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Grand Theft Auto IV

Wer wird denn da neidisch sein?

Mit Little Jacob auf dem „Schießstand“

Nach ein paar ersten Crash-Versuchen und Dutzenden Schlägereien gab ich dem leichten Druck der Rockstar-Mitarbeiter nach und ließ Niko auf den Anruf seines Kumpels Little Jacob antworten. Der Jamaikaner zeichnet sich durch einen wirklich bösen Akzent und seinen Hang zur Kleinkriminalität aus. Als Beschützer folgte ich ihm daraufhin zu einem Treffen mit ein paar kleinen Dealern. Als eine Art Versicherung sollte sich Niko hinter einer Mauer verstecken und aufpassen, dass die Bösewichter keinen Unfug treiben.

Natürlich wollten ihn die unehrlichen Verbrecher übers Ohr hauen und zogen ihre Waffen. Aus der Deckung gab ich mit Niko erste Feuersalven ab. Fast wie bei Uncharted und Co. kann man sich an der kleinen Steinmauer fest saugen und immer nur kurz zum Schießen auftauchen. Wie schon bei der letzten Vorschau erwähnt, schwenkt die Perspektive beim Zielen in die Schulterperspektive. Zieht Ihr die Zielautomatik voll durch, wird der nächste Gegner anvisiert und Ihr könnt per Analogstick einzelne Körperzonen auswählen. Drückt Ihr die Schultertaste aber nur halb durch, könnt Ihr selbst das Fadenkreuz lenken und so auch Gasflaschen oder anderes Material in die Luft jagen.

Bei ungepanzerten Gegnern reichen aber oft ein paar gezielte Salven, um die Situation zu bereinigen. Das Kampfsystem erreicht damit zwar noch keine Shooterqualitäten, spielt sich aber tausend Mal besser als bei den in diesem Punkt eher suboptimalen Vorgängern. Außerdem wird die Atmosphäre in den Gefechten durch die sehr realistischen Reaktionen der Passanten aufgepeppt. Da rutscht einer jungen Frau schon mal raus: „Ich darf noch nicht sterben, ich war noch nicht in Paris“ Die meiste Zeit werden Schüsse aber mit lauten Schreien und panischem Wegrennen quitiert. Eine entspannte, ungestörte Schießerei auf der Hauptstraße gehört damit der Vergangenheit an.

Verfolgt von der Polizei

Die Polizei ist immer auf Euren Fersen.

Nachdem ich das Pflichtprogramm hinter mich gebracht hatte, bekam ich wieder Auslauf und durfte mit dem freigecheateten, kompletten Waffenprogramm ein wenig Chaos stiften. Die Polizeit war durch aufgebrachte Mitbürger schon alarmiert worden, doch statt wegzurennen, schnappte ich mir mit Niko ein Sturmgewehr und schickte die Polizisten in die ewigen Jagdgründe. Mit jedem Toten wächst das eigene Fahndungslevel und die Größe des Kreises an, den man eigentlich verlassen müsste, um ungestraft davon zu kommen. Doch schon ab Stufe 3 wird dies nahezu unmöglich.

Diverse durchbrochene Straßensperren später rief dieser Amoklauf einen Polizeihubschrauber auf den Plan. Wie eine Klette hängt sich das hartnäckige Luftfahrzeug an Euren Hintern und machte ein Entkommen fast unmöglich. Nach ein paar eher halbherzigen Warnrufen mischen sich dann auch die Scharfschützen ein, um Euch mit tödlichen Salven ins Nirwana zu pusten. Cheat sei Dank gab es in meinem Fall gleich zwei Lösungen: Variante 1: Ich schnappe mir ebenfalls ein Scharfschützengewehr, hole den Polizisten mit ein paar gezielten Schüssen herunter und bewundere dabei seinen physikalisch korrekten Sturz auf die Straße. Variante 2: Ich zücke den wirklich befriedigenden Raktenwerfer und jage dem fragilen Hubschrauber zwei dicke Brummer in die Seite.

Glaube und Gewalt liegen eng bei einander.

Neugierig, wie ich nun mal bin, habe ich gleich beide Varianten ausprobiert. Nach dem Raketentreffer samt erstaunlich hübscher Explosion trudelte das Wrack dann auch schon in Richtung Erde. Viel Zeit für das Bestaunen der Zerstörungskraft blieb nicht, denn auf Fahndungsstufe 4 rücken die ersten Spezialkommandos an und brettern mit ihrem gepanzerten Mannschaftswagen über das Pflaster. Wohl dem, der einen Raketenwerfer in seinen Händen weiß. Nur wenige Sekunden später wurde auch das Fahrzeug mit einer ähnlich eindrucksvollen Explosion in die Luft gehoben. Etwas seltsam war hierbei allerdings das Verhalten der Rakete.

Feuert Ihr das Geschoss in einem zu flachen Winkel ab, jagt es wenige Zentimeter über dem Boden in Richtung Horizont. Das Treffen von einzelnen Soldaten wird dadurch zur Glückssache, doch dafür solltet die seltene Munition sowieso nicht verwenden. Im späteren Spiel werden die Raketen zu teuer sein, um sie in normalen Schießereien zu verwenden. Angesichts der prächtigen Explosionen und den realistischen Physik-Effekten hoffe ich aber schon jetzt auf einen entsprechenden Cheat, um halb New York äh Liberty City in Schutt und Asche zu zerlegen. Ach ja, das SWAT Team hat mich am Ende übrigens erledigt, meine Vorführer weigerten sich standhaft, mir ständig neue Munition und Lebensenergie zu geben.