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Wird Hunt: Showdown jetzt auch Battle Royale?

Alles Käse? Oder ist das neue Quickplay mehr als das?

Hunt: Showdown-Puristen rümpften nicht schlecht die Nase, als Crytek den neuen Quickplay-Modus ankündigte, vermuteten sie dahinter den Versuch, auf das Battle-Royale-Trittbrett aufzuspringen. Nun ist Patch 4.0 auf den Testservern gelandet und nach ein paar abendlichen Runden damit kann ich sagen: Nein, das hier ist auch nicht mehr Battle Royale, als das Spiel ohnehin schon war.

Wie Crytek selbst sagt, ist der Modus das Resultat der Experimente mit dem alten Solo-Erlebnis, bei dem man die Spieler alleine statt im Duo auf Endgegnerjagd schickte. Das brachte einfach nicht den gleichen Spaß- und Spannungsertrag wie das normale Spiel. Also musste man ihn anpassen, denn Solo-Spieler verlangten ja danach.

Herausgekommen ist das, was der Name verspricht: Eine schnelle Runde zwischendurch, nicht länger als 15 Minuten, ohne Bossgegner, Camping und größeres Risiko für lange hochgezüchtete Jäger oder teure Ausrüstung. Alle Spieler gehen mit kostenlosem Hunter samt zufälliger, schwacher Waffe in die Map, ein Zeitzähler tickt oben links 900 Sekunden lang runter. Ist er leer, sterben alle. Es sei denn, einer von ihnen aktiviert die so genannte Wellspring, indem er vier der aus dem normalen Modus bekannten Hinweise analysiert - und bleibt am Leben.

Cover image for YouTube videoVon wegen Battle: Royale - Hunt: Showdowns neues Quickplay ist die perfekte Ergänzung
Eine Viertelstunde, die die Spannung des neuen Modus' gut auf den Punkt bringt.

Dadurch wandert jede Sekunde, die vom Zähler runtertickt, als Dollar in eure Geldbörse. Aber ihr seid auch zum Abschuss freigegeben, denn ganz wie im Hauptspiel kann der Rest des Servers sehen, wo ihr euch aufhaltet. Zudem dürft ihr einen festgelegten Bereich nicht mehr verlassen. Wer euch killt, an den geht das Privileg nahtlos über. Wer bei Auslaufen des Tickers diese Quasi-Beute trägt, überlebt, mitsamt der gesammelten Perks und Ausrüstung, die kann man in der Map nämlich einfach so finden. Last Man Standing eben - ein Prinzip, das nicht originär auf die jüngste Welle an Battle-Royale-Spielen zurückgeht.

Welches Label man nun auch draufpacken will: Ich liebe diesen neuen Modus, ermöglicht er es doch, eine schnelle Runde Hunt zu spielen und dabei vor allem die wunderbaren Schießereien in den Vordergrund zu rücken, ohne gleichzeitig das Spielgefühl und den steten Wechsel aus List- und Krawalltaktiken, der den Titel so besonders macht, aus den Augen zu verlieren. Es gibt nichts zu verlieren, alles zu gewinnen und dadurch lernen auch Anfänger das Spiel deutlich besser kennen. Auch regt das zu Experimenten mit Ausrüstung an, die man entweder noch nicht hat, oder die man andernfalls nicht benutzen würde. Eine rundheraus kluge, maßvolle Ergänzung zu einem Spiel, das sich weiter prächtig entwickelt.

Vier davon und ihr seid 'dran'.

Ebenfalls neu sind die wöchentlichen und täglichen Herausforderungen, von denen es jeweils eine gibt. Absolviert man die Aufgabe, "Kille Anzahl X von Monster Y", erhält man zufällige Waffen und Gadgets, die man benutzen oder verkaufen kann. Eigentlich eine tolle Idee, aber in dieser Woche soll man zum Beispiel 70 gepanzerte Gegner mit Schusswaffen ausschalten, was kein Hunter, der noch bei Verstand ist, jemals machen würde. Wir werden sehen, ob Crytek künftig sinnigere und damit verlockendere Aufgaben findet. Der Gedanke ist aber ein guter.

Weiterhin gibt's Änderungen am Gunplay: Zieht man einen Single-Action-Revolver, ist der Bolzen bereits gespannt, wenn man zu zielen beginnt. Auch wurden die Animationen für den Waffenwechsel so angepasst, dass alles etwas logischer abläuft. Mit Granaten zieht man schneller als Pistolen, Pistolen schneller als Gewehre, etc. Auch die Animationen (und deren Dauer) für Wurfgegenstände sind nun etwas einheitlicher und der Wechsel zwischen Feuern aus der Hüfte und Zielen soll nun einfacher sein. Einheitlicher sind nun auch die Reichweiten für Nahkampfattacken, ausgenommen Fäuste und Schlagringe.

Höllenhunde können nun Masken tragen, die Kopfschüsse verhindern. Wer darüber besonders aufgebracht ist, der darf seine Wut an den Biestern gebührend auslassen, denn ihre Körper sind nun zerstückelbar. Lecker.

Weitere Änderungen und Bugfixes - unter anderem wurde auch ein wenig an den Maps gearbeitet - entnehmt ihr dem offiziellen Update-Post auf Steam.

In diesem artikel

Hunt: Showdown

PS4, Xbox One, PC

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Über den Autor
Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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