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Download-Roundup: Galaga Legions, Backbreaker

Half-Minute Hero, Lucha Fury, Critical Mass, Puzzle Dimension

Lucha Fury

Xbox Live Arcade – 800 Microsoft Points (10 Euro)

Autsch! Was ist denn hier passiert? Ein Koop-Brawler im Sinne von Castle Crashers oder Turtles in Time, dessen Design ganz oben mitspielt, durch das miserable Gameplay jedoch weit unter dem Durchschnitt am Boden bleibt. Das beginnt bereits mit dem Muliplayer. Nur an einer Konsole dürft ihr das Abenteuer mit bis zu vier Wrestlern erleben. Online bleibt euch nur der langweilige Punktevergleich auf den Leaderboards. Selbst als Befürworter des gemeinsamen Zockens auf der Couch muss ich sagen, dass diese Vernachlässigung nicht zu verzeihen ist.

Der ultimative Gnadenstoß bleibt aber das träge Gameplay. Euer Charakter bewegt sich so langsam, dass man meint, er gehe mühsam auf dem Meeresgrund. Springt er hingegen in die Luft, schaltet sich plötzlich die Mondgravitation an. Auf Knopfdruck startet die Figur den Spurt und wirft dabei die Kontrolle völlig ab.

Weiter geht es bei dem Kampfsystem. Ihr startet mit einem sehr beschränkten Repertoire an Angriffen, dem ihr nach jeder Mission einen Move hinzufügen dürft. Sogar die banalsten Techniken gehören dazu. "Einen Gegner werfen? Was, das braucht doch keiner vor dem viertem Level! Und Blocken oder Ausweichen streichen wir erst recht. Wäre ja noch schöner, wenn die Leute sich gegen unfaire Attacken wehren könnten. Lasst sie lieber umständliche Methoden entwickeln, mit denen sie das Spiel austricksen können." So ungefähr stelle ich mir den Gedankengang bei den Entwicklern vor.

Die Kollisionsabfrage ist ein Witz und zwischen Attacken oder einem Sprung sträubt der Bursche sich für einen Augenblick, die nächste Aktion zu starten. Das macht die Abwesenheit von Continues nicht gerade erträglicher. Ihr hört richtig. Sterbt einmal und es geht zurück an den Anfang des Levels. Hurrah!

Lucha Fury - Launch-Trailer

Das Beste kommt aber noch. Verliert ihr 50 Prozent eurer Energie, geratet in einen Griff oder erleidet einen besonders starken Angriff, bleibt ihr benommen zurück und müsst den rechten Analog-Stick rütteln, wobei die Feinde natürlich nicht davon absehen, weiter auf euch einzuprügeln oder euch mit Granaten und Raketen einzudecken.

Wieso muss es ausgerechnet der rechte Stick sein? Da kriege ich einen Krampf im Daumen. So dämlich wie diese Idee in Spielen generell ist, nehmt doch wenigstens einen Aktionsknopf oder den linken Analog-Stick. Wundert mich, dass der Sprungknopf auf die A-Taste und nicht auf das Steuerkreuz gelegt wurde. Oder noch besser: Um meinen Charakter nach rechts zu bewegen, gebe ich zuerst den Konami-Code ein, drücke dann alle Schultertasten mit der Nase und gebe die daraufhin angezeigte Kombination auf einer Webseite ein. Dann ziehe ich auch noch den letzten Punkt ab. Versprochen!

Es scheint vielleicht ein dummer Fehler zu sein, doch diese Entscheidungen ziehen sich durch das gesamte Spiel und beweisen, dass selbst die simpelsten Genres komplett verhunzt werden können.