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Bomberman Land

Im Land der traurigen Bomben

In dem Park sucht Ihr verschiedene Zonen auf – Sternzone, Ringzone, Deltazone, waren die guten Namen schon vergeben? -, um in jeder davon ein paar Übungen mit der Wii-Mote zu absolvieren. Eine Runde Pong, danach mit der Mote Lavabrocken abschießen, einen Minibomberman durch ein Fallen gespicktes Labyrinth manövrieren, ein Reaktionstest mit Schwertern hier, eine Runde Seilhüpfen da.

Keine Bomben weit und breit, dafür immer wieder endlos lange Labersequenzen mit den Knallköpfen. Eigentlich wollte ich eben „Kullerköpfe“ tippen, aber die Rechtschreibprüfung korrigierte das. Sie scheint zu wissen, was sie tut.

Ich würde auch gerne schreiben, dass die Spiele kurz, aber dafür launig und mitreißend daherkommen. Stattdessen muss ich Euch die schmerzhafte Wahrheit verkünden:

Bomberman Land bietet Euch das emotionslose Erfahren eines bedeutungslosen, mechanischen Ablaufs, ausgeführt mit der Mote. Selbst in geselliger Runde war hier nichts zu holen. Zitat nach ca. 30 Minuten: „Martin, haben wir das jetzt lang genug gespielt? Komm, lass uns wieder Battle zocken.“

Jetzt kurz die Mote bewegen und hoffen, dass Ihr schneller als die KI seid. Spannung pur, ohne Frage.

Dummerweise verlangt Bomberman Land von Euch, dass Ihr in diesen Spielchen richtig gut werdet, die gerade im Solomodus dank der unvergebenden Computergegner oft genug frustrieren. Solltet Ihr nämlich einfach nur so vor Euch hinspielen, gibt es keine Tokens und ohne Tokens geht es nicht nur in den Zonen nicht voran, sondern irgendwann sogar zurück.

Für jede Runde bekommt Ihr eine Art winziges Taschengeld und müsst damit so viele Punkte wie möglich sammeln, um in einer Rangliste unter die ersten zehn Platzierungen zu rutschen. Scheitert Ihr – und ohne sehr, sehr ausführliches Training geht das schnell –, dürft Ihr entweder in der Ausgangszone eine ganze Weile warten, bis Ihr eine neue Runde wagen dürft. Oder Ihr rasselt eine Zone zurück und wartet Euch dort ebenfalls den Wolf.

Über den Daumen gepeilt eine halbe Stunde plus minus ein paar Minuten. Das grenzt nicht an purer Schikane, es IST pure Schikane. Fast so, als würde Bomberman Land wollen, dass Ihr es hasst. Bei mir dauerte es nicht lange, bis ich ihm den Gefallen tat und schnell wieder zurück in den Battlemode ging. Um Spaß zu haben.

Muss es wieder mal retten: Der Battle-Modus.

Wie bewerte ich jetzt so was? Der Battle-Modus bringt praktisch den gleichen Spaß, den ich dort seit so vielen Jahren habe. In geselliger Runde rockt er wie am ersten Tag und hier bekommt Ihr eine der nettesten Varianten. Dummerweise ist die aber nicht so überragend anders, als dass Ihr nicht einfach zu Bomberman ´94 für die Virtual Console greifen könntet. Kaum geringerer Mehrspielerfun für gerade mal ein Zehntel des Preises.

Das Land der Bombermänner selbst solltet Ihr dagegen tunlichst meiden. Denn außer Arbeit und Frust für kargen Lohn in Form von einem vage brauchbaren Game auf zehn dröge, erwartet Euch hier nicht viel. Insgesamt leider wieder nur ein Beweis, dass die Helm-Männchen nicht das Labyrinth verlassen sollten. Da das Land aber das ist, für das Ihr hier viel Geld bezahlt, muss es letztlich für die Wertung herhalten.

Bomberman Land ist ab sofort erhältlich. Zum Glück nur für die Wii und in einer abgewandelten PSP-Version. Das gute alte Bomberman bekommt Ihr stattdessen auf praktisch jedem Gerät.

3 / 10

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