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Weitere Details zu Sonys NGP

'Alles richtig durchdacht'

Gestern zeigte Sony in seinem UK-Hauptquartier in London 20 britischen Entwicklern seinen neuen Handheld NGP und gab einige weitere Informationen dazu bekannt. Einer der Teilnahmer, der anonym bleiben möchte, sprach heute mit Eurogamer über dieses Meeting.

"NGP ist der Traum der Entwickler - Sony macht endlich die Dinge, die die Entwickler schon seit Jahren fordern", heißt es.

Neue Angaben zu einem konkreten Releasetermin liegen nicht vor, aber in der Präsentation wurde der Termin der WiFi-only-NGP mit "2011" angegeben, die NGP mitsamt WiFi und 3G datierte man auf die "Weihnachtssaison 2011". Möglicherweise erscheinen die Varianten also nicht gleichzeitig.

Konkrete Details fehlen also weiterhin zu Preis und Termin, sollen der Quelle zufolge aber "sehr bald" enthüllt werden.

Sony-Mitarbeiter zeigten dann eine Handvoll Demos von First-Party-Titeln, darunter Uncharted, Little Deviants und WipEout. Letzteres soll mit der PS3-Engine laufen, ohne irgendwelche Änderungen. Heißt konkret: Volle Auflösung und 60 Frames pro Sekunde. Zudem sehe es absolut identisch zur PS3-Version aus.

Bei Sony möchte man zudem, dass die Studios "Cross-Plattform" entwickeln, da man für PSN und NGP somit lediglich eine einzige Zertifizierung benötige. "Alle Launch-Spiele, die auf Flash-Medien erhältlich sind, wären auch im PSN verfügbar."

Nichtsdestotrotz möchte man "nicht das exakt gleiche Spiel" auf NGP und PS3 haben, es "muss einen Grund für einen NGP-Titel" geben. "Sie wollen mindestens irgendeine Art von Interaktivität zwischen den beiden Versionen mit NGP-only-Extras."

Die Cloud-Saving-Funktion, die Gerüchten zufolge kommen soll, wollte SCEE offiziell nicht bestätigen. Dafür möchte man den Entwicklern möglichst wenig technische Hürden bei der Cross-Plattform-Entwicklung in den Weg stellen.

"Sämtliche Shader für die PS3 funktionieren einfach", so die Quelle. "Wir müssen sie nicht umschreiben. Was zuvor zwei bis drei Monate gedauert hätte, könnte nun gerade mal ein bis zwei Wochen dauern. Die Architektur ist offensichtlich anders, aber es ist die gleiche Entwicklungsumgebung."

Der NGP nutzt darüber hinaus drei Gyroskope. Zum Vergleich: Sonys PS3-Controller verwendet lediglich einen, also will man damit eine noch genauere Steuerung garantieren. Außerdem sind sowohl das vordere als auch das hintere Touchpad Six-Point-Multi-Touch-fähig.

"Das Touchpad auf der Rückseite ist fantastisch", heißt es. "Es fühlt sich wie selbstverständlich an, als ob man einen echten Einfluss auf die Welt hätte." Als Beispiel für die Möglichkeiten wurde beispielsweise in Ingame-Objekt gezeigt, dass man durch simultane Berührung an Vorder- und Rückseite zerquetschen kann.

Was die Zukunft anbelangt, möchte Sony sich nach eigenen Angaben im ersten Jahr auf die Hardcore-Zielgruppe konzentrieren, im zweiten Jahr dann auf "Hardcore und Jugendliche". Anschließend erwartet man, dass sich die Zielgruppe nach unten und oben weiter vergrößert.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Social-Network-Features, die sich ebenfalls in Spiele mit einbeziehen lassen. Laut SCEE könne man beispielsweise Hinweise auf einer Social-Network-Seite geben, die zu "virtuellen Geschenken" führen, was wiederum die Nutzung der Kamera und Augmented-Reality-Fähigkeiten mit einschließen könne.

"Sony rückt diesmal komplett die Entwickler in den Mittelpunkt", so die Quelle. "[Das Dev Kit] ist wirklich einfach anzuschließen und zu verwenden. Es öffnet sich direkt im Windows Explorer und man sieht alle Systeme in einem Netzwerk - man könnte also zum Beispiel die Firmware mehrerer NGPs gleichzeitig aktualisieren."

"Es kann drei Stunden dauern, eine PS3-Dev-Station einzurichten. Hier sieht es so aus, als bräuchte man nicht mal 20 Minuten. Das macht schlicht alles einfacher - sie haben diesmal alles richtig durchdacht."

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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