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Sennheiser Headset PC 163D & 333D

Für jeden das Richtige

Von der Tonqualität der Kopfhörer muss ich euch erzählen, aber wie gut die Sprachqualität der beiden Headsets ist, kann leicht demonstriert werden. Ich habe euch ein kleines Video zu Ninja Theorys nächstem Game „Enslaved" vertont und einfach mal mit beiden – bei etwa 1:40 Minuten wird gewechselt – draufloserzählt, was in dem Game so passiert. Als Soundkarte wurde die mitgelieferte von Sennheiser genutzt und die Aussteuerung für beide unverändert bei etwa 55 Prozent gelassen.

Was sofort beim Hören auffällt, ist die klangliche Reinheit der Aufnahme. Ich habe bewusst Hintergrundgeräusche in den Raum geholt. Die Balkontür stand offen, auf dem Hofe unterhielten sich irgendwelche Nachbarn und im Hintergrund düdelte leise Musik. Nichts davon lässt sich beim Hören der Aufnahme erahnen. Beide Headsets haben eine Noise-Cancelling-Technik verbaut, die scheinbar perfekt funktioniert. Die Sprache selbst wird dabei nicht beschnitten, es sind keine Ausfälle in Höhen oder Tiefen oder gar ganze Aussetzer zu erkennen, wie es bei einigen frühen Filter-Techniken festzustellen war. Das hier klingt einfach richtig gut, sauber und ideal. Eure Gesprächspartner werden es euch danken, selbst wenn ihr immer noch das Geknackse ihrer Billig-Headsets ertragen müsst.

Wem das Duo hier nicht genügt, der greift zum Sennheiser HMEC 460, nekannt aus Luft- und Raumfahrt. Kostenpunkt 700 Euro.

Was den Tragekomfort angeht, unterscheiden sich die beiden Headsets deutlich. Das 333D nutzt einen relativ festen Kunstleder-artigen Bezug für den Bügel und die Ohrenpolster, der nicht besonders atmungsaktiv sein dürfte. Nach drei Stunden mit dem Headset wurden meine Ohren allerdings immer noch nicht so richtig warm und auch sonst zeigten sich wenig Ermüdungserscheinungen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Druck relativ gering ist – bei durchschnittlicher Kopfgröße – und die Hörer zwar geschlossen sind, aber einen kleinen Spalt Luft dann doch lassen. Die Abschirmung nach Außen ist vorbildlich. Bei normalen bis höheren Lautstärken bekommt die Umgebung nicht viel mit von dem, was ihr hört.

Das 163D ist dagegen deutlich leichter und mit Stoff bezogen. Der Druck ist noch geringer und während der Stunden des Tests vergaß ich zwischendurch fast ganz, dass ich Kopfhörer trage. Es wiegt weniger, liegt leichter auf, verzichtet im Gegenzug aber auch auf ein paar Spielereien des 333D. Auf das DJ-mäßige Wegdrehen des einen Hörers muss man beim 163D genauso verzichten wie auf den Lautstärkeregler, der außen in die rechte Hörmuschel eingelassen wurde und an den ich mich sehr schnell positiv gewöhnte. Dafür hat das 163D seine Regler im Kabel untergebracht. Das Mikro sitzt bei beiden Kandidaten fest, lässt sich gut justieren und ist auch vor oder zurück biegsam, um die gewünschte Distanz zum Mund gut einstellen zu können.

Enslaved und Sennheiser PC 333D & PC 163D

Zusammen mit dem USB-Soundkarten-Adapter kommen beide auf jeweils drei Meter, zwei ohne den Adapter. Das entspricht ungefähr den Standards und sollte in den meisten Lebenslagen ausreichen. Bei der Verarbeitung merkt man, dass Sennheiser schon Erfahrung mit Geräten dieser Art hat. Nichts knirscht großartig, wackeln tut es auch nicht und selbst wenn die silbernen Elemente des 333D etwas zu sehr nach Plastik aussehen, hat man doch den Eindruck, etwas Hochwertiges in der Hand zu halten.

Gibt es einen Gewinner? Nö, was wir hier haben, ist mal wieder ein Fall von „das richtige Werkzeug für die richtige Arbeit". Wer seine Musik und Spielesounds kräftig und druckvoll mag und weiß, dass ihm bei der geschlossenen Bauweise nicht die Ohren zu warm werden – Menschen reagieren sehr unterschiedlich darauf –, der wird mit dem Sennheiser 333D mehr Spaß haben als mit dem sehr neutralen 163D. Dieses Headset wiederum spielt seine Stärke ganz klar im Mittenbereich aus und klingt bei Sprache noch ein wenig runder. Auch trägt es sich so luftig-locker und vor allem leicht. Ausgesprochen angenehm.

Diese Auswahl müsst ihr anhand der geplanten Einsätze treffen, das Mikro dagegen könnt ihr bei den Überlegungen außen vor lassen. Beide leisten hier Fantastisches und wie gut das Noise-Cancelling funktioniert, verblüfft einen schlicht. Rein und kristallklar wird die Sprache übertragen, die meisten Telefone sind nicht so hochwertig wie das hier. Mit der Verbindung von Sennheiser und Skype lässt sich ein echter Qualitätssprung in der Telefonie erreichen. Oder eben auch beim Teamspeak-Gefechtsfunk. Also, ob das 163D oder das 333D das für euch Richtige ist, müsst ihr wissen, meine Empfehlung bekommen alle beide.

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