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Wii VC: Impossible Mission

Plus Wonderboy, Fantasy Zone, California Games, Yoshis Cookie

Große Dinge sind in Bewegung und es tut sich diese Woche so viel wie schon lange nicht mehr auf der Virtual Console! Vor allem mehr als letzte Woche, in der es gerade mal wieder für eine NES-Altlast reichte. Diesmal wird aber nicht nur die C64-Kultfraktion bedient, sondern auch SEGAs Anfänge im Konsolengeschäft aufgearbeitet.

Im Falle des Sega Master Systems – vollständiger Name SG 1000 Mark III, erschienen 1985, bis heute in Brasilien als Low-End-System produziert und verkauft - ist es aber eigentlich viel zu schade, dass die Originalhüllen bei so einem Download zwangsläufig fehlen müssen. Diese Artefakte aus einer anderen Welt, UFOs selbst nach den verwirrten Designmaßstäben der 80er Jahre, gab es so nur einmal.

Nehmt ein Blatt Karopapier mit 1cm-Kästchen. Jetzt drückt einem Kind, es sollte nicht älter als acht sein, ein paar Buntstifte in die Hand. Sagt ihm, worum es etwa in dem Spiel geht - Piraten, Ninjas, Drachen -, und lasst ihn ein Bild malen. Das Ergebnis druckt Ihr auf das Karopapier, setzt den Titel in einer möglichst neutralen Schriftart darüber. Fertig.

Selbst Tabellenkalkulationen wurden in weit opulenteren Covern gehandelt. Hier seht Ihr ein schönes Beispiel - Guck mich!. Way cool, oder? Würde man sich das heute ins Regal stellen, wär das Minimal-Avantgarde.

Wonderboy

Plattform: Sega Master System
Entwickler: Sega
Erschienen: 1987
Kostenfaktor: 500 Punkte
Wii-Mote Unterstützung: Ja

Und die Geschichte des SG 1000 Mark III auf der Virtual Console beginnt zwar eigentlich passend, gehörte Wonderboy doch zu den erfolgreichsten Titeln der Konsole, aber auch mit dem unschönen Wort „überflüssig“. Solltet Ihr das nette Hüpfspielchen Adventure Island bereits besitzen, seid Ihr versorgt. Wonderboy ist identisch, bis auf die Tatsache, dass es… ja…nein…ok, es ist genau das gleiche Spiel.

Ihr hüpft und skatet – natürlich auch in der Steinzeit mit Schutzhelm – durch die kurzen, aber teils knackigen Levels des reinen Reaktionstests und erfreut Euch an den bunten Farben, die ein wenig hübschere 8-Bit-Pracht boten als die weniger poppige Palette der Nintendo-Konkurrenz. Damals mussten Spiele nicht anspruchsvoll, sondern nur gut spielbar sein. Wonderboy gehört in diese Kategorie. Reicht Euch das, seid Ihr für ein paar Stunden gut bedient.

Goldmünzen: 3/5

Fantasy Zone

Plattform: Sega Master System
Entwickler: Sega
Erschienen: 1986
Kostenfaktor: 500 Punkte
Wii-Mote Unterstützung: Ja

Kennt Ihr auch diese Spiele, mit denen Ihr als Kind nie so richtig warm geworden seid? Eigentlich hatte dieses hier alles, was man braucht: Ballern, Fliegen und noch mehr Ballern. Perfekt. Und trotzdem hat es zwischen mir und Fantasy Zone nie gefunkt.

Schon der über-knallige Look in Bonbon-Farben wich zu sehr aus dem böse-Alien-Beuteschema ab und die nichtlineare Struktur der Level, in denen Ihr Monstergeneratoren ausschalten müsst, verwirrte mich seinerzeit zu sehr.

Heute, reifer und aufgeschlossener, sehe ich die Geschichte um das fliegende Ei Opa-Opa – immer noch einer der coolsten Namen für ein Raumschiff – wesentlich gnädiger. Die Farben sind heute geradezu Retromodernimus, das an Defender orientierte Spieldesign im Vergleich zu zahlreichen anderen Shoot´em´Ups weit frischer und sogar die Endgegner schafften es ohne große Abstriche auf das kleine Sega. Ein Blick auf den Screenshot reicht: Kommt Ihr mit bunt klar, wird hier hochwertige Ballerkost jenseits des Mainstream geboten.

Goldmünzen: 4/5