränkt zu bewegen, für die meisten Aktionen und weitere Laufwege benötigt ihr Kognitionspunke, die ihr im Kampf und beim Scannen spezifischer Teile der Umgebung erhaltet.

Wer keine Punkte sammelt, hat schon verloren

Sie sind das zentrale Element, das in den rundenbasierten Gefechten die wichtigste Rolle spielt. Und allein die Tech-Priests können die KP durchs Scannen sammeln, die Schergen, die ihr abgesehen davon häufig als Kanonenfutter ins Gefecht werft, sind dazu nicht in der Lage. Sie sorgen dafür, dass ihr die besten Attacken und Fähigkeiten auslöst, was elementar ist, um schnell die Oberhand in einer Auseinandersetzung zu gewinnen. Euer Ziel sollte sein, für einen konstanten Fluss an KP zu sorgen.

Bevor ihr eine Mission annehmt, seht ihr was euch erwartet. (Warhammer 40.000: Mechanicus Test)

Die Tech-Priests sind zugleich eure schlagkräftigsten Einheiten, was ein interessantes Dilemma darstellt. Denn wenn ihr einen oder mehrere abstellt, um KP zu sammeln, helfen sie euch nicht an vorderster Front. Die Schergen lenken indes das Feuer auf sich, damit sich Gegner nicht auf die Tech-Priests stürzen, und richten hier und da noch ein wenig Schaden an - aber viel halten sie nicht aus. Das alles hat das Ziel, dass eure mächtigen Einheiten im Hintergrund fleißig KP sammeln und die schmerzhaften Attacken raushauen.

Durch erfolgreiche Gefechte sammeln eure Einheiten Erfahrungspunkte und ihr habt die Möglichkeit, sie im Rang aufsteigen zu lassen, was im Umkehrschluss neue Fähigkeiten freischaltet. Somit lassen sich einzelne Tech-Priests unterschiedlich spezialisieren oder zu Allroundern machen. Wie ihr es haben möchtet, bleibt euch überlassen. Ein wenig Heilung schadet nie, ebenso habt ihr klassische Rollenbilder wie Nah- oder Fernkämpfer.

Tech-Priest ist nicht gleich Tech-Priest

Somit gewährt euch das Spiel viel Flexibilität beim Aufbau eures Elitetrupps und wenn ihr euch gut anstellt, schickt ihr zum Ende des Spiels bis zu sechs Tech-Priests ins Rennen. Durch unterschiedliche Waffen, Ausrüstungsgegenstände, Skills und weitere Spezialfähigkeiten, die sich einmalig nutzen lassen und vor allem in Notfällen als nützlich erweisen, gibt euch Warhammer 40k: Mechanicus damit viele spielerische Optionen an die Hand. Es ist wichtig, die für euch Richtigen zu finden.

Und dabei stürzt ihr euch nicht allein in rundenbasierte Gefechte wie in XCOM. Zuerst einmal wählt ihr eine von mehreren Missionen aus, bei jeder davon erhaltet ihr eine kleine Vorschau darauf, welche Gegner euch erwarten, wie der Schwierigkeitsgrad ist und was euch als Belohnung winkt. Ob ihr dann je nach Beute das Risiko eingeht, liegt bei euch. Habt ihr euch entschieden, schickt euch das Spiel auf eine minimalistische Übersichtskarte, in der ihr euch von Raum zu Raum in Richtung Ziel bewegt.

Cover image for YouTube videoWarhammer 40.000: Mechanicus ist spannende Rundenstrategie mit den Tech-Priests

Häufig stehen dabei ein oder mehrere alternative Wege zur Verfügung. In vielen dieser Räume erwarten euch Zufallsereignisse und ein paar Multiple-Choice-Aufgaben, bei denen ihr zum Beispiel alte Artefakte analysiert, zerstört oder in Ruhe lasst. Das beschert euch im besten Fall zusätzliche KP und andere positive Effekte, ebenso sind negative Folgen möglich, die euch dann das Leben im Kampf ein wenig schwieriger machen. All das ist komplett zufallsbasiert und einmal mehr liegt die Entscheidung bei euch, ob ihr zusätzliche Risiken eingeht oder nicht.

Von leicht bis tödliche Gefahr ist alles möglich

Seit dem Release für den PC vor zwei Jahren hat sich im Spiel zudem einiges getan, was vor allem die Spielbalance betrifft. Zum einen haben die Entwickler daran gearbeitet, dass ihr im späteren Spielverlauf nicht mehr mit großer Übermacht durchs Spiel rennt wie ein Gott. Natürlich gestaltet es sich mit der Zeit ein wenig einfacher und gerade am Anfang solltet ihr aufpassen, keine Fehler zu machen, während ihr die Feinheiten des Spiels erlernt.

Davon abgesehen habt ihr viele, viele Optionen, die Schwierigkeit des Spiels individuell anzupassen, ob durch allgemeine Schwierigkeitsstufen oder durch Detaileinstellungen. Das reicht von Casual-Einstellungen, mit denen Einsteiger das Spiel genießen können, bis hin zu Hardcore-Optionen wie Ironman und Permadeath. Ebenso legt ihr auf Wunsch einzelne Parameter fest, die die Gesundheit, KP-Kosten, verwendbare Skills im Kampf und ähnliche Dinge beeinflussen. Wer möchte, schafft sich so seine ganz eigene Herausforderung.

Bevor es in die Gefechte geht, bewegt ihr euch Raum für Raum über eine Karte. (Warhammer 40.000: Mechanicus Test)

Die Portierung auf die Konsolen ist den Entwicklern dabei im Großen und Ganzen gelungen. Zugegeben, Warhammer 40k: Mechanicus ist nicht das technisch anspruchsvollste Spiel. Es sieht hübsch und stimmig aus und unterscheidet sich nicht großartig von der PC-Version. Das gilt ebenso für die Performance, Probleme gibt's hier keine, weder in Sachen Framerate noch im Hinblick auf die Ladezeiten.

Warhammer 40.000: Mechanicus Test Fazit

Warhammer 40.000: Mechanicus erzeugt ein stimmungsvolles Gesamtbild, zu dem jeder einzelne Teil des Spiels seinen Beitrag leistet. Die Charaktere sind detailliert umgesetzt, der Soundtrack passt wunderbar, die Story ist interessant erzählt und obwohl Neulinge vielleicht hier und da wenig von der Warhammer-Lore oder bestimmten Begriffen verstehen, ist es trotz allem möglich, viel Spaß mit den taktischen Gefechten zu haben. Es braucht zwar ein paar davon, bis ihr komplett hineinfindet, doch dann entfaltet das Spiel sein ganzes Potenzial. Es ist definitiv einer der besseren Vertreter aus der Riege der Warhammer-Spiele.


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  • Entwickler / Publisher: Bulwark Studios / Kasedo Games, Kalypso
  • Plattformen: PC, PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch
  • Release-Datum: Erhältlich
  • Sprache: Deutsch, Englisch und weitere
  • Preis: zirka 40 Euro

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

Warhammer 40,000: Mechanicus

PS4, Xbox One, PC, Mac, Nintendo Switch

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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