Super Mario 3D Land - Test

Sehr willkommen ist hier der große Abwechslungsreichtum. Super Mario 3D Land schickt euch nicht nacheinander durch die obligatorischen Wiesen-, Wüsten- und Eiswelten, sondern mischt die verschiedenen Settings angenehm durch. Natürlich verzichtet das Spiel nicht komplett auf die erwähnten Szenarien, es lässt den Levels aber soviel kreativen Freiraum, dass gar nicht erst die Gefahr besteht, dass diese sich irgendwie totlaufen.

Absolute Profis sollten allerdings auch gewarnt sein: Im Vergleich zum gewaltig großen Super Mario Galaxy 2 ist Super Mario 3D Land in Sachen Umfang eher überschaubar. Die acht Welten mit jeweils vier bis fünf Levels hat ein hartnäckiger, geübter Spieler an zwei Nachmittagen durch und damit theoretisch dann auch das Meiste gesehen, was der neue Mario zu bieten hat. Zum Glück steckt aber doch noch etwas mehr Inhalt auf dem kleinen 3DS-Modul. Zum einen ist es zwar meist nicht allzu schwer, einen der Levels abzuschließen, dafür wird euch manch eine tückisch platzierte große Münze dann doch bald wieder den Schweiß auf die Stirn treiben und für feuchte Hände und verbissene Minen sorgen.

Zum anderen ist das Vergnügen nach eurem Sieg über den finalen Endgegner noch längst nicht vorbei: Super Mario 3D Land bietet auch nach dem Abspann jede Menge weitere Herausforderungen. Und die haben es dann endlich auch ordentlich in sich, sodass sich der Schwierigkeitsgrad bald stabil in der Region "deutlich fordernd" einpendelt. Im Grunde hat es Nintendo beim ersten Super Mario Galaxy ja nicht anders gemacht, auch da war der Weg zum letzten Boss eher mäßig fordernd, alles was danach kam, trieb aber auch manch hartgesottenen Profi-Hüpfer an den Rand der Verzweiflung.

Der Streetpass-Modus sorgt ebenfalls für Langlebigkeit: Trefft ihr demnächst einen anderen Super-Mario-3D-Land-Spieler, dann tauscht ihr mit dem automatisch eine Puzzle-Box aus. Das ist ein kleiner Raum, der Mario stets mit einer auf den ersten Blick einfachen, aber tatsächlich kniffligen Aufgabe und einem meist ziemlich harschen Zeitlimit konfrontiert. Das sorgt zum einen für viele zusätzliche Herausforderungen und zum anderen für einen angenehmen Touch von "Schnapp sie dir alle".

"Ein rundum gelungenes Mario-Abenteuer, das nicht nur den Mario-typischen Feinschliff und Spielspaß bietet, sondern vor allem zeigt, dass Nintendo felsenfest hinter der 3DS-Hardware steht."

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Wie eingangs bereits erklärt, will Super Mario 3D Land den Spieler nicht mit bahnbrechenden Innovationen locken, sondern mit funktionierenden, etablierten Elementen aus vielen, vielen Jahren Mario unterhalten. Und das tut es auch ganz vorzüglich. Der Kenner entdeckt an allen Ecken und Enden Elemente aus früheren Teilen der Serie. Mal sind das die Fahnenmasten am Ende einer Stage, mal die kleinen blauen Dino-Gegner, ähnlich denen aus Super Mario World, oder auch mal einen Level, der sich bei einem eigentlich Mario-losen Nintendo-Klassiker Anleihen borgt.

Durch die starke Nähe zu Super Mario Bros. 3 und anderen klassischen Mario-Episoden fehlt Super Mario 3D Land allerdings auch ein wenig der Sinn für eine eigene Identität, der Marios Sternstunden so auszeichnet. Zum Glück ist dafür der Umfang nur auf den ersten Blick eher überschaubar und auch wenn Profis schneller den Abspann sehen als ihnen lieb ist, so können sie beruhigt aufatmen, dass es dann noch ordentlich weitergeht. Auch bei Super Mario 3D Land steht der Klempner wieder für nahezu perfekten Jump'n'Run-Spaß, für eingängige Musik, kreative Level-Konstrukte und eine tadellose Steuerung.

Super Mario 3D Land ist das Spiel, auf das 3DS-Besitzer gewartet haben. Ein rundum gelungenes Mario-Abenteuer, das nicht nur den Mario-typischen Feinschliff und Spielspaß bietet, sondern vor allem zeigt, dass Nintendo felsenfest hinter der 3DS-Hardware steht und mittlerweile genau weiß, wie man ein Maximum an Spielspaß aus dem kleinen 3D-Handheld herausholt. Für 3DS-Besitzer ist Super Mario 3D Land ein Pflichtkauf, für alle bisherigen Skeptiker ein guter Grund, noch einmal in Ruhe über den Kauf des DS-Nachfolgers nachzudenken.