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Mass Effect

Endliche Weiten...

Auch beim Aufnehmen von Gegenständen wird man manchmal in den Wahnsinn getrieben. Eure Charaktere können nämlich maximal 150 Gegenstände tragen. Ist das Limit erreicht, kann es passieren, das Ihr nach einem großen Gefecht ein Teil der gewonnen Ausrüstung in Universal-Gel verwandeln müsst, ohne zu wissen, welche Werte dahinter stecken. Noch schlimmer: Egal, welche Stufe die Gegenstände aufweisen, es wandern immer nur 4 Universal-Gel in Eure Taschen. Es ist also ratsam, ständig für genug Raum zu sorgen, um am Ende nicht einen Elite-Gegenstand verramschen zu müssen.

Das ringförmig angeordnete Action-Menü sorgt nur in der ersten Stunde für Verwirrung. Mit der Zeit geht Euch die Auswahl der Waffen und Fertigkeiten blitzschnell von der Hand. Rasch in einer heiklen Situation eine der vorderen Schultertasten gedrückt (links für die Waffenwahl, rechts für die Fertigkeiten) und binnen eines Lidschlags lässt sich jedem Mitglied Eures Squads ein entsprechendes Ziel zuweisen, dem dann gehörig eingeheizt wird.

Gehört Ihr vornehmlich zu den gemütlichen Spieler-Naturen und wollt nicht lange in Menüs rumfummeln, könnt Ihr Eurem Squad – zumindest in den meisten Fällen - blind vertrauen. Die Mannen (und Frauen) agieren selbstständig, sprinten bei Gefahr in Deckung und nehmen alles ins Kreuzfeuer, was sich nicht zu schützen weiß. Ab und an scheint aber etwas bei der KI im Argen zu sein und Euer Team rennt schnurstracks ins Verderben oder bewegt sich erst gar nicht. Kommt relativ selten vor, ist aber dennoch unverständlich.

Ohne Deckung werden die Gefechte zu Knochenarbeit.

Auch bei den Dialogen gelingt es dank kurzer Antwortsätze und der schnellen Sticksteuerung ein nahezu perfekt choreographiertes Gespräch auf die Beine zu stellen. Das Spielgeschehen läuft bis auf die Landesequenzen komplett aus der Third-Person-Perspektive ab. Auf Knopfdruck sprintet Ihr und zieht Eure Waffen. Tauchen Gegner auf, könnt Ihr Euch hinter Kisten, Pfeilern und vor Türrahmen werfen und aus der Deckung gekonnt schnelle Salven anbringen.

Gameplay und Steuerung erinnern dabei frappierend an einen Taktik-Shooter (beispielsweise Rainbow Six), wobei man für Befehle und Spezialfähigkeiten jederzeit das Spielgeschehen anhalten kann. Die Kämpfe gehen sehr flüssig von der Hand, auch wenn die KI keinen Intelligenzpreis gewinnt. Dumpfes Heranstürmen ist die gängigste Taktik der Widersacher. Auf der anderen Seite fordern die Endgegner Euer ganzes Geschick und sorgen auf den höheren Schwierigkeitsgraden auch für jede Menge Neustarts beziehungsweise Ladevorgänge.

Mit dem rechten Analog-Stick wählt man in Gesprächen die Antworten aus.

Wem das Ganze zu viel Geballer ist, kann sich übrigens auch als Biotiker und/oder Techniker versuchen. Zusammen mit kampforientierten Squad-Mitgliedern kann man so theoretisch ohne einen Schuss abzufeuern das Spiel beenden. Einfach die Kollegen nach vorne schicken und sie von hinten mit Heilung, Gegner hacken, Rüstung schwächen oder einer der Masse-Effekt-Fähigkeiten unterstützen.

Gerade letztere sind dank der integrierten Havok-Physik eine Augenweide. So ist es ohne viel Kraft in den Muskeln möglich, als Biotiker einen Gegner in die Luft zu heben und ihn dann mit einem Energiestoß in einen Abgrund zu befördern. Wenn man selbst ein starker Kämpfer ist und das Schießeisen zu nutzen weiß, fallen die Gefechte natürlich deutlich leichter aus. Nebenbei erwähnt: Ein wenig Erfahrung mit der Taktik-Materie ist zwar hilfreich, doch wer die Kämpfe auf „Leicht“ bestreitet, wird auch ohne schnelle Reaktionen das Ende erleben dürfen. Leider kann die KI die eigenen Fähigkeiten kaum ersetzen, deshalb müsst Ihr in der passiven Rolle mehr Wert auf eine perfekt angepasste Ausrüstung legen, während Soldaten auch mal ohne Spezialmunition als Sieger vom Platz schreiten.