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Five Nights at Freddy's gab mir Albträume

Das gruseligste Spiel seit Jahren.

Ständig steht man unter Druck. Keine Sekunde vergeht, ohne sich nervös Gedanken zu machen. Der Blick fliegt von einer Kamera zur nächsten und führt jedes Mal zum Schrecken. Seht ihr eine der Kreaturen, geht euch wegen ihrer gruseligen Optik die Pumpe. Genauso bricht der Schweiß aus, wenn ihr niemanden entdeckt. Denn ihr habt nun keine Ahnung, wo genau sich die Biester aufhalten. Zwischenzeitlich wechselt ihr von den Überwachungskameras zu den Türen und entdeckt oftmals Freddy oder einen seiner Kollegen, wie sie ruhig vor dem Fenster eures Büros stehen, ihre starren, diabolischen Blicke ohne ein Zucken auf euch gerichtet. Man erkennt ihre Lust, ihren Drang zum Töten. Doch für einen kurzen Moment stehen sie dort, vollkommen regungslos. Als ob sie wüssten, dass ihr in der Falle sitzt und eurer Versagen unausweichlich ist. Falls nicht diese Nacht, dann in der nächsten. Es löst ein Gefühl totaler Hoffnungslosigkeit aus.

Herzinfarkt. Jedes. Verdammte. Mal.

Jeder der vier Roboter besitzt zudem sein persönliches Verhaltensmuster. Five Nights at Freddy's erinnert deshalb an eine groteske Pac-Man-Version, bei der sich die Geister in mörderische Psychopathen verwandelt haben und ihr euch nicht bewegen dürft.

Obwohl Five Nights at Freddy's nüchtern betrachtet recht spartanisch wirkt, verstärkt jedes noch so unscheinbare Element den Horror. Selbst die visuellen Restriktionen des Entwicklers gehören dazu. Sämtliche Animationen sehen aus wie schlechte Videosequenzen aus den frühen 90ern. Doch die hölzernen Bewegungen eurer Peiniger und das ruhige, fast leblose Set sorgen automatisch für ein flaues Gefühl im Magen. Alles wirkt so fremdartig und dennoch irgendwie bekannt. Dazu noch das leichte Lichtflackern vor den Türen, gelegentliche Halluzinationen, furchteinflößendes Gelächter der Verfolger und die immer düsteren Aufnahmen eures Vorreiters. Sogar das Hauptmenü macht mir mittlerweile Angst. Hier stimmt einfach alles. Wenn auch zuerst auf eine undenkbare Weise.

Trotz oder gerade wegen dieser mentalen Folter kehre ich immer wieder in Freddy Fazbear's Pizza zurück. Natürlich verfliegen auch hier nach genügend Spielstunden Teile des Horrors, wenn man diesen oft genug erlebt. Aber hier zählen allein die ersten fünf Nächte, in denen ihr wie angewachsen vor dem Bildschirm hockt und euch wahrscheinlich genau wie der Hauptcharakter fragt, warum ihr nicht einfach aufhört.

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