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Wie Hearth and Home Valheim bereichert und was danach kommt - und was ist mit den Konsolen?

Hearth and Home ist das jüngste Update für Valheim und nahm einige Änderungen am Spiel vor, über die wir mit Iron Gate sprachen.

Iron Gate Studios' Valheim ist eines dieser Indie-Phänomene, von denen es mittlerweile in den vergangenen Jahren so viele gab. Im Februar 2021 startete der Titel, in dem ihr euer eigenes Wikinger-Leben führt, auf Steam in den Early Access, durch Hype und Mundpropaganda legte das Spiel dabei einen Raketenstart hin.

Ein Erfolg, über den sich die Macher natürlich freuen, zumal mehr Aufmerksamkeit auch mehr Geld bedeutet, das sie in die Verbesserung ihres Hits stecken. Zuletzt erschien das neue Update Hearth and Home und brachte zum Beispiel Änderungen am Nahrungs- und Kampfsystem mit sich. Unter anderem darüber und über die Zukunft von Valheim konnte ich ein wenig mit Henrik Törnqvist sprechen, einem der Mitgründer von Iron Gate Studios.

Eurogamer: Was ist für dich das aufregendste Feature in Hearth and Home und warum?

Henrik Törnqvist: All die neuen Gebäudeteile geben den Spielern viel mehr Möglichkeiten, wenn es darum geht, ihr perfektes Wikinger-Gehöft zu bauen. Wir freuen uns schon sehr darauf, all die neuen, unglaublichen Gebäude zu sehen, die sich die Community ausdenkt! Ich persönlich finde das Hinzufügen von Glaswänden großartig, sie können die Dinge wirklich verschönern. Abgesehen von den Bauoptionen sind wir gespannt, wie die Änderungen bei der Nahrung von der Community aufgenommen werden. Hoffentlich gefallen unseren Spielern die Änderungen und sie wissen zu schätzen, was wir vorhaben.

Kreatives Häuserbauen dank neuer Materialien.

Eurogamer: Hearth and Home war einige Zeit in Arbeit. Mit welchen Herausforderungen hattet ihr bei diesem Update zu kämpfen?

Henrik Törnqvist: Die größte Herausforderung war es, mit der Arbeit an Hearth and Home zu beginnen. Wir waren direkt nach der Veröffentlichung von Valheim im Early Access mit der Fehlerbehebung und dem Balancing des Hauptspiels beschäftigt und haben dann etwa im Mai mit der Arbeit an Hearth and Home begonnen. Hearth and Home ist insofern etwas Besonderes, da es Dinge aus der Zeit vor dem Early-Acces-Launch enthält, von denen wir wussten, dass wir sie in das Spiel einbauen wollten, aber es wurde einfach immer größer, je mehr wir hinzufügten. Insgesamt würde ich sagen, dass wir gut drei Monate an Hearth and Home gearbeitet haben.

Eurogamer: Inwieweit geben die neuen Gebäudeelemente den Spielern mehr Raum für Kreativität? Reagiert ihr hier gezielt auf die Bedürfnisse und Wünsche der Community?

Henrik Törnqvist: Die Darkwood-Bauelemente bieten den Spielern eine zusätzliche Endgame-Ressource, die sie in den Plains sammeln können, da sie sich wieder dorthin begeben und die Teergruben erobern müssen, die mit Hearth and Home hinzugefügt wurden. Was die Kreativität betrifft, so dreht sich bei den Darkwood-Bauteilen alles um Ornamente, die stabil und haltbar aussehen, während wir auch umgekehrte diagonale Wände und diagonale Balken hinzugefügt haben. Und zu guter Letzt können die Leute jetzt auch Wände aus Kristallglas bauen, was wir für eine großartige Ergänzung halten.

Eurogamer: Wie verändern das neue Nahrungssystem sowie die Anpassungen an Schilden und Blockmechaniken den Kampf?

Henrik Törnqvist: Die komplette Überarbeitung des Nahrungssystems war für uns eine Priorität, da wir glauben, dass es die Immersion erhöht und die Wahl der Nahrung interessanter macht. Das Rollenspiel und die Möglichkeit, sich in seinen Charakter hineinzuversetzen und als Wikinger zu leben, ist ein wichtiger Teil des Spiels, und wir wollten die Grundlagen verfeinern.

Was den Kampf angeht, so haben wir ihn so verändert, dass die Blockfähigkeit jetzt von der Gesundheit und nicht mehr von der Ausdauer beeinflusst wird. Das bedeutet im Grunde, dass du Lebensmittel essen solltest, die deine Gesundheit erhöhen, wenn du einen starken Tank-Charakter haben willst. Und dass du dich auf Ausdauer-stärkende Lebensmittel konzentrieren solltest, wenn du einen agileren Build bevorzugst.

Gekocht wird auch.

Eurogamer: Valheim hat nach der Veröffentlichung einen Raketenstart hingelegt. Wie sehr hat das eure ursprünglichen Pläne durcheinander gebracht?

Henrik Törnqvist: Als wir Valheim im Early Access auf den Markt brachten, hätten wir uns nie träumen lassen, dass es so populär werden würde. Wir waren völlig unvorbereitet darauf! Das war einer der Gründe, warum wir uns direkt nach der Veröffentlichung auf die Fehlerbehebung und die Stabilisierung des Basisspiels konzentriert haben, und warum wir schließlich im Mai mit der Arbeit an Hearth and Home begonnen haben.

Außerdem haben wir vor kurzem unsere Roadmap geändert und beschlossen, etwas flexibler zu sein, was das angeht, was noch nach Valheim kommen soll. Im Moment haben wir gerade drei neue Entwickler an Bord geholt und bereiten uns darauf vor, mit der Arbeit am Biome-Update für die Mistlands zu beginnen, das die nächste große Neuerung für das Spiel sein wird.

Eurogamer: Mit der zunehmenden Zahl von Spielern steigt auch die Zahl des Feedbacks und der Wünsche. Wie setzt ihr eure Prioritäten beziehungsweise wie regelmäßig überdenkt ihr sie?

Henrik Törnqvist: Wir prüfen täglich das Feedback der Spieler, das von unseren drei Community Managern gesammelt wird. Was die Priorisierung des Feedbacks angeht, so ist das ziemlich einfach: Wenn etwas bei einem oder mehreren Leuten im Team hängen bleibt, wird es zwangsläufig bei einem unserer wöchentlichen Planungstreffen zur Sprache kommen, wo wir es weiter diskutieren. Wenn wir entscheiden, dass es etwas ist, das wir ausprobieren wollen, werden wir es in die experimentelle Version des Spiels einbauen, wo eine kleine Gruppe von erfahrenen Valheim-Testern es ausprobiert, bevor es in die Live-Version kommt (oder auch nicht).

Mechanik- und Balancing-Feedback wird oft direkter behandelt, wenn wir denken, dass es eine positive Veränderung für das Spiel darstellt oder wenn es etwas ist, das wir selbst übersehen haben (was öfter passiert, als man denkt).

Ein Platz für eure Beute.

Eurogamer: Was wird nach Hearth and Home bis zum Ende des Jahres in Valheim passieren?

Henrik Törnqvist: Unser nächstes Update wird das Biome Mistlands mit sich bringen, die auf die Plains folgen. Es wird neue Materialien, Feinde und einen Boss zum Kämpfen bieten. Es ist derzeit für Frühjahr/Sommer 2022 geplant - wir werden dich wissen lassen, wie es läuft. Gleichzeitig behalten wir auch Hearth and Home im Auge, um sicherzustellen, dass die Anpassungen bei der Nahrung und die Überarbeitung der Kämpfe wie erwartet funktionieren.

Eurogamer: Was sind eure langfristigen Pläne, welche Meilensteine plant ihr für 2022?

Henrik Törnqvist: Wir haben kürzlich unsere Valheim-Roadmap geändert und arbeiten derzeit am Mistlands-Biom-Update. Nach dessen Veröffentlichung planen wir, die restlichen Biome von Valheim auszubauen, insbesondere die Ashlands und Deep North. Es könnte kleinere Updates zwischen den größeren Biom-Veröffentlichungen geben, aber wir wollen die Roadmap flexibel halten, während wir mit der Entwicklung vorankommen. Für Ashlands und Deep North gibt es noch keine konkreten Termine, aber wir halten die Leute auf dem Laufenden!

Eurogamer: Gibt es irgendetwas Neues, das du über mögliche Konsolenpläne sagen kannst? Wäre das generell erst eine Option für die Zeit nach dem PC-Early-Access?

Henrik Törnqvist: Eine Konsolenportierung ist etwas, das wir machen wollen und auch planen. Wir können zwar noch nichts bestätigen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass sie nach der Veröffentlichung von Version 1.0 auf Steam erscheinen wird. Wir werden euch aber auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, wenn es neue Entwicklungen in dieser Sache gibt!

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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