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Lenovos neue Legion Y530 Gaming-Laptops - schlank, schön, günstig!

Gaming-Laptops waren immer teuer - zumindest, was das Preis-Spieleleistung-Verhältnis im Vergleich zu ihren Desktop-Äquivalenten anging. Und noch etwas waren sie: Klobig, laut und nicht gerade dezent im Auftreten, zumindest im Vergleich mit ihren reinen Arbeits-Verwandten. Sicher, wir werden niemanden schief angucken, der seine Technik martialisch-provokant inszeniert sehen will, aber dieser typische Gaming-Look dürfte über die Jahre locker genauso viele Leute vom Kauf eines spieletauglichen Notebooks abgehalten haben, wie er zu einem anregte.

Lenovo nimmt sich mit den neuen Laptops seiner Legion-Baureihe nun gleich mehrerer dieser Themen mit fertigen Fingern an, was wir am Beispiel einer der neuen Y530-Maschinen (Modellnummer 81FV008RGE) verdeutlichen wollen. Einem formschönen, schlanken, nicht zu lauten und leistungsfähigen 15-Zoll-Laptop, für den man keine Bank ausrauben muss.

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Anschauen und schön finden - das Design

Hui, wäre das senkrecht am Deckelrand angebrachte Legion-Logo mit dem beleuchteten "O" nicht, man könnte das schick-schwarze Y530 fast für eine elegante Büromaschine halten. Und das ist eindeutig als Kompliment gemeint. Es ist ein Gerät, das man gerne vorzeigt. Einzig besagter Logo-Druck und die dezente Riffelung des Display-Deckels, der zusammen mit dem vinylartigen Material an eine Schallplatte erinnert, signalisieren, dass es sich in Wirklichkeit um ein Gerät für Genießer handelt. Nicht, dass man nicht auch ordentlich damit arbeiten könnte, denn die im Tippgefühl angenehme, weiß beleuchtete Tastatur (1,7mm Tastenhub) bringt gleich einen kompletten Ziffernblock mit, der Buchhalter und Simulations-Freaks gleichermaßen glücklich stimmt.

Die 2,3 Kilogramm, die der in erfreulich klaren, harten Kanten umrissene Y530 gut verteilt, klingen ebenfalls nach mehr, als sie sich in der Praxis anfühlen und sind durchaus alltagstauglich. Problemlos in einer Hand zu halten, wobei man auch gleich bemerkt, dass das Gerät Lenovo-typisch solide verarbeitet ist. Die Handauflage ziert das gummierte und von den Thinkpads bekannte Material, das mit seinem matten finish und seiner handschmeichelnden Samtigkeit ebenfalls Qualität und Haltbarkeit verspricht. Optisch auffällig wären ansonsten lediglich die großen Lüfteröffnungen, die das hintere Drittel an jeder Seite zieren wie die Lufteinlässe die Seitenflanken eines Ferrari Testarossa.

Für ein Gerät, dessen Serie bei einladenden 999 Euro Straßenpreis beginnt, visuell wie auch in Sachen Handgefühl eine starke Leistung.


Wie läuft er so? - Prozessor und Arbeitsspeicher

Doch das wäre alles nichts, wenn das Gerät an sich nicht "rennen" würde. Glücklicherweise verrichtet mit dem i7 8750h auf Basis der Coffee Lake Architektur einer der leistungsstärksten Notebook-Prozessoren aktuell im Y530 seinen Dienst. Sechs Kerne takten im Normalbetrieb mit stromsparenden 2,2 GHz und steigern sich bei Bedarf auf einen Turbo von 3,9 GHz. Der bietet mehr als genügend Leistung, schlägt sich sogar gegen beliebte Desktop-CPUs noch mehr als wacker und bedient alle anderen Komponenten des Y530 sehr kompetent. Ihm zur Seite stehen in der besprochenen Modellvariante 16GB schnellen DDR4 RAMs, die mit modernen Ansprüchen genügenden 2666 MHz getaktet sind. Das wäre die Topausstattung. Doch natürlich steht Preisbewussten auch eine Version mit kleinerem i5 und weniger Arbeitsspeicher zur Verfügung.


Wie sieht's aus? - das Display

Das vorgestellte Modell besticht durch einen schmalen Displayrahmen, an dessen unteren Rand die 720p-Webcam eingelassen ist. Ein attraktiver Look, der eure Lieblingsspiele optimal in den Fokus rückt. Die Anzeige selbst kommt in 1080p und 60Hz daher - für die integrierte Grafikkarte, eine Geforce GTX 1050 Ti, genau die richtige Auflösung und Bildwiederholrate. Das IPS-Panel gewährleistet klare und fehlerfreie Darstellung mit ausgezeichneten Blickwinkeln, auch wenn man nicht komplett mittig vor dem Screen sitzt. Zudem erfreut es mit gleichmäßiger Ausleuchtung, die in diesem Fall mit einer Leuchtstärke von 300 Nits ausgewiesen ist. Alternativ wird ein 1080p Display mit 300 Nits und 144 Hz angeboten, für Leute, die eine extreme Bildrate über alles stellen.


Was passt drauf? - der Massenspeicher

Die hier besprochene Ausführung kommt mit einer schnellen NVMe-SSD-Festplatte daher, Fassungsvermögen 256GB. Zusätzlich werkelt eine 2TB HDD mit 5400 U/Min im Gehäuse, um großen Datenmengen Platz zu gewähren oder als Archiv für euren Katalog an Steam-Titeln zu dienen, die ihr aktuell nicht spielt. Kurz mal einen Titel rüberschieben, den ihr ein paar Wochen liegen lassen wollt, ist je nach Qualität des Internetanschlusses in jedem Fall angenehmer, als ihn neu herunterzuladen. Und wer sich für einen Y530 ohne zweite Festplatte entscheidet, hat die Möglichkeit, mit geringem Aufwand eine nachzurüsten.


Worauf es ankommt: Grafikkarte und Spieleleistung

Doch jetzt zum Wichtigsten: Der Performance von 3D-Anwendungen - oder wenn man ein ehrlicheres Wort wählen will: den Spielen. Die Geforce GTX 1050 Ti ist die leistungsstärkste von Nvidias Preisbrecher-Karten und für ein Notebook dieser Größe die beste Wahl. Alles, was größer ist, verbraucht mehr Strom, wird wärmer und damit auch lauter. Die 1050 Ti mit ihren 4GB Speicher ist die vernünftigste Lösung und kapituliert trotzdem vor nichts und niemandem. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Alles, was PS4 und Xbox One können, kann dieser Rechner mit 1050 Ti bei gleicher Performance in der Regel schöner. Das gilt für Titel wie Shadow of the Tomb Raider genauso wie für The Witcher 3, die man in sehr attraktiven Einstellungen mit stabilen 30 Bildern pro Sekunde erlebt.

In Forza Horizon 4 nähert man sich auf hohen Einstellungen den 60 Bildern und muss nur wenig schrauben, um eine komplett glatte Performance hinzubekommen. Wem 30 FPS genügen, der darf sogar in Ultra spielen. In FIFA 19 bekommt man sogar problemlos dreistellige Bildraten hin, sollte sie bei einem 60FPS Display aber mit Hinblick auf die Lüfterbeanspruchung begrenzen. Assassin's Creed Odyssey ist natürlich für jeden Rechner eine Herausforderung, aber mit hohen Einstellungen sind auch hier ordentliche 30 Bilder drin.

Action-Spiele wie Rainbow Six Siege und Destiny 2 bekommt man mit etwas Schrauberei an den Einstellungen auf flüssige 60 FPS, auch in Battlefield 5 sind die realistisch, wenn es nicht die Maximaleinstellungen sein müssen und mit Loot-verliebten Dauerbrennern wie Path of Exile oder Warframe hat der Y530 so oder so keine Probleme. Das neue Soulslike Ashen bekommt man genauso sehr in angenehmer Bildrate zum Laufen wie das legendär gute Rollenspiel Divinity Original Sin 2. Und auch wenn Harebrained Schemes' Mech-Juwel Battletech sehr Hardware-hungrig und nicht besonders gut optimiert ist, sind stabile und für die behäbige, aber spannende Taktik mehr als ausreichende 30 FPS in jedem Fall drin. Eine Leistung, die überzeugt.


Damit euch nicht die Puste ausgeht: Akku und Lüfter

Vorweg: Wer keine Steckdose parat hat, stellt sich besser nicht auf allzu lange Sessions ein. Natürlich hängt es davon ab, was man spielt: An aufwendigen 3D-Spielen muss sich die Grafikkarte natürlich mehr abarbeiten und das geht zu Lasten der Batterie. Point-and-Click Adventures und alles, was in 2D abläuft, macht dem Rechner aber weniger Probleme. Zwischen 3,5 und 4,5 Stunden dürften im gemischten Betrieb ohne viel grafikbeschleunigte Anwendungen drin sein. Für einen Gaming-Spezialisten, dessen Zuhause so oder so eine stabile Unterlage ist - der Küchentisch der Ferienwohnung im Urlaub, der Schreibtisch des Hotels auf Geschäftsreisen oder eben der Klapptisch im Fernzug, der ohnehin längst unter jedem Sitz einen Stromanschluss bietet - ist das aber nicht ehrenrührig.

Dass er für den Schreibtisch gemacht ist, zeigt der Y530 auch anhand der Kühlerlösung: Zwei gigantische und schön unaufgeregt drehende Lüfter ziehen die Luft an der Unterseite des leicht erhöhten Geräts mit viel Kraft durch ein stylisches Metallgitter ein. Im Normalbetrieb ist er kaum zu hören. Bei Volllast bringt die innovative Kühllösung auf Ohrenhöhe knapp 50db auf die Lauscher (was in etwa der Klangkulisse einer ruhigen Straße entspricht). Dafür schnurrt sie gleichmäßig und hält das Notebook, auf glatten Oberflächen stehend, an allen Seiten, mit denen man Kontakt hat, im angenehmen Temperaturrahmen. In Sachen Klangkulisse ist das im erwartbaren Rahmen, tendenziell sogar stiller als erwartet. Im Zug nervt man damit niemandem und wenn man Kopfhörer aufhat, ist davon ohnehin nichts mehr zu vernehmen.


Was gibt's auf die Ohren? - der Sound

Die Lautsprecher - bei Laptops immer eine Schwachstelle - kommen diesmal vom Schallwandler-Hersteller Harman. Und auch, wenn passionierte Spieler natürlich ein echtes Headset bevorzugen und nicht allzu viel Bass erwarten sollten, lässt sich damit immer noch ordentlich Youtube oder ein Film schauen. Das geht deutlich schwächer, denn hier tönt es sauber, klar und erstaunlich laut, wenn es sein muss. Bluetooth Headsets finden natürlich ebenso Anschluss, wie USB-Lösungen oder klassisch per Klinke betriebene Kopfhörer, die dank kombinierter Mikro-Kopfhörer-Buchse keinen Kabelsalat verursachen.


Anschluss finden - die Schnittstellen

Womit wir beim Thema Konnektivität wären: Dankenswerterweise verlegte Lenovo alle maßgeblichen Anschlüsse an die Rückseite, die wegen der auf an der Oberseite eingravierten Symbole stets direkt zu finden sind. Clever! Hier findet man zunächst wenig Aufregendes: 100/1000M Netzwerkstecker, Strom, Kensington-Schloss und einmal USB 3.1. Spannender wird's mit dem zukunftssicheres und superschnelles USB-C-Anschluss und den Standard-HDMI- und ein Mini-Display-Port-Ausgängen, wenn man zusätzliche Monitore oder einen TV anhängen möchte. Links wie rechts an der Seite findet sich überdies zusätzlich je ein USB 3.1 Anschluss und - nur links - noch die Kopfhörerklinke. WLAN wird im vorgestellten Gerät im aktuellen Standard 11ac, 1x1 geliefert, der einen Datendurchsatz von bis zu 1750 Mbps erlaubt. Bluetooth kommt standesgemäß in der Version 4.1. Alternativ gibt es den WLAN-Adapter auch in einer 2x2 Ausführung.


Viel ungebundene Spielepower für überschaubares Geld

Mehr zu Lenovo Legion (Website Lenovo)

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Und da haben wir es eigentlich auch schon: Der Lenovo Y530 ist ein hochsolider Performer, der vor keinem aktuellen Spiel kuschen muss und sich mit wenigen Handgriffen in den Spieleinstellungen an jede Performance-Vorliebe heranführen lässt. In dieser Leistungsklasse ist eine Steckdose zwar Pflicht, wenn man in 3D spielen möchte, denn Grafikkarten wie diese wollen entsprechend mit Energie versorgt werden. Aber dieser Gaming-Globetrotter ist ohnehin dazu gemacht, in den ruhigen Momenten einer Reise für Zerstreuung zu sorgen: Abends im Hotel, in der Ferienwohnung oder eben unterwegs im ICE, wenn mal wieder eine Fahrt quer durchs Land gefühlt um ein paar Stunden abgekürzt werden soll.