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Pokémon Platin-Edition

Lohnt es sich?

Eine Sammelleidenschaft hat wahrscheinlich jeder von uns schon einmal für sich entdeckt. Ob es sich dabei nun um Weinflaschen, Kronkorken oder Aschenbecher handelt, ist völlig egal. Denn obwohl sich die Objekte der Begierde deutlich unterscheiden, bleibt eine Tatsache bestehen: Sammeln macht süchtig. Wer einmal mit der Anhäufung bestimmter Dinge angefangen hat, kann so schnell nicht wieder aufhören. Die Motive dahinter mögen verschieden sein, der Drang nach neuen Schätzen vereint uns jedoch alle.

Dieser Gedanke dürfte maßgeblich bei der Entwicklung zu Pokémon beigetragen haben. Sammeln, tauschen und kämpfen heißt hier die Devise. Bereits in der ersten Generation, die mittlerweile über zehn Jahre auf dem Buckel hat, zog einen dieses Prinzip gnadenlos in seinen Bann. Wer damals alle 151 Taschenmonster einfangen wollte, hatte einiges zu tun.

Ein kleiner Trick sorgte hierbei für erhöhte Umsätze. Anstatt bloß ein Spiel auf den Markt zu werfen, produzierte Nintendo zwei fast inhaltsgleiche Titel, in denen es aber einige unterschiedliche Pokémon gab. Um wirklich jedes einzelne Tierchen sein Eigen nennen zu dürfen, musste man entweder beide Versionen besitzen oder mit Freunden tauschen.

Damit aber nicht genug. Nachdem etwas Zeit ins Land gezogen war, brachte man erneut ein Spiel auf den Markt, das die zuvor veröffentlichten Abenteuer vereinigte und zudem ein paar weitere Neuerungen barg. Weil sich das Konzept als erfolgreich herausstellte, wiederholte man den Vorgang bei den nächsten Generationen und dementsprechend auch bei der aktuellsten. Was für die rote sowie blaue Edition also die gelbe Ausgabe war, ist für Diamant und Perl die kürzlich erschienene Platin-Edition.

An der Grafik wurde im Vergleich zu Diamant und Perl nur sehr wenig geschraubt.

Bevor ich jedoch die Änderungen erläutere, hier ein kurzer Überblick für alle Neulinge. Bei der Pokémon-Reihe handelt es sich um leicht verdauliche Rollenspiele. Ihr fangt die kleinen Monster in freier Wildbahn ein und trainiert sie dann, um schließlich gegen andere Trainer antreten zu können. Euer übergeordnetes Ziel ist dabei recht simpel.

Schlagt die acht Arenaleiter des Landes, um Zugang zur Top-Vier zu erhalten, die Ihr natürlich auch besiegen müsst. Dafür reist Ihr von Stadt zu Stadt und macht nebenbei die Machenschaften einer bösen Organisation zu Nichte. Leider ist der Ablauf immer noch recht trocken und linear. Viel interessanter sind da schon die Kämpfe. Alle Pokémon sind einer bestimmten Klasse, einem Element wie Wasser, Feuer oder Stein zugeordnet. Jeder Typus hat Stärken und Schwächen. So sind Wasserpokémon sehr effektiv gegen Steinpokémon, die wiederum einen Vorteil gegenüber Elektropokémon aufweisen. Das klingt zunächst ziemlich simpel, ist aber weitaus komplizierter als ein erweitertes Schere-Stein-Papier Konzept.

Die neue Zerrwelt. Da kann man schon mal an die Decke gehen.

Jeder Trainer kann bis zu sechs verschiedene Taschenmonster in den Kampf schicken, die allesamt vier Attacken gleichzeitig erlernen können. Dadurch bieten sich unzählige Kombinationsmöglichkeiten und keine Auseinandersetzung gleicht der nächsten. Im Spiel selbst bleibt alles noch sehr einfach und man kann sich leicht auf seinen Feind einstellen. Kommt es aber zu Kämpfen mit menschlichen Kontrahenten, sieht die Sache schon anders aus.

Hier kann ein kleiner Vorteil über Sieg und Niederlage unterscheiden. Das faszinierende daran bleibt, dass das Kampfsystem leicht zu durchschauen, aber nur schwer zu meistern ist. Anfänger erzielen schnell die ersten Erfolge und kommen mit genügend Training problemlos ans Spielende. Steigt man hingegen tiefer in die Materie ein, zeigt sich plötzlich die erstaunliche Anzahl an Möglichkeiten. Das Problem hierbei ist, dass sich diese Vielfalt erst spät entwickelt. Zu Beginn haben Eure Pokémon bloß zwei Attacken und sind auf einem niedrigen Level. Außerdem gibt es nur eine Handvoll Arten, die sich in den Anfangsgebieten herumtreiben. Die taktischen Möglichkeiten sind daher arg begrenzt.