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Xenoblade

Von mächtigen Schwertern und toten Göttern

Erste Bilder von Xenoblade weckten Erinnerungen an die weiten Felder von Ivalice die wir weiland in Final Fantasy XII bereisten. Farbgebung, Landschaft und Weitsicht weisen einige Parallelen zum Square-Enix-Titel auf, auch das Kampfsystem wirkt zunächst vertraut. Xenoblade verzichtet auf Zufallskämpfe und einen separaten Kampfbildschirm. Monster laufen genauso wie die Party durch die Gegend. Nehmt ihr sie ins Visier, erkennt ihr, wie stark sie im Vergleich zu euch sind und wie aggressiv sie reagieren. Fühlt ihr euch der Herausforderung gewachsen, greift ihr an.

Dabei steuert ihr stets nur eine Figur, ähnlich wie in einem Actionspiel. Eure Mitstreiter übernimmt die Computer-KI, ihr dürft ihnen aber auch selbst den ein oder anderen Befehl geben, wenn Not am Mann ist. In regelmäßigen Abständen führt ihr und eure Mistreiter automatische Attacken aus, für Spezialmanöver oder magische Angriffe seid ihr aber doch selbst verantwortlich. Bis zu acht Manöver könnt ihr direkt auf die Icons am unteren Bildschirmrand legen um direkten Zugriff auf sie zu haben. Außerhalb der Kämpfe könnt ihr die auch jederzeit austauschen.

So wirkt das Kampfsystem bislang wie eine interessante Mischung aus Final Fantasy XII und der Tales-Serie aus dem Hause Namco Bandai. Aber wie bei den Spielen von Tetsuya Takahashi üblich, sind die Kämpfe letzten Endes dann doch noch ein Stück komplexer. So hat die Party eine gemeinsame Leiste, die sich auffüllt, wenn ihr beispielsweise kritische Treffer beim Feind verursacht. Ist die Leiste voll, startet ihr einen Chain-Angriff, der die Gegner lähmt oder euch größeren Schaden anrichten lässt – ein wenig erinnert das an das Stagger-System von Final Fantasy XIII. Darüber hinaus wird die so gesammelte Party-Energie aber auch gebraucht, um gefallene Helden im Kampf zu heilen.

Xenoblade - Trailer

Die Monster weisen einen Hass-Wert auf. Steigt der durch eure Aktionen zu hoch, ändert der Gegner seine Taktik und greift den Helden an, für den er besondere Antipathien hegt. Das kann ein Heiler sein, der die Attacken des Monster immer wieder kompensiert, oder natürlich ein Angreifer, der ihm besonders stark zusetzt. Passiert das, ist es eine gute Idee, den entsprechenden Helden besser einmal schnell mit ein paar Unterstützungszaubern unter die Arme zu greifen und seine Lebensenergie möglichst hoch zu halten. Schließlich gilt es noch, auf die Anspannung eurer Helden zu achten. Die spiegelt sich in den Kampfportraits wieder. Stehen eure Figuren richtig unter Strom, dann werden die Attacken härter und kritische Treffer sind ebenfalls häufiger, ein eher passives Partymitglied schlägt dagegen öfter auch einmal daneben.

Die Trailer, Interviews und Informationen über Setting und Kampfsystem erwecken bislang einen hochgradig interessanten Eindruck. Die Besiedelung der riesigen toten Götter, die große, freie Welt und die Kämpfe, die in sich die besten Eigenschaften aus Final Fantasy XII und den Tales-Spielen zu vereinen scheinen, machen Lust auf das fertige Spiel, grafisch hat Xenoblade mit seinen weiten Steppen, verwinkelten Städten und ansprechend modellierten Protagonisten trotz SD-Auflösung einiges zu bieten und zeigt erneut, dass man die Wii grafisch auf keinen Fall unterschätzen sollte!

Im Juni wird das Spiel in Japan erscheinen, eine West-Version ist bereits angekündigt. Hoffentlich redet Nintendo auf der kommenden E3 dann Klartext und nennt konkrete Erscheinungstermine für Europa und die USA. Spiele wie Xenoblade kann nicht nur die Wii momentan sehr gut gebrauchen – Freunde des gepflegten JRPGs mussten in dieser Konsolengeneration schon so manche Durststrecke erleiden und Enttäuschungen einstecken. Xenoblade verspricht nun wieder, klassische RPG-Traditionen zu pflegen anstatt die Spieler nur durch einen linearen Plot und ausufernde Zwischensequenzen zu treiben. Klingt doch eigentlich genau nach dem, worauf die Fans gewartet haben!

Xenoblade erscheint am 10. Juni in Japan, ein West-Release ist ebenfalls noch für dieses Jahr geplant.

In diesem artikel

Xenoblade Chronicles

Nintendo Wii

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Thomas Nickel Avatar

Thomas Nickel

Autor

Fest in der 16Bit-Ära verwurzelt, lehrt der freie Autor Spielegeschichte an der Frankfurter Games Academy. Wird eher selten vor Ego-Shootern gesichtet.
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