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Warhammer: Mark of Chaos - Battle March

Waaagh!

“Ich wollt' da Entwicklaz platt treten. Blödez Programiraz habens Spiel kaputt gemacht. Da bin iche mit Spalta ins Studio gegangens und habse überredet, Spiel wieder ganz zu machen. Nachdem ein paar Köppe gerollt sind, hat ez dann auch wieda funktioniert. Doch Gorbash war nicht zufriedens. Gorbash wollte selbst in das Spielez. Da hab ich mir den Boss dort geschnappt und mit der Fauzt zugeschlagen. Daz hat ihn überzeugt. Nun is Garbaz Hauptdarsteller von neuez Spiel. Endlich könnenz wir richtig Köppe einschlagez.“ Schwarzork Waaghboss Gorbashs.

Kein Wunder, dass der Ork nicht glücklich war. Warhammer: Mark of Chaos war in der Verkaufsversion eine Katastrophe. Fehlende Beschreibungen, ein nur mittelprächtig integriertes Spielsystem und Dutzende Grafikfehler machten den Titel zu einer Qual. Besonders hart traf es dabei die Einzelspielerkampagne, die zum Teil kaum spielbar war. Doch auch im an sich gelungenen Multiplayer sorgten Verbindungsabbrüche und das miserable Balancing für viele wütende Fans - und natürlich Orks.

Erst nach dem vierten oder fünften Patch erreichte der Titel dann ein paar Wochen später die Reife eines vernünftigen Endproduktes. Mark of Chaos war damit zwar noch immer keine Warcraft 3 Konkurrenz, für Fans des Warhammer-Universums aber durchaus spielbar. Unsere Kritik fiel natürlich dementsprechend durchwachsen aus, auch wenn ich persönlich dem Titel nach den ganzen Patches etwas mehr geben würde. Deshalb war ich auch der einzige, der sich bereitwillig auf das Addon stürzte, das mit zwei neuen Rassen und einer großen Kampagne jede Menge Warhammer-Nachschub versprach.

Daz Assassinen von den Dunkelelfen sind starke Nahkämpfers.

Gleich zu Beginn die Entwarnung: Unsere Vorabversion lief einwandfrei und hatte keinen einzigen Fehler. Das ist eben der Vorteil, wenn man ein Addon produziert, die gröbsten Fehler sind schon aus dem Spielsystem raus und man muss nur noch den zusätzlichen Kontent entwerfen. Bei Battle March handelt es sich dabei um die Rassen Orks und Dunkelelfen, die Ihr in der Kampagne auf ihrem mörderischen Zug durch das Imperium begleiten könnt - und angeblich um neue Einheiten für die bestehenden Rassen, von denen es aber in der vorliegenden Version noch nichts zu sehen gab.

Wie gehabt bewegt Ihr in der Kampagne Euren Helden auf einer Übersichtskarte von Stadt zu Stadt, erfüllt Nebenaufträge und belagert Städte. Im Gegensatz zu anderen Echtzeitrollenspielen gibt es keinen Aufbaupart. Stattdessen wählt Ihr vor einer Mission Eure Truppe aus und müsst dann währenddessen mit Eurer Wahl zurechtkommen. In der Schlacht müsst Ihr dann Eure Truppen richtig positionieren, sie rechtzeitig zurückziehen und Spezialangriffe einsetzen.

Faz niemals eine Squig an de Kopp.

Eine besonders wichtige Rolle nehmen dabei die Helden ein, die Ihr ganz wie bei einem Rollenspiel hochleveln und ausrüsten könnt. Später nehmen es die Waaghbosse, Schamanen und Echsenritter locker mit ganzen Kompanien auf, nur ein anderer Held im Duell kann ihnen gefährlich werden. Diese besondere Form des Kampfes aktiviert Ihr per Knopfdruck und werdet mit Eurem Gegner in einen magischen Kreis transportiert. Dort schlagt Ihr dann mit Spezialattacken aufeinander ein, während die Schlacht ungebremst weiter wütet. Hilfreich sind hier Lebensenergie Tränke und die Spezialisierung eines Helden auf die Duelle. In der Kampagne trefft Ihr aber selten auf wirklich schwere Duell-Gegner.

Dafür haben es die normalen Missionen faustdick hinter den Ohren. Nur selten gelingt es auch im Addon die Aufgabe im ersten Anlauf zu lösen. Unvorhersehbare Ereignisse können die Taktik mitten im Spiel komplett ändern, fair geht es dabei aber selten zu. Wie auch bei anderen Vertretern dieses Genres müsst Ihr eine Proberunde wagen, um Euch dann eine passende Strategie auszudenken.

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Kristian Metzger

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