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Wie die PUBG-Entwickler "schrecklich unausgeglichene" Bereiche von Sanhok verbessern

"Einige der Sachen waren einfach nicht so gut."

Mit der kommenden achten Season von PUBG erhält die vertraute Sanhok-Karte ein neues Gesicht. In den letzten Wochen und Monaten beschäftigte sich das Entwicklerteam mit einer umfangreichen Überarbeitung der virtuellen Insel, was während der Corona-Pandemie unter erschwerten Bedingungen stattfand.

Das Studio spricht von einem "Remaster" der Map, was das Ausmaß der Arbeiten daran verdeutlicht. Zahlreiche Bereiche haben die Entwickler angepasst, darunter das Bootcamp, dem Steinbruch, das Airfield, Getaway (zuvor die Docks) und die Ruinen. Ebenso fanden an der Gebirgsregion, der Höhle, dem Fluss, den Dörfern Pai Nan, Khao, Sahmee, Kampong sowie an Bhan umfangreiche Renovierungsarbeiten statt.

Wenn es darum geht, Entscheidungen hinsichtlich der Überarbeitung einer Map zu treffen, steht dabei das Feedback der Community an erster Stelle. "Das ist unsere Basis", erzählt mir Studio Director Dave Curd. "Wenn wir hören, dass der Community was nicht gefällt, schauen wir uns an, wie sich das ändern lässt. Und dann haben wir natürlich noch unsere Daten, unsere Tools erfassen hunderttausende Stunden Gameplay. Wir sehen so, wo sich die Leute aufhalten und leiten daraus ab, was ihnen gefällt und was nicht. Ich arbeite gerne mit diesen Daten, es gibt uns ein klares Bild davon, was bei den Spielern beliebt ist und was nicht."

Sanhoks Steinbruch vorher und nachher.

Der Steinbruch (Quarry) auf Sanhok bezeichnen die Entwickler zum Beispiel in der alten Version der Map als "schrecklich unausgeglichen", aber wie verläuft der Überarbeitungsprozess in einem solchen Fall? "Wenn du dir einen Bereich vornimmst, um ihn zu überarbeiten, stellst du dir zuerst die Frage, was dort funktioniert und wo es Spielraum für Verbesserungen gibt", erklärt er. "Quarry ist zum Beispiel ein einzigartiger Schauplatz und ein tolles Wahrzeichen, zugleich bietet es eine andere Art von Gameplay. Du hast diese hohen und niedrigen vertikalen Kämpfe, die für Sanhok neu sind."

"Und einige der Sachen waren einfach nicht so gut", gibt Curd zu. "Die Deckung war scheußlich, die Möglichkeiten zur Fortbewegung brauchten eine Überarbeitung. Wir versuchten eine gemeinsame Lösung für beides zu finden. Indem wir diese riesigen Steine dort platzierten, erhalten Spieler neue Optionen, das Gebiet zu durchqueren. Und Deckung, um sich dahinter zu verstecken. Wir führten ebenso einige Hängebrücken ein, wie du sie aus Indiana Jones kennst, womit sich Spieler einfach zwischen den großen Steinen fortbewegen. Und so sieht unser Prozess dann aus: finde was, das nicht funktioniert, und schau dir an, wie es sich verbessern lässt."

Große Unterschiede bei der Umgestaltung einer Map in Zeiten von Corona gebe es dabei nicht. "Beides stellt uns vor Herausforderungen, aber es dauert ähnlich lange", sagt er. "Das Tolle am Remastering einer Map ist, dass du eine solide Basis hast und einfach Anpassungen vornimmst, wenngleich das eine Untertreibung ist, wenn ich an manche Sachen denke. Wenn du bei Null anfängst, liegt dir alles offen. Es ist aufregend und du probierst viel herum. Wir versuchen dabei schnell zu scheitern und noch schneller Lösungen zu finden!"

Die Ruinen auf Sanhok vorher und nachher.

Einen Favoriten unter all den überarbeiteten Orten auf Sanhok herauszupicken, fällt ihm schwer: "Bitte lass mich nicht aus meinen Lieblingsbabys wählen!", entgegnet er auf die Frage. "Aber Scherz beiseite, es gibt eine Menge cooler Sachen. Beim Bootcamp-Flugfeld gibt es für die Spieler zum Beispiel vieles zu entdecken, ebenso haben wir viele Lore-Anspielungen. Und es wartet dort ein Hängegleiter auf sie - ich weiß, dass die Fans einiges an Spaß damit haben werden. Mit Getaway haben wir eine brandneue Touristenlocation, einen mit Beute vollgestopften Urlaubsort, der dazu designt ist, den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es gibt dort Bars am Pool, eine Promenade und Ashley's Black Cat Club, Sanhoks ersten Tanzclub."

Eine weitere Neuerung abseits dieser statischen Orte ist der Loot Truck, der sich über die Karte bewegt und - wie der Name unmissverständlich klar macht - den Spielern eine neue Möglichkeit beschert, an Beute zu gelangen. Eine zusätzliche Option, die sich auf das Gameplay auswirkt: "Der Loot Truck verändert definitiv die Art, wie die Spieler die Map in Angriff nehmen", ist Curd überzeugt. "Für die Draufgänger unter uns ist es eine gute Gelegenheit, an wertvolle Beute zu gelangen und einen Vorteil gegenüber Gegnern zu erlangen."

"Aber es ist wie bei allem im Leben: je größer die Belohnung, desto größer das Risiko", fügt er hinzu. "Einige Spieler ignorieren ihn mit großer Wahrscheinlichkeit, andere lauern auf Spieler, die den Loot Truck angreifen. Die verschiedenen Ansätze der Spieler zu sehen, dürfte unterhaltsam werden."

In diesem artikel

PUBG: Battlegrounds

PS4, Xbox One, PC

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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