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World of WarCraft: Cataclysm

Schwund vs. Einfallsreichtum

Ebenso der Schere zum Opfer gefallen sind die Optionen, die Gildenleiter getreu der BlizzCon 2009 in punkto Gildensystem spendiert bekommen sollten. Ergo: Die Anführer bestimmen ab sofort nicht mehr über einen gesonderten Talentbaum, welche Perks ihren Mannen zur Verfügung stehen, sondern die Mitglieder schalten gemeinsam, ähnlich Everquest II, mit jedem erreichten Stufenaufstieg ihrer Gilde eine neue Fähigkeit frei. Geplant sind zum Start von Cataclysm 25 Perks, laut Angabe der Entwickler könnte die Anzahl mit späteren Contentpatches nach oben geschraubt werden. Mit dabei: passive Perks wie gesteigerter Erfahrungsgewinn, erhöhte Reittier-Geschwindigkeit, reduzierte Reparaturkosten und aktive Sprüche a la Massen-Wiederaufstehung und Massen-Teleportation.

Die benötigte Erfahrung sammelt ihr mittels vier Alternativen: das Erledigen von Quests, durch Abschließen eines Gilden-Erfolgs, dem Sieg in einem gewerteten Schlachtfeld und dem Töten von Raidbossen. All das muss mit Gruppen/Schlachtzügen anvisiert werden, die sich vorrangig aus Recken eurer Gilde zusammensetzen (20 Gildenmitgliedern in einem 25er-Raid und sieben in einem 10er-Raid). Ansonsten zählt es nicht und eure Gilde, der ihr pro Tag übrigens nur eine vorgegebene Anzahl von Erfahrung bescheren könnt - „um Gilden mit mehr Spielern keinen Vorteil gegenüber kleineren Zusammenschlüssen zu verschaffen“, wie es bei der Präsentation hieß – geht leer aus. Netter Nebeneffekt: Durch die erarbeitete Erfahrung steigt außerdem euer Gilden-interner Ruf, hübsch dargestellt in einem kleinen Balken am unteren Rand des überarbeiteten Gilden-Fensters.

Und je höher eure Reputation, umso schneller dürft ihr auf besondere Belohnungen zugreifen, die von einem in den Hauptstädten postierten NPC gegen Gold veräußert werden und mit den Gilden-Erfolgen (z.B.„Arbeite als Team = Werde zum Großmeister in allen Berufen“, „Vereinte Nationen = Erreiche einen ehrfürchtigen Status mit allen Nordrend-Fraktionen“) einhergehen. Oder besser gesagt: Mit den erlangten Meta-Gilden-Erfolgen. Gemäß den bereits vorhandenen Meta-Erfolgen, wie der Vernichtung diverser ICC- oder Ulduar-Bewohner unter speziellen Umständen, sahnt ihr zusammen mit euren Gildis Extra-Honorierungen ab. Angefangen von Prestige-Items der Marke zusätzliche Gildenbank-Fächer, Flug- und Reittiere, bis hin zu der Vanity-Auswahl, die Wappen, Standarten und sonstige kosmetische Gimmicks umfasst.

Die Dunkelküste ist nach der Katastrophe kaum wieder zu erkennen.

Es ist dabei noch nicht einmal zwingend notwendig, dass ihr Teil des Schlachtzugs wart, der diesen Erfolg möglich gemacht hat. Sofern ihr den verlangten Ruf besitzt, profitiert ihr ebenso davon. Andersherum könnt ihr als neues Mitglied ohne Reputation keinerlei Gilden-Ausrüstung einstreichen. „Wir wollen verhindern, dass Gilden-Slots gegen Gold verkauft werden“, kommentiert Greg das System. „So stellen wir sicher, dass nur diejenigen auf die Boni zugreifen können, die sie durch ihre Mitarbeit verdient haben“. Gut so!

Apropos Schlachtzüge: Cataclysm läutet bekanntlich 10er- sowie 25er-Raids ein, die pro Instanz auf die selbe ID (Instanzzuordnung) und den selben Loottable zugreifen. Neu ist, dass man einen bestehenden 25er-Raid auf bis zu drei 10er-Raids herunterstufen kann, sollte es am zweiten Raidtag zu Engpässen hinsichtlich verfügbarer Spieler kommen. Ein Aufwerten eines 10er-Schlachtzuges auf 25er-Status ist indes ausgeschlossen, da die Spieler diesen Umstand sonst zu ihren Gunsten ausnutzen/missbrauchen könnten. Beispielsweise um einen Boss, der im 25er nicht ins Nirwana huschen wollte, kurz im 10er zu besiegen, zurückzuwechseln und dann mit voller Besetzung von dort aus weiter zu ziehen. Darüber hinaus gestaltet sich das Instanzzuordnungs-System, bei dem derzeit an ihre Gruppe und deren Fortschritt gebunden sind, mit der Erweiterung um einiges flexibler. Heißt: Habt ihr mit euren Mannen zum Beispiel alle Bosse bis Modermiene über den Jordan geschubst und der Raid löst sich auf, könnt ihr anschließend jedem Schlachtzug beitreten, der sich auf eurem Stand befindet.

Wie einige Sätze zuvor angesprochen, erstrahlt das Gilden-Fenster in einem neuen Gewand. Auch hier will man der sich durch alle Belange ziehenden Formel „mehr Zugänglichkeit bei noch mehr Funktionalität“ treu bleiben. Auf der ersten Seite erstrahlt groß die Erfahrungsleiste des Gildenlevels, darunter die jüngsten Gilden-Neuigkeiten, Stickys und Geschehnisse. Beispielsweise dass dieser oder jener Spieler eine neue Stufe erreicht, einen epischen Gegenstand (mit Link) erhalten oder einen bösen Fiesewicht über den Jordan geschubst hat. Anschließend das Gilden-Tagesmotto und die Infos, die angepeilten Raid-Termine für die Woche, das aktuell frei geschaltete Perk sowie die als nächstes anvisierte Fähigkeit. Und, wie ausführlich erläutert, der Balken der Gilden-Reputation.

Gilneas, die Geburtsstätte der Worgen.

Die nächste Seite befasst sich mit dem Roster und kann nach eigenen Vorstellungen unter Einsatz der umfassenden Filter sortiert werden. Möchte man mitunter wissen, wer in der Gilde ein gewisses Lederer-Rezept sein Eigen nennt, tippt man den Gegenstand in die Suchmaske und erhält umgehend Auskunft. Zudem verrät das Roster, welchem Beruf die Mitglieder frönen, wie weit ihre Fertigkeit voran geschritten ist, wie sie sich im PVP und PVE anstellen und an was für Erfolgen sie mitgewirkt respektive wie viele Erfahrungspunkte sie bislang beigetragen haben. Inklusive einem Abschnitt mit diversen Besten-Listen (PVE, PVP, Erfolgen), um den Sportsgeist ein wenig anzuheizen.

Der Gilden-Bereich ist jedoch bei Weitem nicht der einzige, der in Sachen UI kompakter, aufgeräumter und weitaus verständlicher daher kommt. Die zuvor auf drei Seiten geführten Talentbäume reduzieren sich mit Cataclysm auf einen Bildschirm. So hat man auf einen Blick alle gesetzten Spezialisierungspunkte parat und muss nicht erst umständlich hin- und herblättern. Das Mastery-System, das euch je Punkteverteilung drei Boni widmet – etwa „Schaden %“, „Nahkampf-Krit %“ und „Krankheits-Schaden %“ beim Todesritter oder „Heilung %“, „Meditation %“, „Deep Healing %“ beim Resto-Schamanen –, platziert sich gut einsehbar oberhalb des Fensters. Euer Zauberbuch wird hingegen massiv entschlackt und verzichtet auf Ränge. „Um nicht mehr so oft zum Trainer laufen zu müssen“, gibt Greg an.