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Final Fantasy III

Bezaubender Trip in die Vergangenheit

Danke dafür, dass es fast überall etwas zu entdecken gibt. Ein Klavierspiel animiert zuweilen die Anwohner zum Tanz. Ein dicker Chocobo outet sich als Lagerplatz für etwaige Waffen, Rüstungen und sonstiges Zubehör, sofern man an der richtigen Stelle mit Gizarkraut wedelt. Risse in den Mauerstücken deuten auf Geheimgänge hin, die in einem Raum voller Schatztruhen enden. Beim Heranzoomen mit der linken Schultertaste glitzert es in Büschen und Blumen, und Gegenstände wandern nach einer kurzen Untersuchung ins Inventar.

Und nutzt man die Formel „Wichtel“ und läuft mit seinen verkleinerten Gestalten auf der Oberwelt durch die Wälder, kann es passieren, dass man in einem Dorf landet, in dem eben ein Wichtelvölkchen haust.

In Dungeons würde ich den Spruch übrigens nicht empfehlen, weil sonst die physischen Attacken keinerlei Schaden verursachen.

Danke dafür, dass so viele unterschiedliche Fortbewegungsmittel parat stehen. Auf dem Rücken der Chocobos (fängt man in den Chocobo-Wäldern) traben die Helden ohne störende Zwischenkämpfe durch die Prärie, mit den Faltkanu überqueren sie die ansonsten unüberwindlichen Flussläufe. Gelangen die drei Jungen und das Mädchen in den Besitz der Schiffe, ergeben sich weitere Möglichkeiten. Cid's Flugschleuder trägt einen durch die Lüfte und lässt sich auf dem Land abstellen. Die Enterprise parkt hingegen nur auf dem kühlen Nass, ist aber sowohl im Wasser als auch in der Luft nützlich.

Bei einigen Aufträgen laufen die Questgeber mit, helfen aber nur bedingt im Kampf.

Mittels starken Motors flitzt man an Bord der Nautilus binnen weniger Sekunden von einer Ecke des Kontinents zur nächsten und darf sich in der „umgebauten“ Fassung schließlich auf dem Grund des Meeres bewegen - wo natürlich die eine oder andere Höhle auf einen Besuch wartet. Und um nicht gleich jedes Detail zu verraten, sei nur so viel gesagt: Im letzten Drittel des Abenteuers lockt noch ein besonders Schiff, das es wirklich in sich hat - die Invincible.

Last but not least - Danke dafür, dass die gelungene Reise in die Vergangenheit mit all diesen spaßigen Faktoren und der um die 30 Stunden andauernden Spielzeit über kleinere Mankos hinweg tröstet, die meines Erachtens kaum ins Gewicht fallen. Vermutlich auch, weil Spiele aus der NES- und SNES-Zeit seit jeher zu meinen Lieblingen zählen. Die nervigen Zufallsbegegnungen, durch die man kurz vor einem Endgegner noch notwendige Tränke verliert, drängen sich aufgrund der wachsenden Herausforderung in den Hintergrund. Das nicht vorhandene Speichersystem in den Dungeons liefert zusätzliche Anreize, eben genauer auf das zu achten, was man mit seinen Protagonisten anstellt. Und dass die Steuerung mit Stylus etwas fitzelig geraten ist, führt im Endeffekt nur dazu, dass man sich vornehmlich auf das Steuerkreuz und die Buttons verlegt – was ebenfalls nicht sonderlich tragisch ist. Einen kleinen Trumpf hat Final Fantasy III noch im Ärmel: Man kann einfach den DS zuklappen, wenn die Batterie mal auf dem letzten Loch pfeift. Sehr praktisch.

Ja, Square Enix, ich danke Dir (oder vielmehr Euch). Final Fantasy III zu spielen, war wie einen lieben, alten Freund zu treffen, den man seit Jahren oder gar einem Jahrzehnt aus den Augen verloren hatte. Man schwelgt in schönen Erinnerungen, genießt den Augenblick und fragt sich, warum es nicht immer so sein kann.

Nun gut, das Abenteuer lässt sich natürlich nicht mit den ausufernden Nachfolgern vergleichen, die satte 100 Stunden und mehr auf den Zählerstand brachten. Auch die zu lösenden „Secrets“ sind eher weniger knifflig ausgefallen, zieht man Final Fantasy X zum Vergleich heran. Nichtsdestotrotz ist es ein bezauberndes Erlebnis vergangener Tage, das sich kein eingeschworener Final Fantasy-Fan entgehen lassen sollte. Und sei es nur, um seine Spielesammlung endlich vervollständigen zu können.

8 / 10

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