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Xbox-360-Speicher-Showdown: Der Flash-Faktor

Ist USB das neue HDD?

Beginnen wir mit einer Reihe simpler Kopierfunktionen. Demos lädt man von Xbox LIVE als eine große Datei herunter. Beinahe wie ein ISO oder ZIP enthält es eine Vielzahl kleinerer Dateien. Schnörkellose Kopiertests von der 360-HDD auf die Flashlaufwerke sollten uns einen Begriff vom maximal möglichen Datendurchsatz vermitteln und uns außerdem mehr über die Unterschiede der unterschiedlichen Flash-Medien verraten.

Für diesen Test haben wir die Demo von Forza Motorsport 3 benutzt (1.337.663.488 bytes oder 1275,7MB oder 1.247GB). Um die Schreibgeschwindigkeit der Laufwerke zu testen, kopierten wir die Demo zunächst von HDD auf USB.

Schreibgeschwindigkeits-Test: Kopieren der Forza-3-Demo von HDD

Laufwerk Benötigte Zeit Durchschnittliche Geschwindigkeit
2GB Forza-Stick 02:37,5 8,09MB/s
4GB Sandisk Cruzer Blade 04:46,1 4,46MB/s
8GB MicroSD-Card 05:15,5 4,05MB/s
16GB ByteStor 02:44,3 7,76MB/s
40GB USB-HDD 01:23,3 15,31MB/s
128GB Samsung-SSD 01:21,7 15,61MB/s

Hier tun sich einige interessante Ergebnisse auf. Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass USB-Flash-Laufwerk nicht gleich USB-Flash-Laufwerk ist. Im unteren Marktsegment sind Schreibgeschwindigkeiten von 3-4MB/s die Regel, manchmal sogar weniger. Während die Lesegeschwindigkeiten meistens höher sind, könnte man einwenden, dass es wenig Sinn macht, ein billiges 16GB-Laufwerk zu kaufen, wenn man buchstäblich Stunden braucht, um es zu füllen: Selbst unser bevorzugtes ByteStor-Laufwerk braucht gute 40 Minuten, bis es voll ist.

Zweitens haben wir hier ganz klar ein Bandbreiten-Problem. Während die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten auf einer mechanischen Festplatte variieren, wenn sie sich füllt, ist unsere vollkommen leere 40GB-PS3-Festplatte definitiv in der Lage, schneller zu schreiben als 15,31MB/s. Analog dazu kann die SSD aus dem Testfeld durchaus 60MB/s Durchsatz bewerkstelligen. Wir können also mit einem gewissen Grad an Sicherheit feststellen, dass die Bandbreite über das USB-Interface der 360 ihren Zenit bei in etwa 16MB/s erreicht.

Wie die folgende tabelle zeigt, gibt es bezüglich der Lese-Performance weit niedrigere Unterschiede auf unserer Hardware:

Lesegeschwindigkeits-Test – Kopieren der Forza-3-Demo auf HDD

Laufwerk Benötigte Zeit Durchschnittliche Geschwindigkeit
2GB Forza-Stick 01:24,1 15,16MB/s
4GB Sandisk Cruzer Blade 01:34,0 13,57MB/s
8GB MicroSD-Card 05:20,5 3,98MB/s
16GB ByteStor 01:18,0 16,35MB/s
40GB USB HDD 01:22,5 15,46MB/s
128GB Samsung-SSD 01:19,3 16,08MB/s

Der vermutlich größte Schock hier ist, dass das 16GB ByteStor schneller war als die SSD! Später wird noch ein anderer Benchmark ein Gerät enthalten, dass marginal schneller ist als die SSD und dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen. Zunächst einmal könnte es sein, dass der USB-Controller in dem Gehäuse, das die SSD umgibt, nicht allzu gut ist. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass der maximale Durchsatz des USB-Interfaces der Xbox 360 selbst variiert. Wir haben herausgefunden, dass derselbe Benchmark drei Mal in Folge mit demselben Laufwerk unterschiedliche Ergebnisse erzeugte. Für gewöhnlich variierte es um etwa eine Sekunde, manchmal aber um bis zu drei Sekunden.

Die nächste Erkenntnis betrifft die MicroSD-Karte. Obwohl die Karte die internen Performance-Tests der Xbox 360 passierte, ist sie die Schnecke des Testfeldes. Und das nicht nur in Sachen Schreibbeistung – hier wie auch beim Lesen schafft sie nur 4MB/s. Die MicroSD ist also als Mobiltelefonspeicher o.k., aber nicht gut genug, um sie an der 360 zu verwenden.

Unser speziell auserkorener USB-Champ, das 16GB-ByteStor-Laufwerk, schlägt sich ordentlich beim Schreiben, ist aber ein echter Gewinner, wenn es ums Lesen geht. Der Grund, uns für das ByteStor zu entscheiden, lag darin, dass es eine sehr günstige Methode ist, die Fähigkeiten der Original-20GB-Platte herauszufordern, die den Xbox-360-Deluxe-Paketen beilag. Während ihre Schreibgeschwindigkeit zwar nur als adäquat zu bezeichnen ist, wähnten wir sie als potentiell besseren Allrounder als die eingebaute HDD der 360.

Bevor es an die nächsten Tests ging, haben wir uns allerdings entschlossen, das UBS-Interface der bisher härtesten Übung auszusetzen. Wir kopierten die Forza-Demo von der Bytestor mit ihrer exzellenten Lesegeschwindigkeit auf die SSD. Der Gedanke dahinter war, zu sehen, wie sich der Durchsatz verringern würde, wenn zwei Geräte gleichzeitig am Werk sind. Das ergebnis? Zwei Minuten, sieben Sekunden, eine Durchsatzrate von 10,04MB/s. Das bedeutet, dass es ein Bandbreiten-Limit gibt, wenn mehrere Geräte werkeln.

Nun geht es ans Eingemachte. Die USB-Speicheroption der 360 umfasst alle möglichen Operationen. Man kann seine Spielstände auf Flash-Speicher überspielen, sein Profil auf ein vollkommen mobiles Gerät auslagern, das überall funktioniert, und ja, man kann sogar Spiele darauf installieren. Die Herausforderung hierbei bestand zunächst darin, ein Spiel zu finden, dass auf jedes unserer Laufwerke passen würde.