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Diablo 3

Beta abgehakt

Selbst auf dem Friedhof, auf dem nur eine Gruft die gesuchte Krone enthält, werdet ihr in jedem Dungeon mit einem solchen Bonbon belohnt. Ihr habt so nie das Gefühl, dass die Suche umsonst war. Außerdem gibt es am Ende immer einen Teleporter auf den Friedhof zurück. Zusammen mit dem Kessel des Jordan, mit dem man Gegenstände verkauft, und dem Würfel der Nephilim, mit dem ihr magische Gegenstände auseinandernehmt, wird euch an allen Ecken und Enden unnötige Laufarbeit erspart. Ein Segen für genervte Gelegenheitsabenteurer.

Und es gibt diesmal auch wieder einen Begleiter. Tief in der Kathedrale trefft ihr auf einen Templer, der sich euch nach einer Quest anschließt. Diesen könnt ihr wie bei Diablo 2 mit Ausrüstung ausstatten und sogar bei jedem zehnten Level einen von zwei Skills auswählen. Den Anfang macht entweder ein Heilspruch oder ein Taunt, der Gegner von euch weglockt. Lustig, diese Option habt ihr bei eurem eigenen Charakter nicht. Später wird es noch einen trickreichen Dämonenjäger und eine mächtige Zauberin geben. Für Abwechslung ist also gesorgt.

Die restliche Struktur hält sich stark ans Original. Immer wieder trefft ihr auf Elite-Gegner mit besonderen Fähigkeiten, könnt an Schreinen eure Offensivfähigkeiten verstärken und arbeitet euch so nach und nach immer tiefer in die verfluchte Kathedrale vor. Bis am Ende der fiese Skelettkönig auf euch wartet, der mit seinen kräftigen Attacken und auftauchenden Helfern zumindest beim ersten Durchspielen eine kleine Herausforderung darstellt. Sonst ist das Spiel, wie oben erwähnt, schlicht zu einfach. Die Suche nach besseren Gegenständen und der Wunsch, bis auf Level 13 aufzusteigen, trieben mich trotzdem immer wieder in den Untergrund. Die Sucht hat also wieder zugeschlagen, obwohl nicht mal ein ganzer Akt und gerade mal 13 von 60 Levels verfügbar waren.

Unterstützt wird dieses Verlangen nicht nur durch die hervorragende Musik und die wunderbaren Soundeffekte, sondern auch durch die detaillierte, extrem stimmungsvolle Grafik und nette Physikeffekte. Da ist eben nichts zu bunt, wie es anfangs befürchtet wurde, sondern schön düster und geheimnisvoll. Klar, technologisch geht da bestimmt noch mehr. Aber für mich ist das aktuell die perfekte Mischung aus erstklassiger Atmosphäre und genügsamen Hardwareanforderungen. So, wie wir es eben von Blizzard gewohnt sind.

Ich bin hin und hergerissen zwischen Faszination und Enttäuschung. Im aktuellen Zustand ist mir das Skill-System noch zu simpel. Das kann sich mit höheren Levels und dem Runen-System noch ändern, aber ich wünsche mir bei der Charakterentwicklung einfach etwas mehr Freiheit und bin dafür auch bereit, mal eine Spielfigur in den Sand zu setzen. Außerdem steht ein Extra-Schwierigkeitsgrad für ehemalige Diablo-2-Veteranen ganz oben auf meiner Wanted-Liste, damit ich mich auf "Normal" nicht einfach durch den gesamten Content huste. Ich hasse nichts mehr als zu einfache Spiele.

Doch abseits dieser Massenmarkt-Verbeugung bin ich fast wunschlos glücklich mit dem neusten Streich der Blizzard Studios. Atmosphäre, Komfortfunktionen, Grafik und Sound sind mal wieder einmalig und ergeben in Kombination das einzigartige Blizzard-Feeling. Gefangen von der Sucht nach Items und dem nächsten Levels, metzelte ich mich gerade mit drei menschlichen Mitspielern begeistert durch die Kathedrale des Bösen, entdeckte immer wieder neue Mini-Events und verborgene Höhlen. Das ist Diablo, wie ich es liebe. Wenn nun am Ende noch Schwierigkeitsgrad und Skill-System passen, dann wird Diablo 3 wirklich der erhoffte Hit und mich wahrscheinlich monatelang beschäftigen. Meine arme Freundin.

Diablo 3 erscheint Anfang 2012 für den PC.

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